Jens Henrik Jensen - Dunkel liegt die See / Das Axtschiff / Økseskibet

  • Klappentext/Verlagstext
    Die junge Frau und das Meer – Nina Portlands erster Fall
    Verlassen treibt ein Küstenschiff auf hoher See. An Deck ist es ganz still. Und dieser süßliche Geruch über den Planken …

    Im Hafen von Esbjerg scheint sich ein düsterer Verdacht zu bestätigen. Ermittler finden an Bord Blutspuren und Reste von Haut und Kleidung. Einziger Überlebender ist der Seemann Vitali Romaniuk. Hat der Russe seine Kameraden kaltblütig mit einer Axt ermordet?
    Aus Mangel an Beweisen wird er freigesprochen. Der Fall des "Axtschiffs" wandert zu den Akten. Nur die junge Ermittlerin Nina Portland gibt sich damit nicht zufrieden. Das Lächeln des Seemanns lässt ihr keine Ruhe. Als sie ihm viel später zufällig begegnet, setzt sie sich auf seine Spur. Und findet heraus, dass das, was damals nachts auf der MS Ursula geschah, erst der Anfang war.


    Der Autor
    Jens Henrik Jensen wurde 1963 in Søvind, Dänemark, geboren. Er hat 25 Jahre als Journalist gearbeitet und war in verschiedenen Funktionen, u.a. als Redakteur und Ressortleiter, für die Tageszeitung ›JydskeVestkysten‹ tätig. Seit 2015 widmet er sich ganz dem Schreiben von Büchern. Sein Debütroman ›Wienerringen‹ erschien 1997, in den folgenden Jahren veröffentlichte er die Kazanzki-Trilogie sowie die Nina-Portland-Reihe. Im Rahmen der Recherche für seine Bücher reiste Jensen nach Murmansk, Krakau und durch den Balkan. Weitere Reisen führten ihn nach Australien und Neuseeland sowie nach Nord- und Südamerika. Die drei Bände der OXEN-Reihe, die in Dänemark von 2012 bis 2016 erschienen, stehen an der Spitze der Bestsellerlisten, wurden bereits in zehn Länder verkauft und SF Studios sicherte sich die Filmrechte. 2017 gewann Jens Henrik Jensen den Danish Crime Award. Er lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in seiner Heimatstadt.


    Die Serie

    "ØG. Dunkel liegt die See" ist Auftakt der überarbeiteten Neuausgabe der Nina-Portland-Serie, die ab 2004 bei Piper erschienen ist.


    Inhalt
    Die dänische Ermittlerin Nina Portland ist zu einer gemeinsamen grenzüberschreitenden Fortbildung verschiedener skandinavischer Polizei-Dienststellen in Tallin/Estland, als sie dort wieder mit ihrer allerersten Ermittlung als Polizistin konfrontiert wird. „Portland“ war 1993 frisch von der Ausbildung auf ihre Heimatinsel Fanø zurückgekehrt und ermittelte im Fall des Frachtschiffs „Ursula“, von dem nach einer Gewalttat offenbar die gesamte Besatzung verschwunden war. Der überlebende Seemann musste mangels Beweisen freigesprochen werden. Seitdem war der ungelöste Fall Ninas persönlicher wunder Punkt. In Estland erwacht 2004 ihr Jagdfieber erneut, der überlebende Seemann Vitali wird zur Obsession. Illegal, außerhalb des Diensts und stets in Gefahr ihre Stelle zu verlieren, beißt Portland sich daran fest, warum Vitali damals seinen Kopf für eine Tat hingehalten hat, die er höchstwahrscheinlich nicht begangen hat. Weil mit der Schmach des ungelösten Falls auch eine private Niederlage in Ninas Leben verbunden ist, reist sie zunächst nach London, um den Vater ihres Sohns Jonas aufzuspüren, der sie verließ, ohne zu wissen, dass sie damals schwanger war. Eine Begegnung mit einem distinguierten älteren englischen Gentleman bringt Nina schließlich in eine hochgefährliche Situation – sie hat mehr zu verlieren als ihre Stelle im Polizeidienst.


    Nina Portland hat bei mir ein Wechselbad der Gefühle hinterlassen. Für ihre Alleingänge – die sie zerschlagen und fix und fertig übersteht – bezahlt sie zwar teuer, lebt jedoch stets auf Kosten ihres Sohnes, von Onkel und Tante, die Jonas betreuen, während Nina sich mit diversen Agenten prügelt, und ihrer Kollegen, die wochenlang klaglos ihre Dienste übernehmen. Nicht nur Jonas Recht darauf, etwas über seinen Vater zu erfahren, drängt Nina zum Handeln sondern auch das Verhältnis zu ihrem eigenen Vater, der deutlich gesundheitliche Probleme hat.


    Fazit
    Der Einstiegsband zur Nina-Portland-Serie beginnt recht gemächlich mit der Einführung der Ermittlerin und ihres ungelösten ersten Falles. Obwohl Nina mich als Person interessierte, kam der Plot für meinen Geschmack zu langsam in Gang. Die beim Erscheinen des Buches aktuelle Lage nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion mag inzwischen an Aktualität verloren haben, der authentische Fall, der dem Thriller zugrundeliegt, und die unerschrockene Protagonistin lohnen die Neuausgabe jedoch – nicht nur für treue Oxen-Fans


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    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Weber - Bannmeilen (Paris)

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Das Original


    Hardcover, 434 pages

    Published April 1st 2014 by Politikens Forlag
    (first published January 1st 2004)
    Original Title: Økseskibet
    ISBN13 9788740016253
    Edition Language: Danish

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Weber - Bannmeilen (Paris)

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • In diesem Thriller geht es um einen alten mysteriösen Fall und jede Menge internationaler Verstrickungen. All dies ist sehr clever aufgebaut und spannend beschrieben. Der Fall lässt einen als Leser auch nicht mehr los und man rätselt Seite um Seite wie die Auflösung sein könnte.Geschickt schreibt der Autor von vielschichtigen Protagonisten, egal auf welcher Seite sie stehen sie haben alle viele Facetten und oft ist nichts wie es scheint. Mir hat dieses Buch gut gefallen, es ist so rau wie die Gegend, in der es spielt. Der Schreibstil ist emotional und sehr getrieben , der Spannungsbogen gut, wobei es hier einige Höhen und Tiefen gibt. Die Balance zwischen Ninas Privatleben und dem Fall an sich ist ein wenig unrund. Manchmal verliert sich der Autor in zu akribischen Beschreibungen , was dem Spannungsbogen nicht guttut. Außerdem konnte ich mit der Protagonistin leider überhaupt nicht warm werden. Getrieben von Ehrgeiz und der Suche nach Gerechtigkeit überschreitet sie für mich zu viele Grenzen. Ich fand das Buch insgesamt sehr düster. Ninas Grund - Lebenseinstellung war mir zu wenig positiv, und dann all die finsteren Bösewichte um sie herum, ich habe mich ehrlich gesagt schon ab der 80 Seite gefragt, warum sie sich - und vor allem ihrer Familie !!!!- das alles antut. Da war mehr Verbissenheit, als" Freude am Beruf", und mehr Leidensfähigkeit als mir gefallen hat. Das Buch hatte , trotz aller eingeschobenen Beschreibungen, zu wenig Freude und Helligkeit.

    Aber dies ist meine ganz persönliche Meinung, das Buch ist auf jeden Fall empfehlenswert für alle Leser die gerne düstere, klug konstruierte Thriller mögen.


    Fazit: Ein toll durchdachter Thriller dem es an nichts fehlt, außer an Fröhlichkeit und Mitgefühl für die eigene Familie.

  • Das Buch wurde 2004 geschrieben und ist mit dem Titel "Das Axtschiff" erschienen. Da waren die Verwerfungen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion noch frisch.

    Nina Portland hat 1993 an den Fall des Axtschiffs mitgewirkt, der nie vollständig aufgeklärt wurde. Auch privat ist sie darin verwickelt. Bei einen Schulungsaufenthalt in Estland stößt sie auf einen Hinweis und findet sich in Geheimdienstaktivitäten wieder.

    Obwohl die Geschichte mit einen Paukenschlag beginnt, wird es dann ruhiger. Es wird viel aus dem Privatleben von Nina und ihren Nachforschungen erzählt. Anfangs tappt sie in Dunklen und ist eine ungewollte Marionette der Geheimdienste. Zum Schluss klärt sich die Geschichte auf und endet mit einen großen Showdown.

    Nina wird für mich etwas zu taff beschrieben. Ich bin gespannt, wie sie sich in den Nachfolgebänden entwickelt.

    Mir hat das Buch gefallen und ich vergebe 4 Sterne

    Sub: 5539:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 10

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Rafik Schami - Wenn du erzählst erblüht die Wüste

    :montag: Eva Almstädt - Akte Nordsee- Der Teufelshof


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Sehr langatmig

    An Deck eines Schiffes werden Blutsspuren gefunden, doch die Besatzung nicht mehr aufgefunden. Der einzige Überlebende scheint der Seemann Vitali Romaniuk zu sein. Hat er seine Kameraden mit einer Axt ermordet? Aufgrund fehlenden Beweisen wird der freigesprochen und der Fall "Das Axtschiff" wird zu den Akten gelegt. Dieser Fall liegt nun etwas mehr als 10 Jahre zurück und die junge Kommissarin Nina Portland beschäftigt sich noch immer damit. Als sie dem Seemann in Talinn wieder begegnet, klemmt sie sich noch mehr hinter die Aufklärung und erkennt viel zu spät, dass sie damit in ein Wespennest gestochen hat.

    "SØG. Dunkel liegt die See" ist der erste Teil der Reihe mit Nina Portland und den Auftakt in diese Reihe fand ich äußerst langatmig.

    Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich einen düsteren und spannenden Thriller erwartet, aber leider wurde ich schon mal dahingehend enttäuscht, dass es sich nicht um einen aktuellen Fall handelt sondern um einen Cold Case. Zudem plätscherte die gesamte Handlung nur vor sich hin. Es wurde mehr der Tagesablauf von Nina und ihrem Sohn Jonas erzählt, als dass sich mal in dem Fall "Axtschiff" etwas getan hatte. So wurde es sehr kaugummiähnlich, was ich schade fand.

    Den Schreibstil fand ich flüssig zu lesen, aber hatte durch die Handlung doch nichts fesselndes an sich. Die Beschreibungen der Handlungsorte waren gut ausgearbeitet, sodass man sich gut ein Bild davon machen konnte. Allerdings fand ich die Dialoge zwischen den Protagonisten zum Teil sehr aufgesetzt. Es las sich wie als wenn der Darsteller seinen Text auswendig gelernt oder vorgesagt bekommen hätte.

    Zur Hauptprotagonistin Nina ist meine Meinung etwas zwiegespalten. Zum Einen konnte ich ihre Beweggründe verstehen, aber dann habe ich mich gefragt warum sie sich dermaßen in Gefahr begibt und auch noch ihre Familie damit hineinzieht.

    Mein Fazit:

    Leider anders als erwartet. Es war mir zu langatmig und ich habe ein paar Mal damit gerungen, dass Buch nicht zuzuklappen. Sehr schade, denn es steckte durchaus mehr Potenzial drin. Wenn man im Vorfeld weiß, dass es mehr ein Cold Case und Ninas private Ermittlung ist, hat man evtl. eine andere Meinung.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: