Drea Summer - Die Todesbeigaben

  • Kurzmeinung

    Jasminh86
    Der Friedhof der Todesbeigaben - ein spannender und unterhaltsamer Thriller!
  • 🌟Der Friedhof der Todesbeigaben - ein spannender und unterhaltsamer Thriller!🌟


    Heute, am 13. September 2021 bereichert ein neuer Thriller von Drea Summer die Thrillerwelt, denn "Die Todesbeigaben" lässt Thrillerherzen höher schlagen. Für mich ist eins klar - wo Drea Summer draufsteht, da ist auch Drea Summer drin. Auch diesmal hat mich die Fantasie der Autorin komplett in den Bann gezogen. Da ist man schon etwas enttäuscht, wenn man bei dem Wort Ende angekommen ist.


    Worum geht es? In der Friedenskirche des seit dem Zweiten Weltkrieg verlassenen Dorfes Döllersheim wird ein Leichnam gefunden. Die Tote ist übel zugerichtet und verbirgt eine Botschaft des Mörders in ihrem Brustkorb. Abteilungsinspektorin Susanne Kriegler vom LKA Wien Süd begibt sich auf die Jagd nach dem Täter. Doch noch während die Ermittlungen anlaufen, verschwindet das nächste potenzielle Opfer. Alle Spuren verlaufen im Nichts, bis Susanne selbst in den Fokus des Psychopathen gerät, der gnadenlos auf Rache sinnt. Susanne muss eine Entscheidung treffen, die ihr beruflich wie auch privat den Boden unter den Füßen wegzureißen droht.


    Buße, dieses Wort hat sich in das kranke Gehirn eines Psychopathen festgebrannt, welches mit einem fiesen Racheplan nicht nur das LKA Wien Süd auf Trab hält. Mir hat die Story wieder sehr gut gefallen. Nicht nur der gut durchdachte Plot hat mich in Spannung versetzt, besonders der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, locker und vor allem authentisch. Die Protagonisten kommen mit ihren Ecken und Kanten sehr lebendig rüber. Insgesamt sorgt er immer für einen schnellen Lesefluss. Aber vor allem hat mich die Mischung aus Spannung und Humor angesprochen, denn der dezent eingebaute Humor kommt nicht albern rüber. Das macht die Bücher von Drea Summer immer besonders gut aus, dieser Punkt hat mir aus ihrer Gran Canaria-Reihe schon zugesagt. Diese Mischung sorgt definitiv für mehr Authentizität.


    Schnell haben sich bei mir auf den ersten hundert Seiten Fragen angesammelt, auf dessen Antworten ich hingefiebert habe. Stück für Stück hat mir Drea Summer diese beantwortet, mit erschreckenden Erkenntnissen. Was es mit dem Titel "Todesbeigaben" auf sich hat, wurde gegen Ende ebenfalls klasse aufgelöst. Auch hier hat die Fantasie der Autorin wieder ganze Arbeit geleistet. Das Setting, was diesmal einen schaurigen Lost Place darstellt, war mal was anderes zu lesen, denn hier beginnt der Racheakt einer gestörten Seele. Da diese kranke Figur in seinen eigenen Kapiteln ausreichend zu Wort kommt, konnte ich seine Gedanken und Handlungen mit der Zeit immer besser verstehen. Rückblicke aus seiner Kindheit machen dieses Verständnis komplett. In den restlichen Kapiteln wird ermittelt, denn der Polizei rennt die Zeit davon. Besonders für Susanne Kriegler, auf die es der Psychopath ebenfalls abgesehen hat.


    Susanne Kriegler gehört neben dem Täter zu den wichtigsten Protagonisten. Sie hat mir gut gefallen, auch wenn ihre leicht unverschämte und mürrische Art nicht bei jedem punktet. Aber was eine harte Schale hat, darin steckt meistens auch ein weicher Kern. Und diesen Kern besitzt Susanne auch. Warum sie so unnahbar und unfreundlich wirkt, wird ebenfalls im Laufe der Handlung erklärt. Diese privaten Details der Ermittlerin haben keinen allzu großen Raum eingenommen, aber genug, um ihren Charakter und ihre Handlungen besser zu verstehen. Aber auf der Jagd nach dem Täter hat sie sich jedoch von niemandem aufhalten lassen...


    Am Ende wurden alle Fragen, die sich mit der Zeit angesammelt haben, aufgelöst. Was nach und nach ans Licht kam hat mich nicht kaltgelassen. Doch der Epilog, der ein paar Jahre später stattfindet, hat mir nochmal kurz einen Schrecken eingejagt, was der Autorin gut gelungen ist. Aber danach habe ich die Story mit einem Lächeln beendet, denn die allerletzte Handlung ist mehr als gerecht. Von mir eine klare Leseempfehlung!

