Kevin Hearne & Delilah S. Dawson - The Princess Beard

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    Diese Prinzessin kann sich rasieren! Die schreiend komischen Atoren von 'Kill the Farm Boy' und 'No Country for Old Gnomes' sind zurück mit einem neuen Abenteuer aus der respektlosen Welt von Pell.

    Es war einmal eine Prinzessin, die dchlief in einem magischen Turm, versteckt unter Dornen und Rosen.

    Als sie wach wurde fand sie keinen schönen Prinzen, sondern nur einen Überschuss an Haare und grotesk lange Fingernägel - was ehrlich gesagt besser war als ein unheimlicher Kerl, der ohne Zustimmung handelte. Sie schnitt sich ihre langen Zöpfe ab und benutzte sie um zu entkommen. Aber sie behielt den Bart, da er eine prima Tarnung war.


    Dies ist nicht eine Geschichte darüber den Kuß der wahren Liebe zu erhalten - es ist eine Geschichte darüber sich selbst zu finden. Auf einem Piratenschiff. Wo Du hingehörst.


    Aber das sind keine gewöhnlichen Piraten an Bord der Puffy Peach, die unter Filthy Lucre, dem einäugigen Papageienpiratenkapitän dienen. Als Erstes wäre da Vic, ein männlicher und frauenfeindlicher Zentaure auf einer Mission sich selbst von einer Magie zu reinigen, die ihn unter Stress Tee und niedliche Torten herbeizaubern lässt. Dann ist da Sturm, die entschlossen ist, die erste Anwaltsdryade zu werden - vorzugsweise bevor sie die Gestalt eines menschenfressenden Baums annimmt. Zu ihne stößt Alobartalus, ein unsicherer und wenig elfenhafter Elf, der gerne seinem Helden begegnen möchte, dem Sn’archivist, von dem behauptet wird, dass er direkt von den Göttern von Pell diktiert bekommt. Füge ein wenig Fleisch zweifelhafter Herkunft und eine bösartige kapitalistische Verschwörung hinzu und Du hast ein [h]pöllisches Abenteuer zu hoher See!

    In dieser neuen Eskapade im magischen Land Pell massakrieren Delilah S. Dawson und Kevin Hearne liebvoll die Tropen der Märchen und schaffen eine neue Art von Fantasy: generös, zärtlich humorig und inklusiv. Es könnten auch Otter vorkommen.


    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de


    Wieso die Prinzessin so lange geschlafen hat, nachdem sie sich an einer Rose gestochen hatte, weiß sie nicht - wohl aber, dass ihr Vater sie mit jemanden verheiraten wollte, den sie nicht ausstehen kann. Also nutzt sie ihr deutlich verändertes Aussehen und eine gut bestückte Reisetasche um sich aus dem Staub zu machen.


    Auf den Weiden der Zentauren wurde Vic immer belächelt, weswegen er in die große Stadt ging um dem zu entgehen. Aber durch Machogehabe kaum verdecktes mangelndes Selbstbewußtsein wird auch im urbanen Umfeld schnell erkannt.


    Tempest und ihre beiden Dryadenschwestern sind durch einen pro-bono wirkenden Anwalt aus jahrelanger Sklaverei entkommen und nun möchte Tempest selbst ein so hilfreiche Anwältin werden - benötigt allerdings ein Schiff um zu einer passenden Universität zu kommen.


    Ein eher unelfenhaft wirkender elfischer Touristenführer hat von seinem Job genug und möchte gerne in einer geradezu heiligen Bibliothek arbeiten - wozu auch er übers Wasser muss.


    All diese Charaktere finden sich in der gleichen Hafenstadt, in der der Kapitän der Puffy Peach neue Mannschaftsmitglieder sucht, die er auch gern anlernen möchte. Und so sind die vier Reisenden auf einmal Piraten in Ausbildung.


    Selten habe ich so einen nerdigen Fantasy-Roman gelesen. Die Anspielungen laufen über 'Dornröschen' zu 'Sindbad, dem Seefahrer', von 'Hogwarts' nach Tattoine, von 'MacGyver' zu McGuffin und noch weit über all das hinaus. Dazu gibt es Kapitalismuskritik, Umwelt-und Naturschutz, große Freundschaften und die Suche nach sich selbst. Und Otter und Flamingos.


    In der Mitte wird das Nerdgewitter ein wenig dick für meinen Geschmack, aber das letzte Viertel läßt das weitestgehend vergessen. Zu empfehlen. :thumleft: