Frank Wilmes - Der letzte Frühling am Rhein

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Ein toller Reihenauftakt, der neugierig auf die Fortsetzung(en) macht.
  • Ein letzter Frühling am Rhein von Frank Wilmes ist der Auftakt zur Kommissar Kilian Stockberger Reihe und im April 2021 im Gmeiner Verlag erschienen.



    Über den Autor (lt. Verlag):
    Frank Wilmes stammt aus dem Münsterland, dem Land der Bauernhöfe und Springreiter, der Schwarzbrote und Schinken, an der Kante zu Niedersachen und Holland. Seit mehr als 30 Jahren lebt er in Düsseldorf – eine Kunst- und Modestadt mit internationalem Flair, die sich selbst aber nicht so wichtig nimmt. Er hat als Regierungskorrespondent und als Wirtschaftsjournalist Staatschefs und Wirtschaftsführer kennengelernt, über sie Reportagen geschrieben und mit ihnen Interviews geführt. Privat beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit den Launen des Zeitgeistes und mit der Geschichte der Klöster. Daraus entstand die Idee für seinen Krimi »Ein letzter Frühling am Rhein«.



    Über das Buch (lt. Verlag):
    Die Modewelt - eine verworrene Gesellschaft aus Selbsterhöhung, frivolem Bürgertum und Boheme. Kommissar Kilian Stockberger und sein Team ermitteln im Mordfall eines populären Models. Das Werbegesicht lebte in einem Luxusdomizil am Rhein. Intensive Gespräche mit Personen aus ihrem Umfeld zeigen den Beamten das Psychogramm eines Menschen auf, der zwischen Melancholie und Promi-Partys schwebte. Wem vertraute die Tote? Und wie gingen ihre Vertrauten damit um? Ein Krimi über eine abstruse Welt aus religiösem Wahn und der Sucht nach vollkommener Schönheit.




    Allgemeines:

    • Band 1 der Kommissar Stockberger Reihe
    • Erschienen am 07.04.2021 als TB mit 313 Seiten für 12,00 €
    • und als ebook für 9,99 €

    Die ersten drei Sätze:
    Das Gewölbe der Kirche umschloss sie wie ein finsteres Zelt, und sie hatte den Eindruck, dass es nach Mittelalter roch, nach Hexen und Scheiterhaufen.


    Sie zog ihre Lippen dunkelrot nach, prüfte die Kontur in ihrem Spiegel und holte aus ihrer Imutat-Gucci-Tasche ein Papiertaschentuch, das sie in ihren Handballen drückte. Später säubert sie mit einem feuchten Tuch für Baby-Popos ihre von Pfützen verschmiert Sneakers aus glattem Leder und schlug den Kragen ihrer Jacke hoch, weil sie glaubte, der Teufel könnte ihr in den Nacken springen.



    Mein Leseeindruck / Fazit:
    Mit Ein letzter Frühling am Rhein stellt der Autor, Frank Wilmes, seinen ersten Band der Kommissar Kilian Stockberger Teihe vor. Im Umfeld der "Reichen und Schönen" ist ein Mord geschehen, der in den Medien sehr viel Interesse weckt. Stockberger und sein Team zeigen sich sehr engagiert und tauchen in die Glamourwelt ein.
    Ich muss gestehen, dass ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, mich mit dem ausschweifenden Schreibstil anzufreunden. Sehr viele Details wurden in einen Satz gepackt, so dass ich mich oft etwas erschlagen fühlte. Aber nach und nach, Seite für Seite, hatte ich mich daran gewöhnt und war im Krimifall gefangen.
    Mit Stockberger hat der Autor einen etwas eigenwilligen, manchmal auch etwas trotzig wirkenden Protagonisten kreiert, der aber an den richtigen Stellen Biss zeigt. Er ist jetzt nicht unbedingt mein absoluter Lieblingsermittler, dennoch hat er das gewisse Etwas, was mich auch neugierig macht. Hier hoffe ich auf einen Fortsetzungsband.
    Der Plot war gut und eingängig zu lesen, wenngleich auch gerne etwas mehr Spannung hätte erzeugt werden dürfen. An manchen Stellen waren es mir einfach zuviel Worte, die den Spannungsbogen immer wieder zerfetzt haben.
    Abschließend möchte ich noch das Cover erwähnen, das mich nicht wirklich angesprochen hat. Zu dunkel, zu unklar, wenngleich nach der Lektüre die Darstellung etwas deutlicher wird.
    Ich würde mich über eine Fortsetzung mit Kommissar Stockberger sehr freuen!



    Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