H. G. Wells - Von kommenden Tagen / A Story of the Days to Come

  • Der Autor (Quelle: Ullstein): Herbert George Wells, kurz H.G. Wells (1866-1946), zählt zu den interessantesten und vielseitigsten Autoren des 20. Jahrhunderts. Sein Gesamtwerk, das etwa 100 Bände umfasst, reicht von theoretischen Schriften zur Biologie, Zeitgeschichte, Politik und Philosophie bis hin zu den Romanen und Erzählungen, die seinen Weltruhm begründeten. Es sind dies Musterbeispiele der utopischen Literatur, Klassiker origineller Erzählkunst. Als Ahnherr der modernen Science-Fiction und als einer ihrer genialsten Autoren ist H.G. Wells in die Geistesgeschichte eingegangen.


    Klappentext (Quelle: Ullstein): „Von kommenden Tagen“, ein visionärer Entwurf der irdischen Gesellschaftsordnung des 22. Jahrhunderts, ist eine von Wells‘ schönsten Liebesgeschichten. Erst der heutige Leser kann ermessen, mit welch erstaunlicher Klarsicht der Dichter vor einem dreiviertel Jahrhundert nicht nur die Entwicklung des technischen Fortschritts, sondern auch schon dessen katastrophale Auswirkungen auf Leben und Umwelt des Menschen voraussah.


    Englische, deutsche, französische und spanische Ausgaben:

    • Der Kurzroman „A Story of the Days to Come“ erschien im Original zuerst in fünf Fortsetzungen von Juni bis Oktober 1899 in der britischen Literaturzeitschrift "The Pall Mall Magazine". In Buchform erschien die englische Originalausgabe zuerst 1899 (neu aufgelegt u.a. 1920) in Wells‘ Kurzgeschichtenband „Tales of Space and Time“. 1976 erschien der Kurzroman als „A Corgi Book“ bei Corgi in London (112 Seiten), wiederveröffentlicht u.a. 2009 beim australischen Verlag Horizon Publishing in Cherrybrook, New South Wales.
    • Die deutsche Übersetzung von Liesl Nürenberger-Körbler und Andreas Ch. Körbler erschien 1980 zusammen mit Wells‘ ungleich bekannterem Roman „Die Zeitmaschine“ (übersetzt von Annie Reney und Alexandra Auer) unter dem Titel „Die Zeitmaschine und Von kommenden Tagen“ als Hardcover in der H.-G.-Wells-Edition im Paul Zsolnay Verlag in Wien und Hamburg (276 Seiten). Im April 1983 wurde die Körbler-Übersetzung als Ullstein-Buch Nr. 20258 als Taschenbuch im Verlag Ullstein in Frankfurt am Main, Berlin und Wien veröffentlicht (137 Seiten), Umschlagillustration: Theodor Bayer-Eynck. Im Jahr 2005 wurde sie als dtv-Taschenbuch Nr. 13299 im Deutschen Taschenbuch-Verlag in München wiederveröffentlicht (139 Seiten).
    • Eine französische Übersetzung von Henry D. Davray erschien unter dem Titel „Une histoire des temps à venir“ im April 2016 als E-Book bei Createspace Independent Publishing (216 Seiten) und 2020 als Taschenbuch mit Illustrationen von Aziz Oucheikh (150 Seiten).
    • Eine spanische Übersetzung erschien im Oktober 2016 unter dem Titel „Una historia de los tiempos venideros“ zusammen mit den Kurzgeschichten "El Cono“ (OT: The Cone), „El tesoro de la selva“ (OT: The Treasure in the Forest), "Los piratas del mar“ (OT: The Sea-Raiders), "En el abismo“ (OT: In the Abyss) und "El caso Plattner“ (OT: The Plattner Story) als E-Book beim Verlag Greenbooks Editore (208 Seiten).

    [-X Der Kurzroman "A Story of the Days to Come" von 1899 darf bitte nicht mit Wells' Roman "The Shape of Things to Come" von 1933 verwechselt werden.


    Inhalt:

    1. Die Heilmittel gegen die Liebe (OT: The Cure for Love) – 26 Seiten
    2. Das offene Land (OT: The Vacant Country) – 27 Seiten
    3. Die Wege der Stadt (OT: The Ways of the City) – 28 Seiten
    4. Unten (OT: Underneath) – 27 Seiten
    5. Bindon greift ein (OT: Bindon Intervenes) – 22 Seiten


    Meine Einschätzung:
    Ein kurzer Roman mit lauter in die nahe Zukunft verlagerten gesellschaftlichen Problemen in einem zur 30-Millionen-Einwohner-Megalopolis gewucherten London des 22. Jahrhunderts: mit dem Flugzeug, Hochgeschwindigkeitszug oder auf Laufbändern zur Arbeit. Telefone allerorten. Das Land ist entvölkert. Hypnotiseure haben die Rolle von Psychiatern eingenommen, die im Grunde vor allem schlimme Erinnerungen einfach vergessen lassen. Wenn man alt und krank geworden ist, kann man die Dienste eines Euthanasie-Dienstes für schmerzlose Tötungen wahrnehmen. Aber vor allem hat sich die soziale Schichtung extrem verschärft und die Lage der Arbeiter und Angestellten verschlimmert: Im Grunde werden die Armen einfach immer ärmer. Und sie müssen unter der Erde hausen. Ein Elend als Arbeitssklaven.
    Geschildert wird der soziale Abstieg des jungen Paares Denton und Elizabeth. Ihr Vater träumt von ihrer Heirat mit dem sehr reichen, älteren Mann Bindon. Als sich Elizabeth für die Liebe entscheidet, werden dem Paar Hürden in den Weg gelegt: Auf Bindons Betreiben findet Denton keine Arbeit. Als das junge Paar sein Kind nicht mehr ernähren kann, muss es ins Heim gegeben werden …

    Oh, Wells ist wirklich ein toller Erzähler. Gerade die Szenen, in denen Vertreter unterschiedlicher sozialer Schichten aufeinander treffen, etwa wenn der Bildungsbürgersohn im Kollektiv harte körperliche Arbeit verrichten muss, sind unglaublich präzise eingefangen. Wells‘ Kurzroman ist eine sehr eindrückliche Verbindung aus viktorianischem Melodrama und Science-Fiction-Dystopie, mit gelungenen Charakterzeichnungen und sehr scharfem gesellschaftlichen Kommentar. :thumleft:

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Everett "God's Country" (126/223)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 55 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Martinson "Schwärmer und Schnaken" (15.04.)

  • Der Kurzroman „A Story of the Days to Come“ erschien im Original zuerst in fünf Fortsetzungen von Juni bis Oktober 1899 in der britischen Literaturzeitschrift "The Pall Mall Magazine". In Buchform erschien die englische Originalausgabe zuerst 1899 (neu aufgelegt u.a. 1920) in Wells‘ Kurzgeschichtenband „Tales of Space and Time“. 1976 erschien der Kurzroman als „A Corgi Book“ bei Corgi in London (112 Seiten), wiederveröffentlicht u.a. 2009 beim australischen Verlag Horizon Publishing in Cherrybrook, New South Wales.

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