Anabelle Stehl - Runaway

  • Inhalt (von der Verlagshomepage):

    Die Menschen, die wir am meisten lieben, haben auch die Macht, uns am meisten zu verletzen

    Von einem Tag auf den anderen ist in Miriams Leben nichts mehr, wie es war: Als ihre Familie von ihrem Schwangerschaftsabbruch vor einigen Jahren erfährt, wenden sich ihre Eltern und auch ihre Schwester von ihr ab. Miriam ist verletzt und weiß nicht, wie sie das wieder hinbiegen soll. Zum Glück erhält sie Unterstützung von ihren Freundinnen – und von Elias. Dem Mann, in den sie schon lange heimlich verliebt ist – der in ihr aber niemals mehr als die beste Freundin seiner kleinen Schwester sehen wird. Oder doch?


    Cover:

    Wie auch schon bei Band eins und zwei ist das Cover in zwei Farben geteilt bzw. läuft ineinander über. Dieses Mal ist es eine Art rotbraun und blau. Ich mag es sehr gerne und alle nebeneinander sieht echt toll aus.


    Meinung:

    Nachdem ich Band eins und zwei schon inhaliert habe, war ich auch Band 3 und vor allem den Abschluss nicht minder gespannt.

    Und so viel sei schon mal gesagt, ich wurde nicht enttäuscht.

    Dieses Mal ist Miriam die Protagonistin, diese hatte vor 2 Jahren einen Schwangerschaftsabbruch, nachdem sie mit ihrem damaligen Freund gemeinsam beschlossen hat, dass beide viel zu jung dafür sind. Diesen Entschluss kann ich definitiv nachvollzuziehen, finde es aber wirklich erstaunlich, dass die beiden das gemeinsam durchgezogen haben, ohne dass sie mit Freunden oder Familie gesprochen haben, das war sicherlich eine schwere Zeit. Miriams Schwester hört durch Zufall davon, weil Miriam im Podcast (von Kyra aus Band 2) davon berichtet. Sie reagiert ziemlich extrem, denn sie erzählt es nicht nur den gemeinsamen Eltern sondern bricht den Kontakt ab. Im Laufe des Buches erfährt man den Grund, den ich ein stückweit nachvollziehen kann.

    Mit Hilfe von Miriams damaligen Partner Finn nimmt sie den Kontakt wieder auf. Ich finde es klasse, dass Finn auch eine kleine Rolle bekommt.

    Dieses Mal ist die männliche Hauptrolle Elias. Seine Geschichte beginnt in Band eins, als er von seinen Eltern aus der Firma geworfen wird, weil er sich geprügelt hat (der Grund dafür klärt sich in Band eins und er darf wieder in der Firma arbeiten. In der Zwischenzeit hat er sich aber einen Job als Boxtrainer gesucht, in dem Studio in dem er selbst schon jahrelang geboxt hat.

    Er merkt immer mehr, wie viel Freude er daran hat und wie wenig Freude er an dem Bürojob in der Firma seiner Eltern hat. Er steht nun also zwischen den beiden Berufen und weiß nicht wie er sich entscheiden soll, da er seine Eltern nicht enttäuschen will.

    Außerdem merkt er immer mehr, dass er sich zu Miriam hingezogen fühlt, die auch schon sehr lange in ihn verknallt ist. Beide trauen sich aber nicht zu dies zu sagen. Es gibt ein hin und her, bei dem beide zwischendurch sehr unglücklich sind.


    Der Teil um Miriam und den Schwangerschaftsabbruch zeigt, wie kompliziert es in Deutschland ist eine Schwangerschaft zu beenden und welch merkwürdigen Gesetze es gibt. Ein sehr wichtiges Thema, dass aus meiner Sicht viel mehr Aufmerksamkeit braucht. Danke an Anabelle Stehl, dass sie dieses Thema aufgegriffen hat.

    Allerdings finde ich das "Thema" um Elias ebenfalls interessant und wichtig. Für wen macht man Dinge in seinem Leben? Wer soll glücklich sein? Gibt es Kompromisse? Sollte man das tun, was einem gefällt, egal was andere sagen? Viele wichtige Fragen, die Elias nach und nach für sich beantwortet. Und ich glaube, dass jemand der ähnliche Probleme hat, beim Lesen dieses Buches eine mögliche Entscheidungshilfe bekommt.


