Neslihan Minaz - Sorgenpflanzen

  • Kurzmeinung

    Canach
    Zu viel Gerede, unmöglicher Umgang von Charakteren miteinander. Zu viele Grammatik- und Rechtschreibfehler.
  • "Sorgenpflanzen"


    Autoreninfo

    (Info aus dem BT/LR)


    Neslihan Minaz wurde 1991 in Linz geboren. Nach ihrem Mathematikstudium in Wien hat sie ihre Leidenschaft im kreativen Schreiben von Geschichten und Gedichten entdeckt. Während der Corona Pandemie verfasste sie ihren ersten Roman "Sorgenpflanzen", welcher im Frühjahr 2021 erschienen ist. Zudem veröffentlichte sie als Self-publisherin die Zusatzausgabe "Samuels Gedichtesammlungen" und schreibt aktuell an einer Fortsetzung, die sie noch im Jahr 2021 zu veröffentlichen plant.


    Klappentext:

    Ein Nachhilfelehrer, der die Schülerin Jasmin in Mathematik unterstützen sollte, gestaltet seinen Unterricht beim zweiten Treffen anders. Ganz anders. Nämlich so, dass er seine Schülerin in große Verwirrung versetzt. Mit Worten, die mit der Zeit stark von Mathematik abweichen. Und mit Sorgenpflanzen. Warum? Sie weiß es nicht und diese Frage verfolgt sie wie ein Schlüsselanhänger, der sich vom Bund nicht mehr lösen lässt. Sein außergewöhnlich verrücktes Verhalten lässt sogar vermuten, dass er ein Einzelgänger ist. Irgendwann schafft Samuel jedoch, ein freundschaftlicher Lehrer für sie zu sein und Jasmin hätte nie gedacht, dass sie ihre Eltern eines Tages belügt, nur um den Hobbygärtner nochmal zu treffen. So kommt Samuel einen Schritt näher zu seinem Ziel.


    Meinung:

    Den Klappentext fand ich interessant. Beim Cover habe ich zuerst gedacht, dass es sich um ein Gartenbuch handelt. Es ist ungewöhnlich. Aber es gefällt mir. Die Geschichte ist leider nicht so mein Fall. Vielleicht bin ich auch nicht die richtige Zielgruppe für das Buch.


    Jasmin bekommt einen Nachhilfelehrer in Mathematik. Dieser entpuppt sich als Philosoph. Zum Teil habe ich sein Gerede gar nicht recht verstanden. Es hat gedauert bis Samuel endlich zum Punkt kam und somit zogen sich die Kapitel in die Länge. Samuel wirkte von Seite zu Seite unsympathischer. Er prangert alles an. Ein Einzelgänger, der nicht nur die beteiligten Figuren nervt, sondern mich als Leser. Auch fehlten mir die Emotionen in diesem Buch. Die Szenen wurden aneinandergereiht, wobei eine Magenspiegelung erwähnt wurde, die ich während der Geschichte für überflüssig hielt. Samuel schrieb zwischendurch Gedichte, mit denen ich gar nichts anfangen konnte. Die Figuren kamen mir alle sehr lethargisch vor. Besonders die Eltern von Jasmin. Die Ausdrucksweise der Autorin war etwas gewöhnungsbedürftig.


    In manchen Kapitel wechselten die Szenen, was sehr angenehm beim Lesen war. Das Samuel auch gute Seiten hatte, bewies er bei einer Mitschülerin von Jasmin. Außerdem fand ich sein Hobby interessant. Mit den Maßnahmen der Coronazeit kommt Samuel gut zurecht. Seine Selbstgespräche. Ich glaube, er ist der einzige, der mit sich selber klarkommt. Doch auch er ist einsam.


    Die Autorin hat die weltlichen Probleme in die Geschichte eingebunden. Ich hätte mir nur gewünscht, daß die Figuren auch Lösungen bringen. Das fehlt mir dabei.


    Fazit:

    Das Cover ist toll. :bewertung1von5:

    Die Geschichte :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Gutgemeinte 2,5 Sterne.

  • Jasmin bekommt einen Nachhilfelehrer in Mathematik. Dieser entpuppt sich als Philosoph. Zum Teil habe ich sein Gerede gar nicht recht verstanden. Es hat gedauert bis Samuel endlich zum Punkt kam und somit zogen sich die Kapitel in die Länge. Samuel wirkte von Seite zu Seite unsympathischer. Er prangert alles an. Ein Einzelgänger, der nicht nur die beteiligten Figuren nervt, sondern mich als Leser. Auch fehlten mir die Emotionen in diesem Buch. Die Szenen wurden aneinandergereiht, wobei eine Magenspiegelung erwähnt wurde, die ich während der Geschichte für überflüssig hielt. Samuel schrieb zwischendurch Gedichte, mit denen ich gar nichts anfangen konnte. Die Figuren kamen mir alle sehr lethargisch vor. Besonders die Eltern von Jasmin. Die Ausdrucksweise der Autorin war etwas gewöhnungsbedürftig.

    Dem kann ich so zustimmen.


    Zu Anfang wirken die philosophischen Ansätze noch interessant, dann wird es jedoch immer mehr zum Gerede über Freiheit, das - meiner Meinung nach - jedoch nichts anderes ist als die Rechtfertigung eines Egoisten dem alles egal zu sein scheint, außer dem was er selbst möchte.

    Mag sein dass Samuel mit manchem nicht vollkommen Unrecht hat, aber dennoch funktioniert es im Leben nicht so. Nicht wenn man mit anderen Menschen zusammenleben möchte. Die gesellschaftlichen Konventionen mögen nicht immer ideal sein und auch das Schulsystem (in Deutschland, aber vermutlich in Österreich ebenso) sollte dringend überarbeitet werden, das hat uns alleine Corona schon gezeigt. Dennoch teile ich Samuels Meinungen nicht. Auf seine Art und Weise kann man eigentlich nur eines sein: asozial. Das gibt er allerdings selbst schon zu.


    Zusätzlich dazu hatte das Buch auch - trotz Lektorat - viel zu viele Rechtschreib- und vor allem üble Grammatikfehler. Beispiele:

    Zitat

    "Als er den Waschbecken passiert, erblickt er aus dem Spiegel..."

    "... ihrem Verhalten ist sie sich bewusst."

    "...doch Samuel haltet ihn auf."


    Dazu kommen noch solche Sätze:

    Zitat

    Verenas Zufriedenheit nimmt immer größeren Abstand von ihr.

    Solche Sätze und auch dass sich Schulter und Ohr der Charaktere immer wieder anziehen, sind mir auch immer wieder auf die Nerven gegangen.


    Generell so gar nicht mein Buch (hatte irgendwie etwas anderes durch den Klappentext erwartet). Möglich dass andere damit mehr anfangen können, ich konnte es nicht. Gelesen habe ich es trotzdem bis zum Ende, vergebe aber nur einen Stern.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten