Tracy Wolff - Crave

  • Inhalt:
    Nach dem Unfalltod ihrer Eltern verschlägt es Grace buchstäblich ins kalte Exil: die Wildnis von Alaska, wo ihr Onkel ein Internat leitet, in dem es nicht mit rechten Dingen zugeht. Und die Schüler sind nicht weniger mysteriös, allen voran Jaxon Vega, zu dem Grace sich auf unerklärliche Weise hingezogen fühlt – trotz aller Warnungen, dass sie in seiner Nähe nicht sicher ist. Doch Jaxon hat seinen Ruf nicht umsonst: Je näher sie und der unwiderstehliche Bad Boy einander kommen, desto größer wird die Gefahr für Grace. Offensichtlich hat jemand es auf sie abgesehen …

    Rezension:
    Innerhalb eines Monats hat sich Graces komplettes Leben auf den Kopf gestellt.
    Nach dem Tod ihrer Eltern packt sie alles, was ihr von ihrem bisherigen Leben noch geblieben ist, in drei Koffer und begibt sich auf die Reise nach Alaska, wo ihr Onkel Schulleiter der Katmere Academy ist, an der Grace ihren Abschluss machen soll.
    Schnell merkt Grace, dass dort etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und die Schüler ihr was verheimlichen. Als Grace dann auch immer wieder in lebensbedrohliche Unfälle verwickelt wird, ist klar, dass es jemand auf ihr Leben abgesehen hat.


    "Crave" ist der Auftakt der vierteiligen Katmere Academy Chroniken von Tracy Wolff, der bis auf vier Kapitel aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alten Grace erzählt wird. In den anderen vier Kapiteln dürfen wir aus der Perspektive von Jaxon Vega lesen.


    Mit dem Tod ihrer Eltern hat sich Graces Leben auf einen Schlag verändert. Sie musste ihr gewohntes Leben in San Diego hinter sich lassen, doch zum Glück hat sie an der Katmere Academy ihre Cousine Macy und ihren Onkel Finn, die sich um Grace sorgen und immer für sie da sind. Aber schon kurz nach ihrer Ankunft macht sie Jaxon Vega, den verschlossenen Bad Boy der Academy auf sich aufmerksam, der einen ganz anderen Grund hat, warum ihm Graces Wohlergehen wichtig ist. Und seinen Schutz kann Grace auch dringend brauchen, denn schnell wird klar, dass ihr jemand nach dem Leben trachtet.


    Grace hat mir insgesamt ganz gut gefallen. Sie lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen, ist aber auch leicht naiv. Ich hätte mir manchmal gewünscht, dass sie mehr hinterfragt und über manche Handlungen noch mal intensiver nachgedacht hätte, aber ich mochte sie dennoch ganz gern.
    Jaxon ist unnahbar und undurchschaubar. Die Schüler der Katmere Academy haben Respekt und vielleicht auch Angst vor ihm. In Graces Gegenwart zeigt er aber eine mitfühlende und verständnisvolle Seite, denn er kümmert sich um Grace und ist für sie da, wenn sie ihn braucht. Ich mochte Jaxon echt gerne und fand es schön, dass wir drei wichtige Kapitel des Buches am Ende noch mal aus seiner Perspektive lesen durften und so einen Einblick in seine Gedanken bekommen haben!


    Die fast siebenhundert Seiten habe ich innerhalb von zwei Tagen gelesen, denn ich mochte Tracy Wolffs Schreibstil sehr und das Buch ließ sich echt richtig gut lesen!
    Als Grace an der Katmere Academy ankommt, wird schnell klar, dass die Schüler nicht so normal sind, wie sie sich gegenüber Grace geben. Vieles konnte man sich schnell zusammenreimen, weil die Hinweise da waren, aber richtige Erklärungen bekam man erst recht spät. Gut dreihundert Seiten musste man lesen, um endlich zu erfahren, woran man bei "Crave" ist, was natürlich auch dafür gesorgt hat, dass die Spannung hoch war, eben weil man auf die Antworten hingefiebert hat!
    Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen, aber wer glaubt, hier nur auf Vampire zu treffen, der könnte überrascht werden.


    Ich fand es ein wenig schade, dass wir nur wenig über die verschiedenen Hintergründe der Schüler erfahren haben. Die Liebesgeschichte zwischen Jaxon und Grace stand definitiv im Vordergrund, was mir auch gut gefallen hat, denn ich mochte die beiden wirklich sehr, auch wenn es mit den beiden relativ schnell ging und zum Teil ein wenig kitschig war. Aber ich hätte mir von Grace auch mehr Fragen an Jaxon gewünscht. Das Buch ist ja relativ umfangreich, sodass für solche Fragen, deren Antworten der Welt etwas mehr Tiefe gegeben hätten, definitiv noch genug Zeit gewesen wäre!


    Für mich war das Buch aber zu keiner Zeit langweilig, auch weil Grace immer wieder in lebensbedrohliche Unfälle verwickelt war, die Spannung in die Geschichte gebracht haben.
    Mit manchen Wendungen konnte mich Tracy Wolff überraschen, manche fand ich etwas vorhersehbar, aber die Geschichte konnte mich insgesamt sehr gut unterhalten!
    Am Ende ging es mir dann doch etwas schnell und besonders hier haben mir die Erklärungen gefehlt, aber das offene Ende und natürlich der Cliffhanger sorgen dafür, dass ich sehr neugierig auf den zweiten Band bin!


    Fazit:
    "Crave" von Tracy Wolff ist ein spannender und mitreißender Auftakt!
    Mir haben Jaxon und Grace richtig gut gefallen und auch die Geschichte konnte mich fesseln!
    Ich fand es aber schade, dass Grace nicht viel mehr Fragen zu der Welt, in die sie hineingeraten ist, gestellt hat, denn hier habe ich das Gefühl, bisher nur an der Oberfläche gekratzt zu haben.
    Dennoch hat mir dieser erste Band echt gut gefallen, sodass ich vier Kleeblätter vergebe und mich schon sehr auf den zweiten Band freue!

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Oh, was hatte ich Spaß mit diesem Buch. Der Erzählstil der Autorin ist so herrlich witzig, frech und echt, dass das Lesen einfach nur ein großes Vergnügen war. Der Text sprüht vor witzigen, sarkastischen und bissigen Kommentaren, die mal nur gedacht, mal aber auch laut ausgesprochen werden. Da kommt Freude auf! Dazu ist die Protagonistin und Ich-Erzählerin so nahbar und greifbar, dass es leichtgefallen ist, mit ihr mitzufühlen und die Geschichte durch ihre Augen zu erleben.


    "Crave" ist für mich das neue "Twilight", und zwar für erwachsenere Leser. "Crave" ist blutig, ernst, heiß und prickelnd. Die Charaktere sind unglaublich tiefgründig angelegt, es gibt einen tieferen Sinn hinter ihrem Auftreten, hinter ihrer Entwicklung. Vor allem dieser Hintergrund hat mich begeistert, denn er steht in starkem Kontrast zu der witzigen und lockeren Seite, die dieses Buch auch hat, und gibt der Geschichte eine Vielseitigkeit, die ihr absolut guttut.


    Tracy Wolff nimmt sich Zeit für ihre Charaktere, lässt sich Zeit mit dem Erzählen. Kein Wunder, dass das Buch so ein Wälzer ist, aber das sollte auch genau so sein. Es kommt keine Langeweile auf, nur manchmal hatte ich den Eindruck, dass sich Szenen ein wenig zu sehr ähneln und wiederholen, aber das machen der Erzählstil und die Figuren wett.


    Mit dem letzten Viertel des Buches war ich leider nicht ganz glücklich. Hier nimmt die Handlung eine krasse Wendung, es wird übersinnlich und fantastisch. Ich mochte die etwas bodenständigere Handlung lieber, auch wenn der Showdown abzusehen war. Die Geschichte endet mit einem richtig fiesen Cliffhanger. Ich bin gespannt, wie sich Band 2 daran anschließen wird.


    Es gibt in diesem ersten Teil der Reihe schon so viel zu entdecken. So viel wird über die Welt, die Tracy Wolff erschaffen hat, angedeutet. Ich bin gespannt auf die Folgebände und freue mich auf das Wiedersehen mit den lieb gewonnenen Charakteren.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Neues Jahreshighlight!


    Als riesiger Twilight-Fan kam ich an diesem YA-Romantasy-Werk natürlich nicht vorbei und war unheimlich gespannt, ob Bestsellerautorin Tracy Wolff mit ihrem bei dtv erschienenen Auftakt zu den Katmere-Academy-Chroniken tatsächlich einen vergleichbaren Hype auslösen würde wie einst Stephenie Meyer mit ihrer epischen Vampirsaga, die aus unserer Popkultur nicht mehr wegzudenken ist. Ich persönlich kann nur sagen: WOW! Ich hatte enorm hohe Erwartungen, die massiv übertroffen worden sind – was für ein Wahnsinnswerk!! In weniger als 2 Tagen hatte ich die rund 700 Seiten quasi inhaliert und sämtliche Folgebände sind direkt auf meine Wunschliste gewandert!


    Zur Handlung:

    Vom sonnigen San Diego ins bitterkalte, unwirtliche Alaska – nicht gerade ein idealer Tausch, aber die junge Grace hat wenig Perspektiven; ihre Eltern sind gerade tödlich verunglückt und das sorglose Leben, das sie bisher kannte, ist auf einen Schlag vorbei. Mit ihrem Onkel Finn, der inmitten der verschneiten Wildnis ein Elite-Internat leitet und sich ihrer annimmt, hat sie ein gutes Verhältnis; auch dessen Tochter Macy ist wirklich liebenswert. Dennoch ahnt Grace, dass es mehr als einen Ortswechsel brauchen wird, um sie aus ihrer Trauer zu reißen. Allerdings hätte sie nie damit gerechnet, dass binnen weniger Tage ihr komplettes Weltbild erneut auf den Kopf gestellt werden würde, denn an der mystischen Katmere Academy, wo ihr von den meisten Schülern ein eher frostiger Empfang bereitet wird, ist nichts so, wie es scheint. Schnell steht fest, dass Grace um ihr Leben fürchten muss. Und dass ihr Herz bei jedem Zusammentreffen mit dem ebenso charismatischen wie unberechenbaren Bad Boy Jaxon Vega aus dem Takt gerät, trägt nicht gerade zu ihrer Sicherheit bei, denn Jaxon gilt nicht umsonst als extrem gefährlich…


    Selten kommt es vor, dass ich bei einem Roman nichts, absolut nichts, zu kritisieren habe – hier hat einfach alles gepasst!


    Das traumhaft schöne, minimalistisch gestaltete Cover und der blutrote Buchschnitt machen das Werk zum ultimativen Eyecatcher im Bücherregal. Die im Innencover abgebildete Zeichnung des luxuriösen Internats, welches in gewisser Weise auch Harry-Potter-Vibes versprüht, ist total gelungen und zudem superpraktisch; ich habe beim Lesen der Außenszenen immer wieder zurückgeblättert und die Wege der Protagonisten verfolgt.


    Erzählt wird aus der Perspektive von Grace, die eine wunderbar nachvollziehbare, erfrischend bodenständige Hauptfigur abgibt. Natürlich gibt es gewisse Parallelen und sogar eine direkte Anspielung auf Twilight, dennoch ist diese Story gänzlich anders; neben Vampiren und Wolfswandlern gibt es nämlich auch Hexen und Drachen, die sich in Cliquen zusammengefunden haben und nicht gerade erfreut sind über das Auftauchen der menschlichen Grace. Seid gewarnt: Ihr werdet Jaxon verfallen *schmacht*!


    Der Schreibstil ist grandios – ich würde ja sagen 'to die for': vom spannenden Anfang bis zum fiesen Cliffhanger am Schluss irrsinnig mitreißend und fesselnd, herrlich humorvoll, unerwartet actionreich, an den richtigen Stellen auch emotional und mega prickelnd, und so bildgewaltig, dass es einem den Atem verschlägt.


    Fazit: Ein Buch mit Suchtpotential, ich liebe es!!

  • Nach dem Tod ihrer Eltern wird Grace von einem Moment auf den anderen aus ihrem Leben gerissen und muss zu ihren einzigen Verwandten nach Alaska. Doch ihr Onkel ist nicht einfach ein gewöhnlicher Mann, sondern der Schulleiter der Katmere Academy, welche Grace nun mit ihrer Cousine Macy besuchen soll. Doch schnell erkennt Grace, dass es sich hierbei nicht um ein normales Internat handelt und die Schüler alle etwas zu verheimlichen haben. Allen voran Jaxon, von dem Grace sich eigentlich fern halten sollte. Aber leichter gesagt als getan…

    Nachdem ich als eine der Wenigen die Twilight-Reihe nie gelesen oder gesehen habe, war es für mich an der Zeit, nun auch endlich mal ein Vampir Buch zu lesen. Und mit crave habe ich da definitiv das richtige Händchen gehabt: Obwohl man sich vieles von Anfang an denken kann, erlebt man mit Grace den Weg der Unwissenheit und deckt mit ihr gemeinsam ein Geheimnis nach dem anderen auf. In dem Buch werden einige Klischees bedient, aber mal ehrlich: Das ist genau das, was ich von einer Vampirgeschichte für Jugendliche erwarte. Damit gleich zu meinem nächsten Punkt, den man beachten sollte, wenn man das Buch lesen will. Es ist ein Jugendbuch, die Protagonisten sind ca. 17 Jahre alt und verhalten sich auch dementsprechend. Das soll kein Kritikpunkt sein und ich mochte Grace‘ unverblümte und humorvolle Art total gerne, aber man sollte es sich vorher einfach nochmal bewusst machen. Die Story an sich hat mir ebenfalls gut gefallen: Am Anfang hat es sich etwas gezogen, aber dann ging es Schlag auf Schlag und besonders das Ende lässt einen mit vielen Fragen zurück, weswegen ich mich jetzt schon unglaublich auf den zweiten Teil freue. Obwohl es um die 700 Seiten hat, war ich total schnell durch und das spricht definitiv auch für das Buch!

  • Magisch, spannend und überraschend gut


    Nach dem Tod ihrer Eltern zieht Grace mehr oder weniger freiwillig zu ihrem Onkel und ihrer Cousine nach Alaska. Ihren Schulabschluss macht Grace daher in dieser eisigen Landschaft auf der Katmere Academy, wo ihr Onkel Direktor ist. Dabei geht es in diesem Internat sehr mystisch zu, denn auch die Bewohner scheinen alle ein Geheimnis zu verbergen. Nicht zuletzt Jaxon Vega, vor dem jeder an der Academy Respekt haben zu scheint.


    Gemeinsam mit Grace gehen wir auf Entdeckungsreise durch dieses Internat, oder besser gesagt dieses Schloss. Sie ist, für ihre Liebe zur Serie "Legacies", sehr oft naiv und verschließt die Augen vor der Wahrheit. Wo man als Leser eindeutig schon weiß was vor sich geht, oder es zumindest vermutet, tappt Grace immer noch im dunkeln. Trotz allem bleibt aber die Spannung aufrecht.

    Jaxon ist ganz der Bad Boy der Story und durch diese unwiderstehliche Anziehung zwischen den beiden kommen sie sich doch immer näher. Dabei scheint er sie mehr als lästig zu empfinden, und versucht sogar sie loszuwerden. Bad Boy hin oder her, irgendwie scheint er trotz allem fest entschlossen Grace zu beschützen.


    "Ich habe ein Monster erschaffen! Und ich liebe es."


    Der Schreibstil ist sehr humorvoll und ironisch. Besonders toll waren hierbei auch die Kapitelüberschriften, die einem zusätzlich das eine oder andere schmunzeln ausgelöst haben. Die Geschichte mag jetzt nicht außergewöhnlich sein, aber hat auf jeden Fall einen Unterhaltungsfaktor. Interessantes Setting, mit angenehmen humorvollen Erzählstil, der bereits jetzt Lust auf die Fortsetzung macht.

  • Da ich Fantasy Bücher liebe, war für mich sofort klar, dass ich auch dieses Buch gerne lesen möchte. Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Inhaltlich dreht sich das Buch um die junge Grace, die ihre Eltern verloren hat und nun zu einen Verwandten in ein Internat nach Alaska kommt. Doch in diesem Internat ist vieles anders, als es im ersten Moment scheint, und schnell wird klar, das sie sich hier in tödlicher Gefahr befindet. Zwischen Vampiren, Drachen und Hexen findet sich für sie aber auch der eine, der ihr Herz berüht.

    Wer Geschichten voller Magie, Abenteuer, Intrigen, Verrat und Liebe mag, ist bei diesen Buch auf jeden Fall richtig und der Autorin Tracy Wolff gelingt es gut die Leser_innen zu fesseln. Die Seiten fliegen nur so dahin und am Ende bleibt Neugier auf den Folgeband zurück. Die Geschichte wird zu Beginn aus der Perspektive von Grace erzählt, am Ende finden die geneigten Leser_innen dann aber auch noch die Version ihres Lieblingsvampirs Jaxon, so dass sich daraus dann ein Gesamtbild bilden kann.

  • "Crave" konnte mich überzeugen und ist, auch wenn das Jahr noch jung ist, ein Highlight 2022 für mich.


    Da ich die Twilight-Saga gerne gelesen habe, war klar, dass ich an "Crave" nicht vorbekomme. Es trifft exakt mein Beuteschema. Für mich nahm die Liebesgeschichte genau den richtigen Raum ein. Auch die Charaktere fand ich interessant, zumal auf den ersten Blick nicht klar war, wie man sie einzuordnen hat. Eigentlich mag ich es nicht, wenn ich nicht weiß, auf was ich mich verlassen kann, aber hier fand ich es sehr spannend.

    Die fast siebenhundert Seiten habe ich innerhalb von zwei Tagen gelesen, denn ich mochte Tracy Wolffs Schreibstil sehr und das Buch ließ sich echt richtig gut lesen!

    Ganz so schnell war ich zwar nicht, aber ich hatte das Gefühl, dass sich das Buch quasi von selbst liest. Es war ein leichtes, die Realität auszublenden und mich an der Katmere Academy einzufinden.


    Die Geschichte empfand ich als durchgehend spannend, wobei der Spannungsbogen immer wieder ansteigt. Einzelne Kapitel enden mit kleineren Cliffhangern und die Überschriften der Kapitel ließ mich nicht immer den Verlauf des Kapitels vorausahnen.

    In den anderen vier Kapiteln dürfen wir aus der Perspektive von Jaxon Vega lesen.

    Die fand ich sehr interessant. Ich habe mich immer wieder gefragt, was in ihm vorgeht und warum er tut, was er eben tut. Meine Vermutungen gingen zwar in die Richtung, seine Gedanken aber tatsächlich zu kennen, ist was ganz anderes.

    Der Erzählstil der Autorin ist so herrlich witzig, frech und echt, dass das Lesen einfach nur ein großes Vergnügen war. Der Text sprüht vor witzigen, sarkastischen und bissigen Kommentaren, die mal nur gedacht, mal aber auch laut ausgesprochen werden.

    Das kann ich genau so unterschreiben :thumleft: Genau das war für mich das Erfolgsrezept für ein unterhaltsames Lesevergnügen.

    Mit dem letzten Viertel des Buches war ich leider nicht ganz glücklich. Hier nimmt die Handlung eine krasse Wendung, es wird übersinnlich und fantastisch. Ich mochte die etwas bodenständigere Handlung lieber,

    So ging es mir auch. Der Showdown war zwar schön und gut und spannend, aber die Handlung davor, also der Rest der Geschichte, las ich lieber. Zumal ich mich auch gefragt habe,

    Die Geschichte endet mit einem richtig fiesen Cliffhanger.

    Ich hatte ein bisschen Angst davor, aber vermutlich, da ich mich bereits darauf vorbereiten konnte, kann ich mit dem Ende leben und komme gut damit zurecht. Nichtsdestotrotz bin ich aber auf die Fortsetzung gespannt.


    Wie bereits erwähnt, ist "Crave" für mich ein Highlight und :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: wert.

  • Grace muss nach dem Unfalltod ihrer Eltern zu ihrem Onkel nach Alaska ziehen. Dort leitet er ein Internat, wo es nicht mit rechten Dingen zugeht und die Schüler sich mehr als merkwürdig verhalten. Vor allem Jaxon, der typische Bad Boy, der nichts anbrennen lässt. Natürlich fühlt sie sich zu ihm hingezogen, auch, wenn sie mehr als einmal vor seiner Nähe gewarnt wird. Und kurz darauf häufen sich bei ihr Unfälle, bei denen jemand eindeutig seine Finger im Spiel hat....


    Vorwort:

    Crave von Tracy Wolff ist der Auftakt zu ihrer "Die Katmere Academy Chroniken" Reihe, die aktuell fünf Bände umfasst, das Finale erscheint 2024.


    Meine Meinung:

    Crave war so ein gehyptes Buch, dass ich mir damals dank Social Media gekauft, aber dann doch nie angerührt habe, weil ich aus irgendeinem Grund Angst davor hatte. Meine Erwartungen waren recht hoch und ich glaubte nicht, dass es mich überzeugen könnte. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass es so lange auf meinem SuB lag. Als ich es nun für eine Challenge lesen sollte, sträubte ich mich zunächst auch, war dann aber doch durchaus neugierig darauf. Und auf das Ergebnis war ich nicht vorbereitet gewesen. Es ist Trash pur, voller Dramen, Kitsch, nervigen Teeniegezicke, aber auch verdammt unterhaltsam und mit dem gewissen Charme.


    Anfangs hatte ich große Schwierigkeiten, in die Geschichte reinzukommen und war eigentlich nur permanent genervt. Ich habe selber ein Elternteil verloren und jeder geht mit der Trauer anders um, aber bei Grace fand ich es schon sehr merkwürdig, weil ich davon kein Stück etwas spürte. Stattdessen streichelte sie nach ein paar Seiten die Narben von fremden Jungs, die natürlich unverschämt heiß waren, bewunderte ihre Muskeln und legte sich mit den größten Zicken des Internats an. Ich dachte, ich bin im falschen Film und überlegte auch, es abzubrechen, aber dann wurde es nach ungefähr hundert Seiten doch ganz interessant und ich wollte schon wissen, wer hinter ihren "Unfällen" steckte. Zwar war sie ein wenig tollpatschig, aber es war schon merkwürdig, was ihr in der kurzen Zeit alles für merkwürdige Dinge passierten.


    Zudem verhielten sich ihre Mitschüler super schräg. Einer biss in eine Erdbeere und sendete ihr anscheinend damit eine Warnung, auch wenn ich nicht verstanden habe in welcher Weise, aber nun gut. Der andere funkelte sie einfach nur an, bis Sterne erschienen und die Mädchen waren allesamt passiv-agressive Zicken, die ihr Revier verteidigten. Uff, ich bin zu alt dafür, die waren ja echt schlimmer als die dauergeilen Vampyre in House of Night, die mich irgendwann auch fertig machten. Es wurden unzählige Anspielungen auf die Geheimnisse gemacht, aber es passierte nicht wirklich etwas. Ständig keifte eine Person die andere an oder ging auf sie los und ich war nur verwirrt, bis die Autorin dann endlich mal etwas Licht ins Dunkel brachte und Grace völlig entspannt blieb. Übernatürliche Wesen ? Völlig normal....


    Die Geschichte spielte zwar auf einem Internat, allerdings kam sowas wie Unterricht nur einmal als Pausenfüller vor. Hier regierten eher der Kitsch, die Klischees und unzählige Dramen, bei denen ich die Augen rollte, den Kopf schüttelte und so herrlich unterhalten wurde, wie schon länger nicht mehr. Das wurde zum Ende hin einfach so absurd, dass ich vor Lachen heulen musste. Es ist für mich echt Trash, aber so, wie ich ihn liebe. Die Geschichte hat sich viel zu ernst genommen, wirkte aber oft recht lächerlich und kitschig und genau das fand ich so herrlich gut.


    Aber mir gefiel es, dass Wolff konsequent bei ihrer Handlung blieb und viele von meinen Fragen beantworten konnte. Und auch die angedeutete Dreiecksbeziehung unterhielt mich gut, weil sie herrlich klischeehaft beschrieben wurde und ich das Gehabe von Jaxon und Flint urkomisch fand. Aber es war schon etwas schräg, wie sehr sie Jaxon anhimmelte und sich beinahe wie ein kleines Fangirl aufführte, obwohl er sich auch nicht immer toll verhielt und den Bad Boy raushängen ließ. Zudem kannte sie ihn gerade mal ein paar Tage. Aber das Finale war immer noch das beste ! Ich hatte es schon ein klein wenig vermutet, in welche Richtung es gehen würde, aber das, was ich bekam, war einfach zu herrlich. Das wirkte so dermaßen drüber, dass ich einfach nur Spaß hatte. Und bei dem Ausgang bin ich schon gespannt, wie es sich in Band 2 entwickelt.


    Vor allem, was die Charaktere angeht, die sehr schablonenhaft und klischeehaft geschrieben wurde. Das starke Mädchen, was sich nach einem Trauma zu zwei Jungs hingezogen fühlt ? Check. Der mytseriöse Bad Boy und sein Konkurrent, der sensible und verständnisvolle Junge ? Check. Mädchen, die freundlich tun, aber eigentlich alle Zicken sind ? Check. Wunderbar !


    Im Ernst, die Figuren waren wirklich sehr flach und wirkten wie aus der Schublade, aber genau das unterhielt mich so gut, weil es teils sehr absurd wirkte. Vor allem diese gespielte Ahnunglosigkeit ihrer Cousine Macy oder die falsche Freundlichkeit von Lia waren Comedy Gold. Die Jungs waren alle heiß und entweder verhielten sie sich Grace gegenüber agressiv und flirteten mit ihr, während die Mädchen sich beinahe alle zickig verhielten. Grace wirkte manchmal sehr naiv und verhielt sich eher wie ein kleines Kind, was manchmal schon anstrengend war, aber mir gefiel ihre Entwicklung zu einerm mutigeren und kämpferischen Mädchen durchaus. Und auch bei Jax begrüßte ich seine Entwicklung vom typischen Bad Boy zu einem ruhigeren und nachdenklicheren Jungen. Auch wenn beide sich dann immer noch schräg verhielten, konnte ich dann mehr mit ihnen anfangen.


    Der Schreibstil war schon etwas Besonderes. Schräg, trashig und voller Kitsch und Klischees, aber serh unterhaltsam und flott erzählt. Ich kam sehr flüssig durch die Geschichte und konnte mir alles sehr gut vorstellen.


    Fazit:

    Es war super schräg und im Grunde Trash, aber verdammt guter und ich wurde wunderbar unterhalten. Alles wirkte irgendwie überzeichnet und die ganzen Dramen und der Kitsch machten einen wahnsinnig, aber ich fand es einfach zu herrlich und es amüsierte mich einfach nur. Ich bin schon auf Band zwei gespannt und erwarte wieder gar nichts...vielleicht kann es mich dann nochmals überraschen.


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