Klappentext (Amazon)
Die Stahlhorde hat das Ehrwürdige Königreich verwüstet, indem sie einen Feuer- und Blutsturm entfesselte. Kehlbrand, der Anführer dieser gewaltigen Streitmacht, ein Warlord, der sich selbst für ein gottgleiches Wesen hält, richtet nun seine gierigen Augen auf die anderen umliegenden Reiche. Es gibt niemanden, der diesen Wahnsinnigen aufhalten könnte, außer vielleicht einen: Vaelin al Sorna. Vaelin ist aber auf der Flucht und seine Armee ist schwer angeschlagen und befindet sich in Auflösung. Und da ist noch ein größeres Übel. Das Schwarze Lied, das sein eigenes Lied des Blutes ersetzen soll, welches ihn einst zum unbezwingbaren Kämpfer machte, ist kein Segen mehr, sondern ein Fluch...
Meinung
Dieses Buch bildet den Abschluss der Rabenklinge-Geschichte, von der ich ursprünglich noch glaubte, sie sei als Trilogie angelegt. Aber Anthony Ryan hat diese Geschichte in zwei Bänden abgehandelt, was ihr auch gut getan hat. Denn so blieb sie fast durchgehend spannend und abwechslungsreich.
Die Story setzt unmittelbar nach dem Ende des Vorgängers "Das Lied des Wolfes" ein und schildert die weiteren Erlebnisse von Vaelin Al Sorna. Diese Tatsache ist auch der Grund, warum ich nicht viel über den Inhalt schreiben kann, da ich sonst zu viel spoilern würde. Der Autor hat sich aber in Bezug auf Vaelins weiterem Weg Mühe gegeben neue Aspekte in die Handlung einzubauen, neue Schauplätze hinzuzufügen die erkundet werden müssen und neue Erkenntnisse zu beschreiben, die zum Teil auch unerwartete neue Perspektiven bieten. Und so bleibt die Handlung über die meiste Zeit abwechslungsreich, interessant und spannend. Und dabei eröffnen sich Vaelin neue, in dieser Form noch unbekannte Probleme mit dem diesem Buch titelgebenden Lied, welches neben dem eigentlichen Schauplatz dem Protagonisten ein weiteres Problem auferlegt, mit dem er erstmal zurecht kommen muss.
Dies alles erzählt Anthony Ryan wieder in seinem sehr angenehmen und bildgewaltigem Schreibstil. Er beschreibt sowohl die Orte, als auch die Situationen ausführlich genug um tief in die Szenen eintauchen zu können, aber nicht so ausführlich, dass es langweilig wird. Die Charaktere sind wieder mit sehr viel Tiefe ausgestattet, so dass man mit ihnen mit fiebern kann.
Dieses Buch fügt der bekannten Welt weitere Facetten hinzu, wie die Kantone oder die Opal-Inseln, die dennoch sehr gut in das bereits bestehende Bild hineinpassen. Die Schlachtszenen sind wieder sehr bildgewaltig dargestellt, ohne zu sehr auf Details einzugehen, auch wenn es mal blutig wird. Geschickt wird Vergangenheit mit Gegenwart verknüpft und so trifft man am Ende auch wieder auf eine weitere aus der Rabenschatten-Trilogie bekannte Figur. Alles in allem sollte man die vier vorangegangenen Bände gelesen haben, um dieses Buch in vollen Zügen genießen zu können. Wenigstens der Vorgänger sollte aber auf jeden Fall bereits bekannt sein.
Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen, auch wenn es sich im mittleren Teil für meinen Geschmack ein wenig zog, da in dieser Phase einige Szenen aufeinanderfolgen, die sich zu ähnlich sind. Daher denke ich, dass es, wie bereits eingangs erwähnt, eine gute Idee war diese Geschichte um Kehlbrand und die Stahlhast in zwei Bänden abzuhandeln, anstatt in dreien. Auch wenn die Geschichte rundum abgeschlossen ist, hat sich der Autor zum Schluss ein Hintertürchen offen gehalten für den Fall, dass er evtl. doch noch irgendwann weitere Geschichten schreiben möchte, die in dieser Welt spielen. Ich persönlich hätte nichts dagegen.
Fazit
Dieses Buch bietet einen gelungenen Abschluss der Rabenklinge-Geschichte, die mir wieder sehr gut gefallen hat. Daher kann ich auch hier wieder eine klare Empfehlung für alle aussprechen, die gerne Fantasy mit epischen Schlachten lesen möchten.