Elias Haller - Ostseeschmerz

  • Knochen Nr. 1954

    Gestern noch stand eine berühmte Esoterikerin bei Gretas Lesung neben ihr. Am nächsten Tag ist liegt sie tot in ihrer Sauna. Greta ist fasslungslos, als sie zusammen mit Hardy Finkel zu der Leiche gerufen wird. War es ein Unfall oder war es Mord? Greta und Hardy folgen einer blutigen Spur nach Hiddensee. Irgendwer scheint einen Fall der 39 Jahre zurückliegt wieder aufgeriffen zu haben und jetzt eine Todesliste abzuarbeiten.

    "Ostseeschmerz" ist der vierte Teil in der Reihe mit dem tollen Ermittlerduo Hardy Finkel und Greta Silber. Man kann es auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Aber die private Geschichte der Hauptprotagonisten entwickelt sich immer weiter. Alle nötigen Informationen bekommt man als Leser aber in die Handlung eingewoben, ohne dass es den Lesefluss stört.

    Mich hat der Schreibstil wie gewohnt auf ganzer Linie überzeugt. Es lässt sich flüssig und angenehm lesen. Die kurzen Kapitel lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Dann noch die Perspektivwechsel und die Cliffhänger an den Kapitelenden dazu haben bei mir für die nötige Abwechslung und Spannung gesorgt.

    Ein klitzekleines Manko habe ich allerdings. Mir hat ein wenig der Nervenkitzel gefehlt. Diese Art von Spannung kann der Herr Haller aber besser ;) Deswegen konnte er mich nicht ganz so packen wie seine Vorgänger.

    Als Leser ist man immer am miträtseln gewesen. Ich hatte zwar schon von einem Teil recht früh eine Ahnung, um was es geht, aber noch lange nicht wer denn nun hinter den Taten steckt. Stück für Stück wurden die Puzzleteilchen aufgedeckt, aber auch ein ums andere Mal wurde ich auf die falsche Spur geschickt. Zum Schluss gab es dann eine plausible Aufklärung. Der riesige Cliffhänger ganz zum Schluss ist natürlich mal wieder richtig fies, aber ich freue mich schon wie es mit Greta und Hardy weitergehen wird.

    Das Thema mit der DDR und Flucht hat mir sehr gut gefallen. Solche Themen find ich allgemein immer sehr interessant.

    Mein Fazit:

    Auch wenn er mich nicht ganz so packen konnte wie seine Vorgänger, ist "Ostseeschmerz" aber wieder rundum gelungen. Interessantes Thema und interessante Mordfälle, die es sich zu lesen lohnt. Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.


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