Angstrichter von Lars Schütz ist der vierte Band der Jan Grall und Rabea Wyler Reihe und im Juni 2021 im Ullstein Verlag erschienen.
Über das Buch (lt. Verlag):
Nürnberg wird von einem grausigen Mord erschüttert: An den Stadttoren hängen die viergeteilten Körperteile einer Leiche. Noch ehe die Identität des Opfers festgestellt werden kann, taucht im Internet ein Livestream auf: In einem Gewölbe kauert eine Person, gefesselt und mit einer schwarzen Kapuze verhüllt, hinter ihr schärft ein Scharfrichter seine Axt.
Für die Profiler Jan Grall und Rabea Wyler beginnt die Jagd nach einem Killer, der sich als Richter über seine Opfer erhebt. Und der bald auch sie im Visier hat …
Über den Autor (lt. Verlag):
Lars Schütz wurde 1992 geboren. Er arbeitet als Texter für eine große Düsseldorfer Werbeagentur. Mit seinen Thrillern rund um Profiler Jan Grall und Rabea Wyler fesselt und begeistert er seine Leser*innen.
Allgemeines:
- Band 4 der Jan Grall und Rabea Wyler Reihe
- Erschienen am 28.06.2021 als TB mit 352 Seiten für 10,99 €
- und als ebook für 9,99 €
- Start der deutschen Reihe: 2018 mit "Der Alphabetmörder"
Die ersten drei Sätze:
"Das Mittelalter ist nach wie vor nur eine Epoche, die Anlass für die gewagtesten, spannendsten Thesen gibt", referierte Professor Ellen Grafenberg und lief durch den kleinen Seminarraum. "Eine dieser Thesen ist, dass dreihundert Jahre der Mittelalters frei erfunden sind, eine sogenannte Phantomzeit. Karl der Große?
"Dein Urteil ist gefallen" (Zitat Seite 118)
Mein Leseeindruck / Fazit:
Mit "Angstrichter" führt der Autor seine Reihe um Jan Grall und Rabea Wyler fort. Bereits nach den ersten Zeilen des Prologs hatte mich die Story um die Foltermethoden des Scharfrichters gefangen genommen. In kurzen, prägnanten Sätzen baut der Autor von der ersten Zeile an, eine Grundspannung auf, die sich über die gesamten 352 Seiten streckt. Nicht nur Nürnberg hält den Atem während der Ermittlungszeit an, nein, auch der Leser kommt nicht zur Ruhe. Es werden immer klitzekleine Verstrickungen aufgezeigt, die dann aber wieder im Nichts verlaufen. Nur mein Bauchgefühl hatte mir den wahren Täter aufgezeigt, jedoch war sein Motiv in keinsterweise erkennbar.
Durch den bildhaften Schreibstil wurde es mir einfach gemacht, den Ermittlungen zu folgen, mit den Delinquenten zu leiden und atemlos Seite für Seite zu inhalieren. Es war wie ein Sog, der mich das Buch nicht mehr aus den Händen legen ließ.
Das Cover zeigt eine gewisse Dunkelheit, die auch der Atmosphäre der Geschichte entspricht. Der blutgetränkte Stichler wird wohl nicht von jedem erkannt werden, soll aber das Anpieksen darstellen, was ebenfalls zu den Foltermethoden gehört. Insgesamt werden im Buch einige Foltermethoden detailliert erklärt, was für einen Thriller passend ist. Dennoch sollte man hier nicht zimperlich sein, da der Autor die Dinge klar beim Namen nennt.
Mir hat dieser vierte Band sehr gut gefallen, so dass ich nun voller Vorfreude auf eine weitere Fortsetzung der spannenden Grall und Wyler Reihe warte.
Vielen Dank Lars Schütz für die nervenaufreibenden Lesestunden. Bitte mehr davon!
Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