Jennifer L. Armentrout - Blood and Ash / From Blood and Ash

  • Kurzmeinung

    RoXXie SiXX
    Stina Nielsen did a great job. Diese Frau hat es echt drauf, mich mit ihrer Stimme in die Geschichte zu ziehen.
  • Kurzmeinung

    LilReader
    Abbruch bei 533 Seiten; fade Geschichte mit a-typischen Charakteren und wichtige Themen, die die Wirklichkeit verklären.
  • Inhalt:
    Poppy ist eine Auserwählte. Wenn sie den Segen der Götter erhält, wird sie die Einzige sein, die ihre Heimat vor dem Angriff des Verfluchten Königreiches retten kann. So will es die Tradition. So will es das Gesetz. Das Leben einer Auserwählten ist einsam. Niemand darf sie ansehen, geschweige denn mit ihr sprechen oder sie berühren. Eines Tages wird der attraktive Hawke – mit den goldenen Augen, dem frechen Grinsen und den provokanten Sprüchen – Poppys Leibwache zugeteilt, und sie merkt, dass es in ihrem Leben so viel mehr geben könnte als nur ihr Amt. Dass sie ein Herz hat, eine Seele und die Sehnsüchte einer ganz normalen jungen Frau. Als an den Landesgrenzen die Schatten der Verfluchten immer drohender werden, muss Poppy sich zwischen Liebe und Pflicht entscheiden ...

    Rezension:
    Als die Jungfräuliche führt Poppy ein Leben im goldenen Käfig.
    In der Öffentlichkeit muss sie einen Schleier tragen und darf nicht sprechen. Kein Wunder, dass sie sich nachts raus schleicht, um zumindest ein wenig normal zu leben.
    Nachdem sie im Red Pearl dem gut aussehenden Wächter Hawke näher kommt, geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf. Doch er darf nicht erfahren, mit wem er so hemmungslos geflirtet hat, denn Poppy darf Burg Teerman natürlich nicht verlassen. Ihr Geheimnis droht aufzufliegen, als ausgerechnet Hawke ihr neuer Leibwächter wird.


    "Blood and Ash" ist der erste Band von Jennifer L. Armentrouts sechsteiliger Liebe kennt keine Grenzen Reihe, der aus der Ich-Perspektive der achtzehn Jahre alten Penellaphe Balfour erzählt wird.


    Poppy ist die Auserwählte. In weniger als einem Jahr, an ihren neunzehnten Geburtstag wird sie den Göttern übergeben, um aufzusteigen. Sie führt ein sehr behütetes Leben, denn kaum einer darf ihr Gesicht sehen oder mit ihr sprechen. Doch Poppy lernt im Verborgenen von ihrem Leibwächter und Ziehvater Vikter wie sie sich verteidigen kann, und auch sonst bleibt Poppy nicht untätig.
    Mit ihrer Gabe, den Schmerz anderer zu fühlen und zu mildern, hilft sie der Bevölkerung von Masadonien, wenn diese von den monströsen Hungernden angegriffen wird, auch wenn niemand wissen darf, was Poppy tut. Sie hat viel Temperament, was so gar nicht zu ihrer Rolle als sanftmütige Jungfräuliche passt. Sie strotzt voller Tatendrang, wenn jemand in Not ist, auch wenn sie sich dadurch in Gefahr begibt. Ich mochte Poppy wirklich sehr gerne, auch weil sie sich eben nicht in ihre Rolle pressen lässt und versucht ihr eigenes Leben zu leben!


    Mit Hawke bekommt sie einen neuen Leibwächter, der sie ganz schön in Versuchung führt, denn Hawke sieht nicht nur gut aus, sondern sieht den Menschen Poppy unter dem Schleier der Jungfräulichen und vertraut in ihre Fähigkeiten.
    Die kann sie auch sehr gut brauchen, denn Casteel, der dunkle Sohn und Prinz des verfluchten Königreichs Atlantia, hat es auf die Jungfräuliche abgesehen und sorgt für einige Verwüstung im Königreich Solis.


    Das Buch ließ sich sehr gut lesen, denn es war eigentlich immer spannend und ich mochte die Dynamik zwischen Poppy und Hawke sehr gerne. Aber komplett vom Hocker reißen konnte mich dieser Auftakt trotzdem nicht.
    Ich hatte lange Zeit das Gefühl, bei der Welt nur an der Oberfläche zu kratzen. Poppy lebt in der Burg Teerman, bei den sogenannten Aufgestiegenen. Doch was die Aufgestiegenen wirklich ausmacht, erfahren wir erst sehr spät, wenn auch aus gutem Grund. Mir haben ein wenig die tiefer gehenden Erklärungen gefehlt. Wie ist Poppy beispielsweise als Jungfräuliche erkannt worden? Aus manchen Details bin ich dann auch nicht ganz schlau geworden, sodass ich bis zum Schluss das Gefühl hatte, dass mir entscheidende Puzzlestücke gefehlt haben, um die Welt richtig erfassen zu können.


    Aber besonders die letzten hundert Seiten hatten es noch einmal in sich und obwohl ich mit einem größeren Knall am Ende gerechnet hätte, so hat mir dieses dennoch richtig gut gefallen und ich bin sehr gespannt, wie es mit Poppy und Hawke weitergehen wird und wo sie am Ende landen werden!


    Fazit:
    "Blood and Ash" von Jennifer L. Armentrout ist ein guter und fesselnder Auftakt!
    Die Geschichte ließ sich sehr gut lesen und ich mochte Hawke und Poppy auch sehr!
    Mir haben ein wenig die ausführlicheren Erklärungen zur Welt gefehlt, weil ich oft das Gefühl hatte, diese nicht komplett zu verstehen.
    Aber dennoch hat mir dieser Auftakt sehr gut gefallen und ich bin gespannt wie es mit Poppy und Hawke weitergehen wird!

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Jennifer L. Armentrout - Blood and Ash / From Blood and ASh“ zu „Jennifer L. Armentrout - Blood and Ash / From Blood and Ash“ geändert.
  • Die Reihe wird im Internet vor allem auf Instagram unglaublich gehyped. Vor allem wunderschöne Illustrationen machen die Runde und ich hatte Schwierigkeiten, mich dadurch nicht zu spoilern und natürlich war ich auch sehr neugierig, was es mit allem auf sich hat. Da musste ich das Buch sofort in die Hand nehmen und loslegen, was mich wirklich erleichtert hat. Und ich muss sagen, dass es mich nicht enttäuscht hat, aber auch nicht komplett überzeugt, wie viele andere.


    Und das Problem waren wirklich nicht die Protagonisten. Denn Poppy und Hawke wurden von der Autorin wirklich fantastisch geschaffen. Beide sind auf ihre Art unglaublich Besonders und haben einen großen Wiedererkennungswert, was sowohl das Aussehen als auch den Charakter angeht. Von Poppy bekommt man auch besonders viel mit, ihre Vergangenheit, ihre Gefühle und ihre Monologe, die unglaublich greifbar und verständlich sind. Denn sie lebt in einer Welt, die sie meint zu verstehen und erst durch Hawke so wirklich kennen lernt. Sie ist mehr in einem Käfig aus den sie nicht ausbrechen kann, obwohl sie es tief im Inneren möchte, ihr aber noch der Impuls fehlt, diesen Schritt zu wagen.

    Und da kommt auch schon Hawke mit seiner lässigen, charmanten und koketten Art, der ihre Welt komplett aus den Fugen reißt und Gefühle in ihr weckt, die sie vorher nie hatte, aufgrund eben ihrer Position in der Gesellschaft.

    Ihre Beziehung und die Dialoge haben mir unglaublich gut gefallen, sie haben mich amüsiert und ich wollte immer mehr und mehr von ihnen lesen. Ich könnte wirklich Ewigkeiten über sie lesen. Ebenso wie sich die Beziehung zueinander entwickelt hat, war auch vollkommen nachvollziehbar und authentisch. Es gab keinen Moment in dem ich dachte, dass da etwas nicht zusammen passt, aber da denke ich, hat die Autorin einfach ein gutes Händchen für.



