Robert Macfarlane - Karte der Wildnis / The Wild Places

  • Kurzmeinung

    Lavendel
    Beschreibt wieder mit poetischer, bildhafter Sprache die Schönheit & Wildheit der Natur.
  • Kurzmeinung

    Tajan
    Die wilde Schönheit der Natur in gefühlvollen Worten niegergeschrieben. Ein Highlight des Nature-Writings.
  • Über den Autor (lt. Klappentext):

    Robert Macfarlane, geboren 1976 in Nottinghamshire, studierte Literaturwissenschaft in Cambridge und begann schon als Kind mit dem Bergsteigen. Sein erstes Buch "Mountains of the Mind" (2003) erhielt zahlreiche Preise, darunter den Somerset Maugham Award. Nach einer wissenschaftlichen Arbeit über Plagiate im 19. Jahrhundert veröffentlichte er 2007 Karte der Wildnis. Es wurde von Kritik und Publikum gefeiert und zur Grundlage einer BBC-Dokumentation.


    Inhalt (lt. Klappentext):

    Wo gibt es heute noch Wildnis? Robert Macfarlanes Suche nach den letzten unberührten Flecken Natur wird zum lebendigen Streifzug. Er entdeckt abgelegene Inseln und verborgene Gebirge, durchwandert unwegsame Moore und undurchdringliche Wälder. Er schwimmt in brandender See und in stehenden Gewässern, erklimmt windumtoste Gipfel, schläft in Sandkuhlen. Und er begibt sich auf die Spuren derjenigen, die diese Orte vor ihm aufsuchten: Pilger und Philosophen, Forscher und Literaten. Eine sprachmächtige Einladung zum Staunen.



    Erster Eindruck nach 150 Seiten:

    Es macht mächtig Spaß Macfarlane auf seinen Wegen durch mehr oder weniger unberührte Natur zu begleiten. Wenn man sich vorstellt, wie dicht besiedelt Großbritannien eigentlich ist, gleicht es einem Wunder für mich, dass er solche Flecken überhaupt noch aufzuspüren vermag. Interessant auch wieviel zusätzliches Wissen Marfarlane noch vermittelt. Im Moment bin ich auf den Burren, eine Karstlandschaft im Nordwesten des County Clare in Irland und erfahre, dass es eine Tradition als Land der Toten hat. Man findet dort überall Gedenkstätten für die Toten: Steinkreise, Dolmen, Keilgräber, Grabsteine, Kreuze, geweihte und ungeweihte Friedhöfe.


    Und immer wieder verblüfft Macfarlane mich mit eingestreuten philosophischen Gedanken. Mit seinem Wissen über Geschichte oder sonst was. Ich begegne mit ihm interessante Persönlichkeiten. Roger Deakin zum Beispiel (Ha, ich "kenne" ihn schon von Jean van der Vlugt mit seinem Buch "Logbuch eines Schwimmers"!). Der ist ja auch eine Marke mit seinem Haus, bei dem alle Fenster und Türen offenstehen, so dass von Fledermaus über Blätter alles mögliche ins Haus kommt. Sein Buch merke ich mir auf jeden Fall auch noch vor.


    Kurz gesagt, Macfarlane plaudert in seinem Buch über alles mögliche. Das kann auch mal anstrengend zum lesen sein, weil man sich doch ein wenig konzentrieren darf, macht aber richtig Freude. Man durchwandert Moore, Täler und Wälder, besteigt Berge, übernachtet in Hütten oder kuschelt sich im Schlafsack im Freien. Wenn ich schon nicht reisen kann zur Zeit, dann wenigstens so 8)

    Sympathisch wurde mir Macfarlane, weil er eine ähnliche Sammelleidenschaft wie ich habe, er nimmt von jedem Ort einen Stein als Erinnerung mit. Macfarlane sammelt allerdings auch noch Holzstücke oder was immer er als hübsch oder interessant empfindet.


    Meine Buchausgabe ist die schlichte Taschenbuchausgabe, es gibt aber auch noch die gebundene Ausgabe von Matthes & Seitz. Von diesem Verlag habe ich andere Bücher die richtig schön aufgemacht sind.

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


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  • Kaum loggst du dich hier ein, lauern die Nature-Writing-Verführerinnen hinter der Ecke ...

    :)

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Toibin - Long Island

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow