Andrea Instone – Mord in Nizza

  • Kurzmeinung

    Maesli
    Britischer Charme und amüsanter Krimi - für meinen Geschmack aber mit zu vielen kleinen Makeln
  • Kurzmeinung

    wampy
    Zum Ende hin überzieht die Autorin
  • Lange Zeit sehr unterhaltsam, aber dann überzog die Autorin


    Buchmeinung zu Andrea Instone – Mord in Nizza


    „Mord in Nizza“ ist ein Kriminalroman von Andrea Instone, der 2021 im dp Verlag erschienen ist.


    Zum Autor:
    Andrea Instone kam in Bonn am Rhein zur Welt, wo sie heute auch wieder wohnt. Und schreibt. Wenn man sie lässt. Lässt man sie, so schreibt sie historische Fantasy, unblutige Kriminalromane und Hommagen an Jane Austens Geschichten. Damit ist sie sehr gut beschäftigt. Zu gut, findet der Haushalt. Aber auch Wollmäuse haben ein Recht auf Leben. Oder?


    Klappentext:
    Cornwall, 1921: Die junge Witwe Elizabeth Teague hat eine schwere Zeit hinter sich, doch das Blatt scheint sich zu wenden, als ihre ehemalige und sehr vermögende Schulfreundin Flossie sie nach Nizza einlädt, um ihr in einer Ehekrise beizustehen. Vor Ort stellt sich jedoch heraus, dass Flossie von Lizzie mehr als nur Trost erhofft: Sie soll ihren Ehemann Albert der Untreue überführen.Für die perfekte Inszenierung zieht Lizzie in das vornehme Negresco, in dem auch Gaston Perrier logiert, den Lizzie bereits im Zug kennengelernt hat. Eine muntere Gesellschaft hat sich an der Riviera zusammengefunden und Lizzie glaubt, das große Los gezogen zu haben. Bis in ihrer Badewanne plötzlich eine Leiche auftaucht …


    Meine Meinung:
    Dieses Buch lebt in erster Linie von der sympathischen Hauptfigur Elizabeth Teague und dem humorigen Grundton im Umfeld des mondänen Nizza zu jener Zeit. Elizabeth wandelt sich von einer grauen Maus zu einer abenteuerlichen jungen Frau.Viele möchten sie instrumentalisieren, aber Elizabeth hat ihren eigenen Kopf und wird zunehmend selbstbewusster. Die Geschichte wird meist aus der Sicht der Hauptfigur erzählt, so dass auch ihre Gefühle und Gedanken geteilt werden. Sie wird recht ausführlich charakterisiert und ist interessant gezeichnet. Die anderen Figuren werden nur kurz skizziert und bieten wenig Überraschungen, einzig Gaston Perrier hat einige Ecken und Kanten. Ich fand das Buch lange Zeit sehr unterhaltsam, aber dann wurde Elizabeth Teague leider zur Überfrau, die alle Winkelzüge durchschaute und gestandene Ermittler alt aussehen ließ. Das war eindeutig zu viel des Guten. Gefallen hat mir die Schilderung des mondänen Nizza mit seiner versnobten Kundschaft und dem mediterranen Flair.


    Fazit:
    Es war lange Zeit sehr unterhaltsam, bis sich die sympathische Hauptfigur zur Überfrau wandelte. Das war mir eindeutig zu viel und deshalb bewerte ich das Buch mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Elizabeth (Lizzy) Teague ist Kriegswitwe und lebt ein unscheinbares, unharmonisches Leben mit ihren Schwiegereltern in Cornwall. Da erreicht sie die Bitte ihrer Jugendfreundin Florence (Flossy) nach Nizza zu kommen. Lizzy nimmt die Einladung an und reist für einige Wochen nach Südfrankreich. Dort wird sie in einen Mord verwickelt, dessen Auflösung sich alles andere als einfach gestaltet.


    Was mit britischem Charme beginnt, entwickelt sich sehr schnell zu einem amüsanten Krimi, der für meinen Geschmack viele kleine Makel aufweist.

    Der Mord geschieht erst nach einer unendlich und 6 Kapitel langen Einleitung. Die Handlung wirkt mich sehr konstruiert und unwahrscheinlich.

    Das Ende ist mit Wirrungen, Wendungen und Auflösung schlicht und einfach zu überladen. Zu Vieles ist wenig realistisch und die Hauptfiguren entwickeln sich nicht unbedingt ganz glaubhaft.

    Leider bin ich von Anfang an mit der Leserin nicht gut zurechtgekommen und ich glaube, das hat mein Urteil beeinflusst. Wahrscheinlich hätte ich die Druckversion bevorzugt.

    Insgesamt bewerte ich den Kriminalroman wohlwollend mit 3,5 Sternen.