    Die Handlung war im Großen und Ganzen wirklich gut. Die Welt, die die Autorin erschaffen hat ist klasse, genauso wie das Setting und die komplette Idee der Reihe finde ich grandios. Allerdings hat sich der Anfang für mich ein wenig gezogen. Ich hatte keine Langeweile beim Lesen, aber es ist für mich nichts allzu großartiges passiert. Ich glaube jedoch, dass es daran liegt, dass ich zu große Erwartungen an da Buch hat und vielleicht schon zu Anfang an etwas Großes erwartet habe. Dies passierte jedoch erst zum Ende des Buches, so ungefähr das letzte Viertel, bei dem ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Dann, wenn die ganzen Beschreibungen nicht mehr so präsent waren, sondern die eigentliche Handlung endlich losging, dann war ich vollkommen gefesselt. Viele Geheimnisse wurden gelüftet und auch da muss ich sagen, dass diese ziemlich vorhersehbar waren. Das hat mich ein wenig enttäuscht, aber im Großen und Ganzen ist es wirklich ein guter Auftakt.



    Der Schreibstil der Autorin ist natürlich Spitzenklasse, auch wenn die Autorin in der Danksagung geschrieben hat, dass es ihr erstes High-Fantasy-Buch ist, finde ich, dass es wirklich sehr gut gelungen ist. Es war verständlich und nicht zu viel des Guten, aber auch nicht zu wenig.


    Fazit


    Das Buch war ein guter Auftakt der Reihe, der ich aber noch nicht ganz überzeugen konnte. Die Protagonisten sind zu meinen Lieblingen geworden und die Idee hat noch so viel Potenzial, deshalb glaube ich, dass die Folgebände mich in den Bann ziehen werden!


    Es bekommt dementsprechend 4 von 5 Krönchen!

    Gelesen (2019): 27


    :study: Nenne drei Streichinstrumente - Lena Greiner & Carola Padtberg
    :study: Eule Elli wünscht sich Freunde - Georg Vollmer & Pina Gertenbach



    „Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.“
    – Helen Hayes

  • :study: Dämlichkeit kennt keine Grenzen

    Klappentext:

    Poppy ist eine Auserwählte. Wenn sie den Segen der Götter erhält, wird sie die Einzige sein, die ihre Heimat vor dem Angriff des Verfluchten Königreiches retten kann. So will es die Tradition. So will es das Gesetz. Das Leben einer Auserwählten ist einsam. Niemand darf sie ansehen, geschweige denn mit ihr sprechen oder sie berühren. Eines Tages wird der attraktive Hawke – mit den goldenen Augen, dem frechen Grinsen und den provokanten Sprüchen – Poppys Leibwache zugeteilt, und sie merkt, dass es in ihrem Leben so viel mehr geben könnte als nur ihr Amt. Dass sie ein Herz hat, eine Seele und die Sehnsüchte einer ganz normalen jungen Frau. Als an den Landesgrenzen die Schatten der Verfluchten immer drohender werden, muss Poppy sich zwischen Liebe und Pflicht entscheiden ...


    Autorin:

    Die US-amerikanische Autorin Jennifer Lynn Armentrout wird 1980 in West Virginia geboren. Auch heute lebt sie in diesem Bundesstaat, nämlich in Charles Town, gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Jack Russel Loki.


    Übersetzerin:

    Sonja Rebernik-Heidegger


    Bewertung:

    Das Cover würde mir mehr gefallen, wenn Pfeil und Schwert das Bild nicht stören würden. Die passen da nicht hin. Der Titel ist wieder nur halb aus dem Englischen genommen. Im Original ist der "From Blood and Ash". Wieso übernimmt man den nicht, wenn man schon vor hat, 90 Prozent davon zu nehmen? Einfach dämlich! Dann hat der Titel auch nichts mit dem Untertitel "Liebe kennt keine Grenzen" zu tun! Der Titel ist ein Ausspruch der dunklen Nachkommen und Atlantianer: "Aus Blut und Asche werden wir auferstehen." Das zeigt auch die unsinnige Übernahme des Titels. Denn der Originaltitel sagt genau diesen Ausspruch aus, während "Blut und Asche" nichts aussagt und falsch ist. Genauso wie der deutsche Untertitel.


    Weiter geht es direkt mit dem Spitznamen Poppy. Den richtigen Namen findet man erst in der Geschichte, denn alle Klappentexte nehmen den Spitznamen. Penellaphe heißt sie, aber sie wird fast nur Poppy und Jungfräuliche genannt. Eine von mir geschätzte Leserin meinte "warum nicht gleich Pupsi?" - in einer extrem sexualisierten Gesellschaft einen solch sexistisch suggestiven Namen wählen, ist bezeichnend. Bei Poppy denkt man doch als erstes an Wörter wie Poppen und hat gleich ein schändliches Bild im Kopf ... in solch einer Gesellschaft kann mir keiner die Lüge auftischen, das sei nicht so oder ich wäre die Einzige, die automatisch als erstes so ein Bild im Kopf hat. Das läuft automatisch ab, wie bei vielen anderen Dingen auch. Der Witz hier ist noch, das Poppy die Jungfräuliche ist. Ich habe auch keine Rezensionen gelesen, die ihren richtigen Namen aufnehmen. Es ist wirklich in meinen Augen eine Verschlechterung von Klappentexten - neben der Unfähigkeit, mal was neues zu schreiben und nicht immer dasselbe Abgelutschte -, die nicht mal die Namen aufnehmen, sondern nur Spitznamen.


    Der Klappentext ist etwas unstimmig. Es steht, dass die Burg angegriffen wird und Penellaphe fliehen muss. tatsächlich vergehen viele Tage nach dem Angriff, bevor sie die Burg verlässt. Ich würde das nicht als Fliehen bezeichnen, denn der Anschlag ist vorbei und noch einige Menschen dort. Ist also im Klappentext viel dramatischer geschrieben als es dann erzählt wird, vermittelt also einen falschen Tatsachenbestand. Ich finde es auch bedenklich, die anderen in dieser Burg zurückzulassen, obwohl es bereits zwei Angriffe gab und noch weitere folgen werden. Ich verstehe es nicht.


    Auch sehr eigenartig ist die Sache mit den Masken. Penellaphe darf nur mit Schleier in die Öffentlichkeit - komischerweise darf sie bei Feierlichkeiten eine Maske wie alle anderen Tragen. Vor allem wird ständig von Masken geschrieben, dabei sind das Augenmasken. Bei Masken denkt man doch an Gesichtsmasken, besonders bei Poppy, da sie ihr Gesicht nicht zeigen darf. Bei Beschreibungen der Masken allerdings stellt sich heraus, dass es nur Augenmasken sind. Wieso muss Penellaphe Schleier tragen und an manchen Tagen ist es doch okay, Augenmaske zu tragen??! Auch wieder so ein HÄ??


    "Der Tod ist wie ein alter Freund, der zu Besuch kommt. Manchmal schaut er vorbei, wenn du es am wenigsten erwartest, und manchmal sehnst du ihn herbei. Es ist nicht das erste, und auch nicht das letzte Mal, dass du ihn siehst, aber das macht ihn nicht weniger brutal und gnadenlos."

    (Seite 47)


    Bei Hawke gibt es auch einiges ungereimtes. Beispiel Sicht bei Tag und Nacht. Beim ersten Aufeinandertreffen hält er sie im Dunkeln für jemand anderen, kann wie jeder andere im Dunkeln kaum etwas sehen. Aber im Park unter einem Baum sieht er alles im Dunkeln, was Penellaphe verblüfft - und mich gleich mit. In dieser langgezogenen Geschichte wirken auch noch 08/15-Charaktere, vor allem Hauptcharaktere, die mich gelangweilt haben. Wie man das Lied kennt: Tausend mal gelesen, tausend mal ist nichts passiert.


    Der Anfang ist nicht fesselnd, das ist ja nicht neu. Aber es zieht sich durch das Buch. Ich wusste bis zum Abbrechen nicht, wie ich das Buch bewerten soll. Beim Abbruch bleiben da meistens nur 1 oder 2 Sterne, da stellt sich die Frage nicht. Ausnahmen gibt es, wenn es an mir liegt und die Story sonst gut ist. Da finde ich 3 Sterne dann gerechtfertigt. Aber die Geschichte ist für mich weder langweilig noch fesselnd gewesen. Natürlich hatte ich den Gedanken, abzubrechen, aber das wollte ich nicht, also las ich immer weiter. Ab dem Verlassen der Burg, Seite 458, wurde es doch immer schwieriger weiterzulesen.


    So, wo war jetzt die Stelle, bei der ich genug hatte? Als Penellaphe mit Hawke schläft. Nicht, dass sie es tut, sondern wieder einmal die verklärte Wirklichkeit für Mädchen und Frauen. Penellaphe hat natürlich bei ihrem ersten Mal einen schauderhaften Orgasmus. Alle Studien und Statisten über viele Jahre belegen ganz klar, dass Mädchen und Frauen Probleme haben, einen Orgasmus zu bekommen. Und beim ersten Mal sind es die aller wenigsten, die einen bekommen. Bisher habe ich nur ein Buch von Dutzend gelesen, in dem diese Wirklichkeit auch wahrhaft beschrieben steht. Solche Bücher wie dieses hier vermittelt einen völlig falschen Eindruck vom ersten Mal und Sex der Frauen überhaupt. Sowie Pornos, die die Wirklichkeit von Sex auch nicht widerspiegeln, wie wir wissen. An dieser Stelle hatte ich echt genug, es reicht. Nach so einer bescheuerten Stelle mag ich nicht mehr weiterlesen. Bei Seite 533 habe ich daher abgebrochen.


    Ich möchte aber auch das bisschen Positive schreiben, das es hier gibt. Zwischen der "weder-langweiligen-noch-fesselnden-Geschichte" steckt immer wieder unterhaltsame Dialoge. Ein Beispiel bringe ich ein:


    "Ich stolpere nicht."

    "Aber vorhin hast du es getan."

    "Das war eine Ausnahme."

    "In diesem Fall fühle ich mich geehrt, dass ich dabei sein durfte."

    (Seite 218)


    Solche Dialoge zwischen Penellaphe und Hawke sind unterhaltsam, wenn auch schon hundertmal gelesen in solcher Art in anderen Geschichten. Aber das bringt etwas Pepp rein. Das reicht aber natürlich nicht, eine ganze, fahle Geschichte aufzuwerten.


    Fazit:

    Das Buch hat teuflische 666 Seiten (ohne Danksagung). Man könnte es als Omen sehen, habe ich aber nicht. Es ist schon bedauerlich 533 Seiten durchgehalten zu haben, um dann doch abbrechen zu müssen. Ich wusste vorher schon, dass das Buch nichts anderes sein wird, als man von der Autorin gewöhnt ist. Voller Klischees und a-typische Figuren. Ich habe das immer von mir weggehalten. Als ich jetzt in der Bücherei war und es mich frei im Regal anlächelte, nahm ich es einfach ohne Überlegungen mit.


    Was mich an der Geschichte überrascht hat, ist die Inhaltsleere an der Seitenzahl gemessen. Ich hatte den Eindruck, dass das eine gängige Geschichte ist, die auf 666 Seiten gestreckt wurde. Da ist kein voller Input, dass man gerechtfertigt sagen kann, die Geschichte braucht mehr Seiten. Geschichtlich betrachtet ist genauso wenig und viel drin wie gängige Geschichten um 300 Seiten. Das ist auch eines meiner Probleme gewesen, weil nicht viel passiert ist und das noch gestreckt wurde. Und das ist nochmal überraschend, wenn man die Danksagung der Autorin liest, die schreibt, dass diese Geschichte für sie besonders war/ist und lange in ihr rumorte. Ich finde, da hat sie doch bessere Geschichten auf Lager.


    Es folgt wie bei vielen anderen Dingen eine ganz andere System-Dynamik. Einige Autoren können alles schreiben, egal wie schlecht es ist, es wird immer gehyped und gefeiert. Mit Logik und fairer Bewertung hat das nichts zu tun. Da kann man mit recht beanstanden, dass viele Leser nicht gerecht bewerten.


    Natürlich machte die Wahrheit oft Angst, aber mit ihr kam auch die Macht.

    (Seite 124)


    Ganz kurz zusammengefasst:

    Zu wenig Inhalt auf zu vielen Seiten gestreckt, zu fahl um aufregend zu sein, mit a-typischen Charakteren und geschichtlichen Klischees, die sich mit unserer Wirklichkeit nicht abdecken lassen, die nichts fantasievolles sind. Man kann das toll finden, man muss sich dem aber nicht aussetzen.


    "Körperlicher Schmerz ist heiß und heftig, aber der seelische Schmerz ist ... als würde man an einem kalten Wintertag in einem eisigen See baden. Diese Qualen sind viel schlimmer."

    (Seite 511)


    Beschreibt genau den Zustand mit dem Buch.


    COVER/TITEL/AUFMACHUNG/MATERIAL ⭐⭐

    AUSGABEN-FORMAT (REIHEN-/EINZEL-/HÖR-/LESEFORMAT) ⭐⭐⭐,🌠

    GENRE (VOM VERLAG GESETZT) ⭐⭐⭐⭐⭐

    VERLAGSPREIS (ZU TEUER/ANGEMESSEN/GÜNSTIG) ⭐⭐⭐,🌠

    GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐

    ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐,🌠

    ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐

    HANDLUNG/VERLAUF ⭐⭐

    CHARAKTERE ⭐⭐

    :study: In Büchern zu lesen bedeutet zu träumen :study:

    :friends:Lesen & lesen lassen :friends:

    :-,Reich bestückte Scheichin mit einem exklusiv vielseiteigen Harem:-,

    :twisted: Wer zu viel ironiert, bekommt einen Sarkasmus! :twisted:


    :queen: Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. :king:

    (Abraham Lincoln)




  • Ihr wollt gar nicht wissen der wievielte Anlauf einer Rezension das jetzt schon ist. Von einer politisch korrekten und sachlichen Diskussion bis hin zum Verriss frei Schnauze war jetzt schon alles einmal dabei. Die Wahrheit liegt für mich offensichtlich irgendwo dazwischen.


    Die Fakten zuerst: Nach den ersten 50 Seiten wollte ich das Buch eigentlich abbrechen, hab es dann aber plötzlich doch in Windeseile zu Ende gelesen und sogar direkt im Anschluss den Folgeband gekauft. Das hab ich dann aber tatsächlich nach 50 Seiten abgebrochen. :lol: Das Buch hatte also irgendwas. Aber eines muss ich auch ganz klar sagen: ich finde dieses Buch ist unfassbar schlecht geschrieben.


    „Throne of Glass“ (von Sarah J. Maas) meets „Twilight“, wobei letzteres den weitaus größeren Part ausmacht. Ich finde ja beide Reihen gut, daher muss das erstmal nichts Schlechtes sein. Wenn aber der Fantasy-Anteil so grottig (oder auch gar nicht?) ausgearbeitet wurde und die Charaktere nur dazu dienen sich gegenseitig lusterfüllt anzuschmachten, dann verliert das schon schnell seinen Reiz. In erster Linie handelt es sich hier um einen Liebesroman, ich finde das muss man wissen, bzw. sollte man sich darauf einstellen. Wer bspw. die Bücher von Leigh Bardugo (Shadow & Bone) sehr gerne mag, der wird wahrscheinlich die fein ausgearbeiteten Welten, politischen Zusammenhänge und detailreich und anschaulich beschriebenen Orte sehr zu schätzen wissen. Das ist in diesem Buch allerdings vollkommen anders: hier werden Namen, Begriffe und Orte auf den ersten 50 Seiten nur so umher geworfen, aber so richtig nachvollziehen lässt sich davon nichts. Insbesondere die eher modern angehauchte Sprache zwischen den Schlössern, Königen und Göttern lässt einen lange darüber rätseln, WANN wir eigentlich genau sind.


