Tim Lebbon - Eden

  • Kurzmeinung

    Kapo
    Spannend, braucht aber leider zu lang um in die Gänge zu kommen.
  • Kurzmeinung

    SaintGermain
    Gut gelungener Öko-Horror mit etwas Potenzial nach oben
  • In Zeiten der starken Umweltverschmutzung werden 13 Zonen der Natur zurückgegeben. Das Betreten dieser Gebiete ist verboten, doch gilt es als "Extrem-Sport" diese Zonen zu durchwandern. So machen sich Jenn, ihr Freund Aaron, ihr Vater Dylan und ein paar Freunde auf, um die einzige Virgin Zone "Eden", die scheinbar noch nie jemand durchwandert hat, zu durchqueren. Jenn weiß aber auch, dass ihre Mutter Kat vor kurzem ebenfalls nach Eden wollte. Doch die Natur hat sich längst ihren Platz erkämpft und will sich die Ruhe nicht durch Menschen stören lassen.

    Das Cover des Buches passt ausgezeichnet zum Buch, auch wenn es nicht wirklich außergewöhnlich ist.

    Der Schreibstil des Autors ist gut; Charaktere und Orte werden dem Leser detailreich dargestellt.

    Die Charaktere wirkten authentisch und waren in ihrer Verschiedenartigkeit sympathisch.

    Nachdem es die erste Hälfte des Buches eher ruhig zugeht, wurde der Rest dann actionreich und ich würde das Buch auch daher den Genres Horror und Dystopie zuordnen; als Thriller würde ich es aber nicht bezeichnen.

    Der Spannungsbogen war gut und hoch gespannt, auch wenn wirklich große Überraschungen ausblieben.

    Das Buch ist aber insgesamt nicht immer logisch, denn wenn die Zonen nicht abgesichert sind, wie soll es hier dann keine Luftverschmutzung geben bzw. Wasserverunreinigungen durch die Flüsse? Und die Tiere, die teilweise nicht in diesem Gebiet angesiedelt sind - wie kommen sie hierher und warum verlassen sie das Areal nicht? Auch sonst bleiben einige Fragen, die ich mir stellte, leider unbeantwortet.

    Gut gemacht sind die einleitenden Worte zu jedem Kapitel, die einiges erklären. Auch dass einige Kapitel von Kat erzählt werden, passte sehr gut.

    Fazit: Horror-Dystopie mit sehr interessantem Setting, das aber noch besser durchdacht hätte werden sollen. 4 von 5 Sternen

  • "Eden" war ein gutes und spannendes Horrorbuch mit Abenteuerroman-Anleihen. Zwar gibt es nicht wirklich viel Neues, was man als geneigter Horrorfreund nicht schon mal in ziemlich ähnlicher Form gehört, gesehen oder gelesen hat, aber mir gefiel vor allem der Schreibstil von Tim Lebbon. Dieser war sehr anschaulich und das war eine dieser Geschichten, bei der ein Film vor Augen abläuft. Man könnte sich "Eden" wirklich sehr gut im Bildformat vorstellen. Zwar vielleicht nicht gerade als Blockbuster, aber als solider Direct-to-DVD-Movie oder Netflixstreifen allemal :wink: . Sehr gut gefallen haben mir auch die Charaktere. Obwohl das Buch gerade mal 400 Seiten hat, wurden die Figuren mit ihren körperlichen und geistigen Eigenheiten gut vorgestellt und man konnte, neben den beiden Protagonisten Dylan und Jenn, auch die anderen gleichberechtigt nebeneinander existierenden Personen gut einordnen. Es wurde zum Glück auch nicht alte Horror-Charakter-Klischees bei größeren Gruppen bedient (einer muss ein arroganter A.... sein, einer der Drogen/Alkohol-Typ, einer kann von Frauen nicht die Finger lassen :roll: ...). Tim Lebbon hat das gut umschifft.

    So weit, so gut. Leider hat "Eden" ein wenig zu lange gebraucht um in die Gänge zu kommen. Es hat bis zur Hälfte gedauert (also knapp 200 von 400 Seiten) bis wirklich einmal etwas passiert, was den Leser aufhorchen lässt. Vorher plätschert es in meinen Augen zu lange vor sich hin und das ist halt schon ein Punkt weshalb ich nicht eine uneingeschränkte Leseempfehlung geben kann. Es war zwar nicht komplett langweilig, weil man vieles über die Charaktere oder auch manches über die eingerichteten Umweltzonen erfährt, aber die Gefahr hätte durchaus schon etwas früher präsent werden können.

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