Stefanie Rogge - Dunkelmeer

  • Kurzmeinung

    Mystery
    Wirklich toll, absolut gut geschrieben, spannend..........
  • Kurzmeinung

    Annabell95
    Beschaulicher Föhr-Krimi mit viel Lokalkolorit und lebendigen Hauptprotagonisten.
  • Am Strand der beschaulichen Insel Föhr wird eine Frau tot aufgefunden. Sie sitzt in einem Strandkorb und es scheint, als hätte die trockene Alkoholikerin einen Rückfall erlitten und daran gestorben. Ihr Lebensgefährte und ihr näheres Umfeld bezweifeln das allerdings. Kurz darauf werden mehrere junge Männer auf ziemlich brutale Weise getötet - allesamt Freunde aus Kindertagen. Hark Hansen, erfahrener Inselpolizist, und Kerrin Iwersen, aufstrebende Kommisssarin aus Flensburg, stehen vor einem Rätsel. Stehen die Morde in einem Zusammenhang? Was verschweigen die Insulaner?


    Zitat

    Hark hatte schlechte Laune. Es war Sonntagmorgen, er hatte noch nicht gefrühstückt und jetzt musste er ungeduscht zu einem Tatort fahren. Nicht einmal für sein tägliches Bad in der Nordsee blieb Zeit, obwohl am Vormittag Flut war. Dunkelmeer, S. 7

    Mein Eindruck:

    Insulaner halten zusammen

    Whodunit

    Dunkelmeer ist ein klassischer Whodunit mit viel Mitrate-Potential. Viele Hinweise, Spuren und Verdächtige lassen mich zwar als Leser auch schon mal in die falsche Richtung laufen, aber das macht ja oft genug auch den Spaß an so einer Geschichte aus. Ich hatte zwar relativ früh einen Verdacht, wer der Täter ist - fand aber kein Motiv. So blieb auf jeden Fall die Spannung für mich bis zum Ende erhalten.

    Inselflair

    Natürlich darf bei einem Inselroman auch das entsprechende Inselflair nicht fehlen. Es gibt malerische Friesenhäuser, bodenständige Friesengärten, traditionelle Fischbuden, windgepeitschte Deiche - also alles, was man sich für einen Nordseeurlaub so wünscht. Ich mag diese ausgiebigen Beschreibungen der Umgebung, allerdings liest sich Dunkelmeer stellenweise schon ein bisschen wie die Beschreibung aus einem Urlaubskatalog.

    Einwohner

    Die Inselgemeinschaft besteht überwiegend aus etwas skurrilen, aber netten Typen. Zusammenhalt wird hier noch groß geschrieben und die Tatsache, dass Kerrin Iwersen ursprünglich von der Insel stammt, hilft bei den Ermittlungen nur bedingt. Das Team um Hark Hansen scheint auch eine nette Truppe zu sein, aber das Kerrin für den Moment die leitende Ermittlerin ist, sorgt schon für die eine oder andere Missstimmung.

    Mobbing

    Im Laufe der Ermittlungen stoßen Kerrin und Hark aber auch auf die weniger schönen Aspekte einer kleinen Schicksalgemeinschaft, die man ja auf einer Insel bildet. Neid und Eifersucht sind hier gerne mal konzentriert und bei Phänomenen wie Mobbing hat man einfach nur wenig Ausweichmöglichkeiten oder Hilfen. Hier findet man auch das Motiv für die Morde - aber da halte ich es wie die Insulaner und sage nix...

    Strandkorblektüre

    Ein bisschen Romantik darf natürlich auch nicht fehlen und so flattern bei Kerrin dann doch so einige Schmetterlinge im Bauch. Was aus diesem kleinen Flirt wird und ob er mehr als nur eine Urlaubsleibe wird? Da ja schon Nachfolgebände geplant sind, werde ich es sicher demnächst erfahren. Mit hat dieser kleine, leider rein gedankliche, Ausflug an die Nordsee viel Spaß gemacht und Dunkelmeer ist, wenn es wieder passt, auf jeden Fall die geeignete Strandkorblektüre.

    Mein Fazit:

    Dunkelmeer von Stefanie Rogge ist ein spannender Krimi der Lust auf einen Strandurlaub an der Nordsee macht. Wer klassische Whodunits gepaart mit Inselfeeling mag, der liegt mit diesem Buch auf jeden Fall richtig

  • Mordserie auf Föhr

    Die schöne Insel Föhr wird von einem Todesfall erschüttert. Eine Frau kommt unter rätselhaften Umständen am Strand zu Tode. Nur kurze Zeit später hat es scheinbar jemand auf eine Freundesclique abgesehen und erschießt die Männer. Kerrin Iwersen ist die neue Kripo-Ermittlern, die für Föhr zuständig ist. Gemeinsam mit Inselpolizist Hark Hansen soll sie die Mordserie lösen. Sie stehen vor einem Rätsel: Wie passen die Mörde zusammen. Schnell wird klar, dass nicht alles eitel Sonnenschein in der Clique war.

    "Dunkelmeer" ist der Auftakt in die neue Föhr-Krimi-Reihe mit Inselpolizist Hark Hansen und Kommissarin Kerrin Iwersen.

    Viel Lokallolorit macht das Buch zu einer richtig tollen Urlaubslektüre. Passend zu meinem diesjährigen Urlaub auf der Insel auf Föhr habe ich es direkt auf der Insel gelesen. Die Umgebung, bestimmte Orte und das besondere Föhrer Flair hat die Autorin sehr gut in die Story eingewoben. Beim Lesen hatte ich alles direkt vor Augen und wusste wo von sie gerade spricht.

    Der schöne Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Mit den Perspektivwechseln zwischen den einzelnen Protagonisten wird für die nötige Abwechslung und Spannung gesorgt.

    Allerdings wird teilweise recht oft etwas wiederholt. Erst liest man es in der einen Perspektive und dann nochmal in einer Anderen. Auch treten die beiden Ermittler gefühlt nur auf der Stelle, führen quasi nur Befragungen bei den Inselbewohnern durch, untersuchen die Tatorte, aber eine wirkliche Spur gab es nicht. Es wirkte etwas durcheinander, wie als wenn die Autorin keine wirklich gute Idee hatte. Dadurch wurde es auch leider recht eintönig. Was ich ihr aber lassen muss, war dass ich bis zum Schluss nicht gewusst habe wer es gewesen ist. Das hat sie super hinbekommen.

    Viele Personennamen sind während der Handlung auf den Leser eingeprasselt und haben mich ab und zu ins Straucheln gebracht. Die Hauptprotagonisten aber haben ihre ganz eigene Geschichte und Gesicht bekommen und sind dadurch sehr lebendig. Sie waren mir alle sympatisch und sind mir auch ans Herz gewachsen.

    Mein Fazit:

    Ein schöner Urlaubskrimi auf der Insel Föhr mit viel Lokalkolorit, aber mir zu wenig Ermittlungsarbeit. Er ist trotzdem auf jeden Fall lesenswert, grade wenn man gedanklich Urlaub auf der Insel machen möchte. Die Protagonisten, der Schreibstil und das Inselflair haben mit so gut gefallen, dass ich den Folgeband direkt im Anschluss gelesen habe.


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