Lars Schütz - Angstrichter

  • Kurzmeinung

    Annabell95
    Hinrichtungen wie im Mittelalter, sehr brutal und blutig geschrieben, hohes Tempo
  • Kurzmeinung

    Jasminh86
    Ein gut durchdachter und spannender Thriller!
  • Angstrichter von Lars Schütz ist der vierte Band der Jan Grall und Rabea Wyler Reihe und im Juni 2021 im Ullstein Verlag erschienen.


    Über das Buch (lt. Verlag):
    Nürnberg wird von einem grausigen Mord erschüttert: An den Stadttoren hängen die viergeteilten Körperteile einer Leiche. Noch ehe die Identität des Opfers festgestellt werden kann, taucht im Internet ein Livestream auf: In einem Gewölbe kauert eine Person, gefesselt und mit einer schwarzen Kapuze verhüllt, hinter ihr schärft ein Scharfrichter seine Axt.

    Für die Profiler Jan Grall und Rabea Wyler beginnt die Jagd nach einem Killer, der sich als Richter über seine Opfer erhebt. Und der bald auch sie im Visier hat …



    Über den Autor (lt. Verlag):
    Lars Schütz wurde 1992 geboren. Er arbeitet als Texter für eine große Düsseldorfer Werbeagentur. Mit seinen Thrillern rund um Profiler Jan Grall und Rabea Wyler fesselt und begeistert er seine Leser*innen.




    Allgemeines:

    • Band 4 der Jan Grall und Rabea Wyler Reihe
    • Erschienen am 28.06.2021 als TB mit 352 Seiten für 10,99 €
    • und als ebook für 9,99 €
    • Start der deutschen Reihe: 2018 mit "Der Alphabetmörder"



    Die ersten drei Sätze:
    "Das Mittelalter ist nach wie vor nur eine Epoche, die Anlass für die gewagtesten, spannendsten Thesen gibt", referierte Professor Ellen Grafenberg und lief durch den kleinen Seminarraum. "Eine dieser Thesen ist, dass dreihundert Jahre der Mittelalters frei erfunden sind, eine sogenannte Phantomzeit. Karl der Große?


    "Dein Urteil ist gefallen" (Zitat Seite 118)


    Mein Leseeindruck / Fazit:
    Mit "Angstrichter" führt der Autor seine Reihe um Jan Grall und Rabea Wyler fort. Bereits nach den ersten Zeilen des Prologs hatte mich die Story um die Foltermethoden des Scharfrichters gefangen genommen. In kurzen, prägnanten Sätzen baut der Autor von der ersten Zeile an, eine Grundspannung auf, die sich über die gesamten 352 Seiten streckt. Nicht nur Nürnberg hält den Atem während der Ermittlungszeit an, nein, auch der Leser kommt nicht zur Ruhe. Es werden immer klitzekleine Verstrickungen aufgezeigt, die dann aber wieder im Nichts verlaufen. Nur mein Bauchgefühl hatte mir den wahren Täter aufgezeigt, jedoch war sein Motiv in keinsterweise erkennbar.

    Durch den bildhaften Schreibstil wurde es mir einfach gemacht, den Ermittlungen zu folgen, mit den Delinquenten zu leiden und atemlos Seite für Seite zu inhalieren. Es war wie ein Sog, der mich das Buch nicht mehr aus den Händen legen ließ.

    Das Cover zeigt eine gewisse Dunkelheit, die auch der Atmosphäre der Geschichte entspricht. Der blutgetränkte Stichler wird wohl nicht von jedem erkannt werden, soll aber das Anpieksen darstellen, was ebenfalls zu den Foltermethoden gehört. Insgesamt werden im Buch einige Foltermethoden detailliert erklärt, was für einen Thriller passend ist. Dennoch sollte man hier nicht zimperlich sein, da der Autor die Dinge klar beim Namen nennt.

    Mir hat dieser vierte Band sehr gut gefallen, so dass ich nun voller Vorfreude auf eine weitere Fortsetzung der spannenden Grall und Wyler Reihe warte.

    Vielen Dank Lars Schütz für die nervenaufreibenden Lesestunden. Bitte mehr davon!


    Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐

  • 🌟Ein gut durchdachter und spannender Thriller!🌟


    "Angstrichter" von Lars Schütz und dem Ullstein-Verlag ist ein Thriller und der vierte Band der Grall-und-Wyler-Reihe, der am 28. Juni 2021 erschienen ist. Obwohl ich bisher nur den ersten Band "Rapunzel, mein" kenne, kam ich hier sofort wieder wunderbar ins Geschehen rein. Auch in diesem grausamen Fall arbeiten die Profiler Jan Grall und Rabea Wyler nach einer kurzen Einführung klasse zusammen, denn sie ergänzen sich wunderbar. Diesmal ist es ein sehr komplizierter und komplexer Fall, denn nicht nur sie werden lange manipuliert und hinters Licht geführt, auch ich als Leserin habe den Täter bis zur Auflösung nicht erkannt. Somit finde ich das bizarre Katz und Mausspiel in keinster Weise vorhersehbar, was mir richtig gut gefallen hat. Hier wurde ich gut durchdacht in eine Falle gelotst, was dem Autor hervorragend gelungen ist.


    Zum Inhalt: Nürnberg wird von einem grausigen Fund erschüttert: An den vier Stadttoren hängen Körperteile einer Leiche. Noch ehe die Identität des Opfers festgestellt wird, taucht im Internet ein Video von der Hinrichtung auf: In einem Reitstall kauert eine Person, gefesselt und mit einer schwarzen Kapuze verhüllt, hinter ihr schärft ein Scharfrichter seine Axt. Für die Profiler Jan Grall und Rabea Wyler beginnt die Jagd nach einem Killer, der sich als Richter über seine Opfer erhebt. Und der bald auch sie im Visier hat …


    Der Thriller ist in vier Teile aufgeteilt, die jeweils mit einer passenden Überschrift (Strafmethoden aus dem Mittelalter) versehen sind. Diese enthalten dann nochmal kurze und spannende Erklärungen, bevor es mit dem rasanten und spannenden Inhalt weitergeht. Die nervenaufreibende Handlung beinhaltet insgesamt 62 kurze und knackige Kapitel plus Prolog und Epilog, die auf jeden Fall Gänsehautmomente bereiten. Mit einer Menge Tempo und Spannung hat Lars Schütz einen perfiden Thriller mit einem überraschenden Ende geschrieben, der mich außerdem durch verschiedene Städte gejagt hat.


    Die Protagonisten kommen alle sehr gut zur Geltung, besonders Jan Grall und Rabea Wyler. Obwohl sie sich geschworen haben sich nicht mehr in Gefahr zu bringen, bringt die Getriebenheit der beiden sie immer weiter in ein erschreckendes und düsteres Geheimnis hinein, was ihnen auch kurz vor Ende keine Ruhe lässt. Denn sie bringen sich nach verstörenden Informationen in akute Lebensgefahr. Angst und Rache spielen in dieser Geschichte eine große Rolle, die Verbindung zum Mittelalter fand ich unheimlich spannend und gelungen. Die historischen Hintergründe einzelner Strafen, bzw. Morde haben einen großen Teil zur hohen Spannung beigetragen. Der flüssige und bildhafte Schreibstil sorgt für einen schnellen Lesefluss, sodass man das Buch am liebsten in einem durchlesen möchte. Auch die raffinierten, kreativen und unkonventionellen Methoden, mit denen sich die beiden querdenkenden Profiler an den Fall nähern, haben mir gut gefallen. Insgesamt hat mich "Angstrichter" auf jeden Fall extrem spannend unterhalten. 🌟🌟🌟🌟🌟

  • Rundum gelungener Krimi


    "Angstrichter" ist ein Buch, das alles hat, was für mich einen guten Krimi ausmacht: spannend, zum Miträtseln und überraschend, sodass ich öfter meine Theorie ändern musste. Außerdem gefällt mir der bildliche Schreibstil. Besonders sind die Morde nach den mittelalterlichen Praktiken, das habe ich in einem Krimi noch nicht gelesen, was mir sehr gefällt, wodurch sie aber auch brutal sind. Das Setting in Nürnberg ist passend gewählt und gut beschrieben.


    Die Spannung steigert sich im Laufe der Geschichte und die Handlung ist überraschend. Mit dieser Auflösung habe ich nicht gerechnet. Alle meine Fragen, die ich mir beim Spekulieren gestellt habe, wurden beantwortet. Die kurzen Kapitel und die durchgehend vorhandene Spannung sorgen dafür, dass man schnell voran kommt.


    Die Figuren haben ausreichend Raum für ihre private Geschichte. Ich würde mich freuen, sie wieder zu treffen.


    Fazit:


    Hohe Spannung, ein bildlicher Schreibstil, brutale mittelalterliche Morde und auftretende Überraschungen machen diesen tollen Krimi aus. Ich kann eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen.


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  • Der Scharfrichter

    Grausiger Mordfall in Nürnberg. Viergeteilte Leichenteile hängen verteilt an den vier Stadttoren. Nur kurze Zeit später taucht im Internet ein Livestream auf. Zu sehen ist eine gefesselte Person in einem Gewölbekeller und hinte ihr schärft der Scharfrichter seine Axt. Für die beiden Profiler Jan Grall und Rabea Wyler beginnt die Jagd. Sie erkennen, dass die Taten mittelalterliche Hinrichtungen sind. Doch wer ist der Täter und warum müssen all diese Personen sterben?

    "Angstrichter" ist der vierte Teil mit den Profilern Grall & Wyler. Es wäre von Vorteil wenn man die vorherigen Bände kennt, da auf die Vorgeschichte von Jan und Rabea aufgebaut wird. Aber der Fall an sich ist auch unabhängig zu lesen.

    Die mittelalterlichen Hinrichtungen waren wirklich brutal und blutig beschrieben. Teilweise war es nichts für schwache Nerven. Den ganzen geschichtlichen Hintergrund zu den damaligen Hinrichtungsmethoden fand ich sehr interessant. Das wurde auch super recherchiert und das Hintergrundwissen perfekt eingewoben, ohne den Lesefluss zu stören.

    Die kurzen Kapitel und der angenehm flüssige Schreibstil lassen einen das Buch sehr schnell lesen. Dazu hat es der Autor geschafft hier ein hohes Tempo an den Tag zu legen. Ständig passiert was Neues. Ist das eine vorüber, passiert gleich schon wieder das Nächste. Man kommt quasi kaum zum Luft holen und mit den ganzen Cliffhängern, möchte man natürlich immer wissen wie es weitergeht.

    Mit den ganzen unerwarteten Wendungen und immer neu auftauchenden Überraschungen wird der Leser bis zum Ende eingeladen mitzurätseln. Nur ich muss sagen, dass ich schon recht früh eine Ahnung hatte, wer dahintersteckt und die hat sich leider auch bewahrheitet. Es gab hier auch nicht allzu viele Möglichkeiten. Da hätten vielleicht noch mehr falsche Fährten gelegt werden müssen oder ich war einfach zu geübt in meinem miträtseln.

    Die beiden Profiler Jan und Rabea sind in ihrer Sache wieder voll aufgegangen und haben sich auch privat wieder gut weiterentwickelt. Die Nebencharaktere haben super gepasst und wurden sehr gut integriert.

    Mein Fazit:

    Hohes Tempo und brutale Hinrichtungsmethoden. Eine spannende Jagd nach dem Scharfrichter hat mich wieder kaum zu Atem kommen lassen. Nur das gewisse Etwas, der Nervenkitzel im Showdown, hat mir dies Mal gefehlt. Aber trotzdem wieder sehr gut gelungen und in jeden Fall lesenswert.


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    Faszination und Furcht - diese Gefühle lösten die grausamen öffentlichen Bestrafungs- und Mordmethoden des Mittelalters bei der Bevölkerung aus. Und das fasst auch ziemlich gut meine Gefühlslage bei diesem Buch zusammen. Ich fand den Fall, den Jan Grall und Rabea Wyler diesmal betreuen, äußerst spannend. Aber gleichzeitig war er stellenweise auch ziemlich brutal und ich bibberte mit den Opfern mit. Vor allem mit Nora (deren 'Verfehlung' allerdings mir selbst am Ende noch nicht ganz klar war, bzw. wieso das eine solche Strafe rechtfertigt).


    "Angstrichter" ist bereits der 4. Teil der Serie um das Profilerpaar Grall/Wyler, und für mich war es auch der beste. Für mich passte hier die Kreativität der Geschichte/des Falls, das richtige Tempo des Erzählens, der Spannungsbogen und die Logik bei der Auflösung waren ebenfalls stimmig. Und wenn man sich immer wieder sagt "es ist ja nur ein Roman, es ist ja nur ein Roman" kann man es auch lesen, ohne Albträume zu bekommen.


    Zum Abschluss eines jeden Buches heißt es ja immer wieder: das war jetzt aber das letzte Mal, wirklich! Ich bin gespannt, ob sich unsere Protagonisten diesmal daran halten, oder ob sich Lars Schütz doch wieder was einfallen lässt, zu dem sie nicht nein sagen können!

  • Erneut ein Fall für Jan und Rabea. Ich habe mittlerweile alle Bücher dieser Reihe verschlungen. Nun haben sich die beiden ehemaligen Profiler getrennt, neu orientiert und finden durch diese Fälle wieder zusammen. Als Team sind sie erneut unschlagbar. Sie sind eben ànders`. Vorab, die Fälle führen in die Mittelalterliche Geschichte. So erfährt man da einiges historisches und bekommt da auch die Abartigkeiten der mittelalterlichen Foltermethoden bildhaft geschildert. Sowie die damaligen, teilweise haarsträubenden, Begründungen für solche Misshandlungen. Sehr gut gelungen. Die Morde sind bildlich sehr gut beschrieben. Nicht unbedingt für dünnhäutige Leser. Das Zusammenspiel der beiden Protagonisten ist ebenso wieder sehr gut gelungen. Leider ist das Ende erneut do, dass man glaubt, dass dies auch der letzte Teil des sympathischen Teams zu sein. Würde ich sehr bedauern.