    Einen guten Vorgeschmack auf die eher fragwürdigen Begrifflichkeiten und Namen bekommt man bereits bei der Protagonistin „Penellaphe“, auch genannt „Poppy“. Was man sich unter einer Poppy vorstellt, das ist Poppy auch. Die fielen offensichtlichen Hinweise der Autorin, die schnell erahnen lassen, wohin die Reise gehen wird, ignoriert sie gekonnt und wirkt dadurch eher etwas dümmlich. Unserem Helden gegenüber gibt sie aus Prinzip gerne Widerworte, so dass man es ihm nicht mal übel nehmen kann, dass er ihre Aussagen selten für wahr hält. Sie will was nicht? Pfff, gelogen. Ich, der unfassbar gutaussehende und mysteriöse Held der Geschichte, weiß natürlich immer und überall am besten, was sie braucht. Auch, wenn wir uns gerade kennengelernt haben. Und wenn sie sagt „Bitte küss mich nicht“, dann meint sie eigentlich „Nimm mich! Jetzt und hier!“ (womit er meistens leider recht hat, auch wenn es ihn nicht wirklich in einem guten Licht dastehen lässt).


    Die Autorin versucht krampfhaft Poppy zum einen unschuldig und unerfahren wirken zu lassen - schließlich ist sie ja die holde Jungfrau des Königshauses - will ihr aber trotzdem den Stempel „starke Heldin“ aufdrücken, weil die reine „Damsel in Distress“ ja spätestens seit Twilight einem potentiellen Shitstorm zum Opfer fallen könnte. So kommt es, dass Poppy in einem Moment ängstlich und unbeholfen wirkt, aber in der nächsten Minute zum schwertschwingenden Ninja mutiert. Alles wirkte so fürchterlich konstruiert, wahrscheinlich damit es möglichst facettenreiche innige Momente zwischen den Protagonisten geben würde. Leider aber zu Lasten von schlüssigen Charakteren. Auch die Nebencharaktere bleiben alle vollkommen substanzlos und tragen selten etwas zum Geschehen bei.


    Wieso, zum Geier, habe ich mir also sofort den Folgeband zugelegt? Weil ich dem Grundgedanken zumindest einmal folgen konnte. Ich verstehe die Intention der Autorin und kann voll und ganz nachvollziehen, warum sie das Buch so geschrieben hat. Es gibt ja auch durchaus ein paar schöne Momente zwischen Poppy und Hawke. Und auch wenn vieles vielleicht etwas zu offensichtlich angedeutet wird, bleibt ein gewisser Spannungsbogen erhalten. Meine Neugierde hat also meine (vielleicht zu hohen?) Ansprüche schlussendlich besiegt. Es fehlte mir aber für das Urteil "mittelmäßig", geschweige denn "gut", schlichtweg einfach das nötige Schreibtalent, um diese Liebesgeschichte in einen glaubwürdigen und ausgereiften Mantel zu packen.


    Fazit:

    Ich habe mich letztlich für eine 2-Sterne-Bewertung entschieden, weil hier alles zu sehr gewollt und zu wenig gekonnt wirkte. Ich habe die Autorin von meiner Liste gestrichen, daher kann ich nicht guten Gewissens 3 Sterne vergeben, auch wenn ich das Buch ziemlich schnell durch hatte. Einen gewissen Unterhaltungswert kann man sicher nicht abstreiten, aber weil die Qualität hier echt unterirdisch für mich war, muss man hier schon das ein oder andere Auge zudrücken können. Den Folgeband habe ich letztlich nach 50 Seiten abgebrochen, weil es in dieser Hinsicht sogar noch schlechter wurde (das nimmt ja schon fast Parodie-artige Züge an!) und meine Geduld dann auch am Ende war.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "The worth of a book is to be measured by what you can carry away from it."

    - James Bryce