Kapitel 3
Ich möchte nochmal auf die Diskussion über Gott zurück kommen, worüber wir schon einiges diskutiert haben.
ZitatNur ein Gedanke. Dass Gott vielleicht wegen irgendetwas, das wir getan haben, wütend ist. Oder nicht wütend, sondern beschämt.
ZitatVielleicht schämt sich Gott wegen unserer Untat dermaßen für uns, dass er sie selber vergessen will.
Dies würde wie ich schon einmal erwähnt habe den Alten Testament entsprechen, einem Gott der zürnt, der straft
Jedoch Beatrice spricht von Jesus - dem Sohn Gottes, ein Gott der Liebe der Güte.
ZitatSteck sie dir in den Gürtel, Axl, und zwar so, dass die Markierungen nach außen zeigen. Das hilft dem Herrn Jesus, uns zu beschützen. Ich trage diese hier.«
Was darauf schliessen lässt dass die beiden zwar christlichen Glaubens, immer noch mit den keltischen Göttern eine Verbindung haben. Götter welche zürnen, strafen können, mit Gaben besänftigt werden müssen. Wir sprechen hier von den keltischen Göttern.
Was mir auffiel der Gesang der Menschen, wenn sie zusammen standen. Wie um sich selber zu beruhigen, keine Angst zulassen wollen, kein Gesang der aus Freude angestimmt wird.
ZitatEin leises Singen begann, in das bald auch die Zuschauer einstimmten, unter ihnen auch die Medizinfrau.
Wobei dieser Gesang einer Huldigung gleich kommt.
ZitatUnterdessen hatte ein Gesang eingesetzt, leise zuerst, dann anschwellend, bis der Krieger sich schließlich umdrehte, um ihn zu würdigen.
ZitatEs schlug ihm Zurückhaltung, ja fast Kälte entgegen, und Axl fühlte sich an einen Vorfall in seinem eigenen Dorf erinnert, an das Verschwinden des Mädchens Marta, und er fragte sich, ob auch dieser Junge im Begriff war, vergessen zu werden. Nein, das konnte nicht sein, nicht hier. Jetzt zeigten die Leute sogar auf ihn, und die Frauen, die sich um ihn kümmerten, starrten abwehrend zurück.
»Ich kann nicht verstehen, was sie sagen, Axl«, raunte ihm Beatrice ins Ohr. »Es wird über den Jungen gestritten. Dabei ist es doch ein großes Glück, dass er wohlbehalten zurück ist und dass ihn das, was seine jungen Augen mitansehen mussten, offenbar nicht besonders erschüttert hat.«
Wiederum wie auch schon in andern Situationen spürt man das Beatrice und Axl besonders sind, ihnen ist die Empathie nicht verloren gegangen. Allerdings ist mir nicht klar wieweit das vergessen auf die Menschen einen Einfluss hat dass jegliches Mitgefühl ebenso verloren scheint. Löst das Vergessen auch eine gewisse Gefühlskälte in den Menschen aus, was doch auch bedeuten würde - keine Freude mehr empfinden zu können. Darauf deuten auch die Worte von Beatrice beim betreten des Dorfes.
ZitatHier stimmt doch etwas nicht«, flüsterte Beatrice im Gehen. »Normalerweise sitzen sie vor den Häusern oder stehen in Gruppen zusammen und lachen und reden. Und die Kinder müssten eigentlich hinter uns herlaufen und uns hundert Fragen stellen und überlegen, ob sie uns verspotten oder sich mit uns anfreunden sollen. Aber heute ist alles unheimlich still, und mir ist wirklich mulmig zumute.«
Was für eine unglaubliche Diskrepanz - des Abends des Nachts Menschen welche voller Furcht sind, jedoch auch kopflos scheinen wie Ivor erklärt und des Tages - wie wenn nichts geschehen wäre. Alle Vorgänge der Nacht scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben.
ZitatAxl erschien das Dorf jetzt unvergleichlich friedfertiger als in der Nacht.
Vereinzelt nickten Entgegenkommende ihnen sogar zu oder grüßten verhalten; allerdings ging niemand so weit, sie anzusprechen
Ich stelle immer mehr eine gewisse Verbundenheit zwischen Axl und Wistan fest, wie wenn eine besondere Freundschaft diese beiden Männer verbunden hätte. Es könnte jedoch auch ganz anders sein - dass sie sich vielleicht einmal als Feinde gegenüber gestanden haben.
Wobei Winstan ist, wie man erfährt nicht per Zufall in dieser Gegend, und es ist sicher kein Zufall dass der Weg den Beatrice und Axl einschlagen gefährlich sein wird, wegen der Drachendame Querig.
Noch vor kurzen konnte sich Axl kaum an seinen Sohn erinnern - nun jedoch -eigenartig oder es ist ihm gar nicht bewusst wie viel er noch weiss
ZitatIch bezweifle nicht, dass ihn das Dorf meines Sohnes freundlich aufnehmen wird, denn mein Sohn steht selbst in hohem Ansehen, ist praktisch ein Ältester, wenn auch nicht an Jahren. Er wird sich für den Jungen verwenden, das weiß ich, und ihm einen guten Empfang bereiten.«
Dieses Kapitel ist für mich gefüllt mit informationen welche man sich merken sollte, und beim weiteren lesen eine Rolle spielen werden.
ch hab Kapitel 4 zusammen mit Kapitel 3 letzte Woche gelesen, weil ich mir das so notiert habe. Offensichtlich ist mir da ein Fehler unterlaufen
Nein keinesfalls hast du etwas falsch gemacht, ich habe mich einfach etwas länger bei Kapitel drei aufgehalten. Kapitel vier ist ja nicht so lang - werde ich übermorgen kommentieren können.