    🌟🌟🌟🌟🌟


    Verlag: Empire-Verlag

  • Das ansprechende Cover und auch der Klappentext waren der Anlass sich für eine Leserunde zu bewerben und gleich vorneweg, es hat sich gelohnt!


    Döllersheim, ein verlassener Ort, der einmal pro Jahr für das Publikum geöffnet wird, ist ein winziges Dorf mit einer Kirche und genau in dieser Kirche entdeckt ein Pärchen eine Frau, die seit einiger Zeit tot auf dem Stuhl sitzt. Entdeckt von der Tochter der Wiener Kripobeamtin Susanne Kriegler, wird diese in eine Serie von Morden hereingezogen, bei der das Motiv alles andere als klar ist....


    Sind einem die Darsteller am Anfang noch ein bisschen Suspekt und auch alles andere als Sympathisch entwickelt sich der Roman immer schneller zu einem richtigen Thriller. Wunderbar beschrieben wechseln sich die Perspektiven aus der Vergangenheit zu verschiedenen Personen in der Gegenwart und lassen erst gar keine Langeweile aufkommen. Der Schreibstil ist gut und mit viel Lokalkolorit beschrieben. Der Umgangston unter den Protagonisten rau aber Herzlich und auch Alexander , der junge Kollege von Susanne, gewinnt im Laufe der Geschichte an Profil und Format. Susanne wirkt am Anfang noch sehr unbeherrscht, gibt aber alles um den Fall unter Kontrolle zu bekommen.


    Ab einem gewissen Punkt zwar vorhersehbar, aber trotzdem wird nie die Logik aus dem Spiel gelassen, was es weiter reizvoll macht. Einziger Kritikpunkt für mich : Selbstbewusstsein! Es kommen nie Zweifel auf, dass der Täter nicht gefasst wird, Susanne ist sich sicher dass die Geisel befreit wird, der Dorf-Arzt ist sich sicher, dass er den größten Charme hat. Mit dieser Voraussetzung kann man am Ende nur gewinnen !


    Das Motiv ist gut gewählt und absolut realistisch. Genau so könnte sich alles abgespielt haben und es ist absolut nachvollziehbar und leider auch schon fast verständlich, warum diese Taten begangen wurden. Für die volle Punktzahl reicht es noch nicht, da liegt die Messlatte aktuell mit dem Buch von A.K. Tuner " Toten schweigen nie ". einfach noch zu hoch.


    Eine klare Empfehlung für jeden Krimi/ Thriller Fan. Von mir 4 Sterne und jede Menge Begeisterung. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • In Döllersheim wird die Leiche, einer aufs übelste zugerichteten Frau, gefunden. Abteilungsinspektorin Susanne Kriegler vom LKA Wien Süd begibt sich mit ihrem Kollegen auf die Jagd nach dem Täter. Kein leichtes Unterfangen, denn weitere Personen verschwinden und werden kurz darauf tot aufgefunden. Auch vor Susannes Privatleben macht der Täter nicht halt. Kann sie ihn noch rechtzeitig aufhalten?



    Der Ort des Geschehens - ein Lost Place - ist dann doch mal etwas anderes und lässt die Geschichte dann auch gleich etwas mysteriöser erscheinen. Den Lost Place (Döllersheim) gibt es übrigens wirklich und wurde von der Autorin sehr gut recherchiert.


    Die kurzen Kapitel laden dazu ein immer weiter zu lesen. Zusammen mit dem Schreibstil ist das Buch sehr fesselnd.


    Manche Szenenbeschreibungen sind allerdings nichts für schwache Nerven.


    Die Charaktere sind gut dargestellt. Nur mit Susanne als Ermittlerin hatte ich so meine Schwierigkeiten. Sie ist sehr dominant und will immer mit dem Kopf durch die Wand. Aber alles ist ja schließlich Geschmackssache.


    Es gibt schöne Wechsel in den Blickwinkeln und Betrachtungsweisen der Protagonisten. Der Leser taucht auch in die Vergangenheit ab und diese ist sehr aufschlussreich.


    Auch wenn man vielleicht bereits nach der Hälfte des Buches weiß wer der Täter ist und auch nach dreiviertel des Buches den Auslöser für die Taten kennt, ist es dennoch sehr spannend und interessant wie schlussendlich alles miteinander verknüpft ist. Sogar ein Cold Case.