    Das Ende des Buches hat mir gut gefallen, nicht nur weil sich sowohl Miriams als auch Elias Probleme nach und nach lösen, sondern weil alle Protagonisten und auch Nebenfiguren der drei Bände noch einmal auftauchen und somit ein tolles gemeinsames Ende finden.
    Ich finde es jetzt schon schade, dass es nur eine Trilogie ist und man von der tollen "Berliner Clique" nichts neues mehr lesen wird.


    Fazit:

    Es werden mehrere wichtige Themen angesprochen und in eine tolle Liebesgeschichte verpackt. Ein würdiger Abschluss der Reihe.


    Bewertung:

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Inhalt:


    Miriam ist eine junge Frau, die weiß was sie will und zu ihrer Meinung steht. Als ihre Eltern und ihre Schwester von dem Schwangerschaftabbruch erfahren, den sie vor einigen Jahren vornehmen hat lassen, brechen sie den Kontakt zu ihrer Tochter bzw Schwester ab. Für Miriam bricht eine Welt zusammen, auch wenn sie für sich selbst weiß, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hat. In dieser schweren Zeit stehen ihr ihre Freunde zur Seite ... und Elias, in den sie schon lange verliebt ist. Doch ob dieser wohl jemals mehr in ihr sehen wird als die beste Freundin seiner kleinen Schwester?


    Meinung:


    Das ist nun der Abschluss der Away-Reihe, die mir insgesamt sehr gut gefallen hat. Auch dieser Band war wieder sehr gut zu lesen und hat mir auch von den Protagonisten, dem Thema und dem Umgang damit gut gefallen.


    Ich finde Miriam ist eine sehr starke junge Frau. Sie mag zwar ein wenig zurückhaltender und "leiser" sein als die anderen Charaktere in dem Buch, aber genau das macht sie für mich so sympathisch. Und obwohl sie immer wieder Zweifel hat, was andere von ihr denken, steht sie zu ihrer Meinung und auch zu ihrer Entscheidung. Sie weiß einfach, dass es das richtige war. Und ich finde ihren Schritt damals erwachsen, mutig, gut durchdacht und vor allem sehr verantwortungsvoll.


    Natürlich könnte man hier wohl ewig diskutieren, dass es auch andere Möglichkeiten gegeben hat und es gibt sicher auch Leser, die die Entscheidung nicht verstehen können oder vielleicht sogar generell gegen Abtreibung sind. Meiner Meinung nach muss jede Frau das selbst entscheiden, denn SIE muss mit dieser Entscheidung leben.


    Elias mochte ich sehr, aber das ist nichts Neues, er war mir schon im Vorband sehr sympathisch. Die Annäherung zwischen Elias und Miriam habe ich als sehr natürlich empfunden und denke, dass so etwas auch in der Realität passieren kann. Was ich besonders schön fand, war, dass es kein riesiges Drama gegeben hat. Sondern es war eine eher ruhige und schöne Liebesgeschichte.


    Fazit:


    Ein wichtiges Thema, das meiner Meinung nach gut verarbeitet wurde, inklusive einer ruhigen Liebesgeschichte.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Inhalt:

    Von einem Tag auf den anderen ist in Miriams Leben nichts mehr, wie es war: Als ihre Familie von ihrem Schwangerschaftsabbruch vor einigen Jahren erfährt, wenden sich ihre Eltern und auch ihre Schwester von ihr ab. Miriam ist verletzt und weiß nicht, wie sie das wieder hinbiegen soll. Zum Glück erhält sie Unterstützung von ihren Freundinnen – und von Elias. Dem Mann, in den sie schon lange heimlich verliebt ist – der in ihr aber niemals mehr als die beste Freundin seiner kleinen Schwester sehen wird. Oder doch?


    Rezension:

    Jahrelang wussten nur zwei Menschen von Miriams Schwangerschaftsabbruch, bis sie sich entschließt, ihre Geschichte in Kyras Podcast zu erzählen und ihr Geheimnis so mit Tausenden Hörern teilt.


    Für Miri ein befreiendes Gefühl, doch dann erfahren ihre Eltern und ihre Schwester davon und wenden sich von ihr ab, was Miri den Boden unter den Füßen wegzieht.
    Gut, dass sie ihre Freundinnen an ihrer Seite hat und auch Elias ist für sie da, in den sie schon lange heimlich verliebt ist.
    Aber wird er je mehr in ihr sehen als sie beste Freundin seiner kleinen Schwester?


    "Runaway" ist der dritte Band von Anabelle Stehls Away-Reihe, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der einundzwanzig Jahre alten Miriam Voigt und des vierundzwanzig Jahre alten Elias Seger erzählt wird.


    Nachdem mir die Geschichte von Kyra und Milan so gut gefallen hat, habe ich direkt zum dritten Band gegriffen. Schon am Ende von "Fadeaway" erfahren wir von Miriams Schwangerschaftsabbruch und seit der Podcast-Folge sind zu Beginn von "Runaway" ein paar Monate vergangen, doch erst jetzt erfährt Miriams Familie davon und wendet sich von ihr ab.
    Anabelle Stehl greift hier nicht nur das heikle Thema Schwangerschaftsabbruch auf, sondern auch das Thema unerfüllter Kinderwunsch wird thematisiert, was ich sehr spannend fand. Ich habe Miri für ihren Entschluss sehr bewundert, weil sie ihre Entscheidung getroffen und auch nie bereut hat, egal wie viel Kritik sie dafür einstecken musste.


    Miri ist eher ruhig und manchmal etwas unsicher, doch sie geht ihren Weg und trifft eigene Entscheidungen, zu denen sie auch steht.
    Schon lange ist sie in Elias, den Bruder ihrer besten Freundin Kyra verliebt, doch sie glaubt nicht, dass er ihre Gefühle jemals erwidern wird, sodass sie versucht, sich ihre Gefühle nicht anmerken zu lassen. Bis die beiden immer häufiger alleine sind und anfangen miteinander darüber zu sprechen, was sie wirklich beschäftigt.


    Elias ist älter als die bisherigen Protagonisten und steht kurz vor der Bachelor-Arbeit. Es war schon immer der Traum von ihm und Noah Seger Solar, die Firma der Familie gemeinsam zu übernehmen und er trägt schon viel Verantwortung. Doch in der Zeit, wo er nicht in der Firma arbeiten durfte, hat er einen Übergangsjob in einem Boxstudio angenommen, für den er mittlerweile mehr brennt als für den Job in der Firma, sodass er sich damit auseinandersetzen muss, welchen Weg er einschlagen möchte.


    Miri und Elias haben mir echt gut gefallen, aber ihre Geschichte konnte mich leider nicht so stark mitreißen, wie ich es mir erhofft hatte. Besonders im direkten Vergleich muss ich sagen, dass mir "Fadeaway" deutlich besser gefallen hat.
    Mir war die Geschichte zu ruhig und etwas zu langatmig, denn der Mittelteil konnte mich kaum fesseln. Mir haben die Themen und die Charaktere zwar gut gefallen, aber es hat mich einfach nicht so stark begeistern können.
    Die Liebesgeschichte entwickelt sich sehr langsam, was auch gut zu Miri und Elias gepasst hat, aber ich hätte gerne mehr Szenen mit den beiden zusammen gehabt. Für mich war es ein guter Abschluss, der aber nicht mit dem tollen zweiten Band mithalten konnte.


    Fazit:
    "Runaway" von Anabelle Stehl ist ein guter Abschluss der Away-Reihe, von dem ich mir aber doch etwas mehr erhofft hatte.
    Die Geschichte von Miri und Elias war mir zu ruhig und etwas zu langatmig und konnte mich leider nicht so stark packen, wie es Kyra und Milan im zweiten Band konnten.
    Ich vergebe drei Kleeblätter.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Dies ist der dritte und abschließende Band der Reihe, und auch dieser hat mir wieder gut gefallen. Die Reihe hat wundervolle, starke, weibliche Charaktere und beschäftigt sich mit wichtigen Themen. In diesem Band ging es zum Einen um Abtreibung, zum Anderen aber auch darum, seine eigenen Entscheidungen zu treffen und die eigenen Sehnsüchte zu verfolgen, auch wenn dies bedeutet, dass man Erwartungen von geliebten Menschen enttäuscht.


    Mir hat sehr gefallen, wie Miriam durch die Reaktionen ihrer Familie zwar verletzt ist, aber dennoch an der Richtigkeit ihrer getroffenen Entscheidung festhält und nicht in Selbstzweifel verfällt. Auch den Konflikt, den Elias mit sich selbst und seiner Familie austragen muss, fand ich sehr interessant. Hier hätte ich mir allerdings gewünscht, dass er ein bisschen früher den Mund aufmacht und sich die Wahrheit eingesteht. Auch bzgl. der Liebesgeschichte zwischen den beiden hätte es für mich ein bisschen schneller voran gehen können.


    Fazit:

    Ein schöner Abschluss der Reihe und eine empfehlenswerte Geschichte. Ich fand sie ein bisschen schwächer als die anderen beiden Teile der Reihe und vergebe daher gute :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne.

    Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen. Kurt Tucholsky :wink: