Durch ihren Freund John Tomasetti wird Kate Burkholder im Auftrag des BCI (Bureau of Criminal Identification and Investigation) als Beraterin hinzugezogen. Sie soll Ermittlungen unterstützen, bei denen Teenager aus der Amish-Gemeinde vermisst werden. Kurze Zeit später verschwindet erneut ein Mädchen, Sadie Miller, - dieses Mal aus Burkholders County. Sie kehrt daher zurück nach Painters Mill. Aber auch dort findet sie keine richtige Spur und keinen Zusammenhang zwischen den Morden. Burkholder, die selbst Amish war, setzt alles daran den oder die Täter zu finden, aber sie stößt auf Skepsis der Amish ihr und der englischen Polizei gegenüber und auf mehr Fragen als Antworten. Doch Aufgeben ist keine Option für die Ermittlerin.
„Tödliche Wut“ ist Linda Castillos vierte Fall um Kate Burkholder und die Amish-Gemeinde. Dieses Mal beginnt der Roman außerhalb von Burkholders eigentlichem Einsatzgebiet. Doch als Amish-Expertin sind ihr Fachwissen und ihre Erfahrung auch an anderen Orten hilfreich.
Der Fall ist spannend, denn es gibt zahlreiche Vermisstenfälle, auch ganz aktuelle und es scheinen sich zunächst mehr Fragen anzusammeln, als Antworten. Erst nach und nach entwickelt Burkholder eine Vermutung, was die Opfer verbinden könnte. Falsche Spuren und die Weigerung der Amish die Polizei zu unterstützen, kosten viel Zeit. Mir gefallen die Amish-Kriminalfälle, auch wenn sie stets etwas ähnlich sind. Trotzdem macht es Spaß der Autorin immer wieder in diese Welt zu folgen.
Tanja Geke liest diesen Roman und ihre raue Stimme passt zum Genre und auch zur toughen Ermittlerin Kate Burkholder, aus deren Perspektive die Erlebnisse geschildert werden. Ich habe ihr sehr gerne zugehört und sie schafft es eine gewisse Atmosphäre zu erschaffen.
Fazit: Auch Band vier um Kate Burkholder und die Amish-Gemeinde hat mir sehr gut gefallen. Ich freue mich schon auf die weiteren Fortsetzungen und bin gespannt, ob die Amish-Ausflüge weiterhin spannend bleiben oder ob sich irgendwann das Gefühl einstellt, dass sich alles wiederholt, weil das Setting gleich ist. Noch unterhält mich die Autorin jedenfalls sehr gut und gerade dieser Fall war sehr spannend.