B.E. Jones - Wilderness. Nicht die Wildnis wird dich töten / Wilderness

  • Liv war vor ein paar Jahren ihrem Mann Will von Wales nach New York gefolgt und lebt dort nun ein eher einsames Leben. Materiell ist sie gut versorgt, aber ihre schon lange vorhandene krankhafte Eifersucht plagt sie immer mehr. Aber als sie dann entdeckt, dass Will wirklich eine Affäre hat, schmiedet sie einen äußerst perfiden Plan um Rache zu nehmen. . Sie werden ihren lang ersehnten und geplanten Roadtrip machen, um die Schönheit und Wildnis der Nationalparks zu entdecken und Liv wird Will dabei einem Test unterziehen - allerdings ohne ihn einzuweihen. Er wird auf dieser Reise drei Gelegenheiten haben, ihr zu beweisen, dass er ihre Vergebung verdient. Wenn er versagt? Nun, in der Wildnis, meilenweit entfernt von jeder Hilfe, lauern viele tödliche Gefahren.

    Mein Eindruck:

    Szenen einer Ehe

    Informationen

    Wilderness wird auf zwei Ebenen erzählt. Einmal ist da der aktuelle Roadtrip auf dem Will und Liv sich befinden und zum anderen wird durch diverse Rückblicke erklärt, wie die beiden an den Punkt gekommen sind, an dem sie jetzt sind. Nach und nach erhalte ich so jede Menge Informationen, die mir die beiden Protagonisten und ihre Probleme ein bisschen näher bringen.

    Paranoia

    Liv ist dabei allerdings deutlich im Vorteil, denn ihr Charakter ist viel besser und ausführlicher beschrieben. Sie hat einen interessanten Hintergrund erhalten und dominiert eigentlich beide Handlungsstränge. Ihre Paranoia ist die treibende Kraft in diesem ganzen Drama und schiebt die Handlung immer wieder an. Will dagegen bleibt ein bisschen blass und irgendwie unscheinbar. Schwer vorstellbar, dass er so ein Schwerenöter sein soll.

    Perfektionismus

    Allerdings war mir keiner der beiden Charaktere sonderlich sympathisch - aber halt auch nicht wirklich unsympathisch. Eingehüllt in ihren vermeintlichen Perfektionismus, mit all den Anforderungen an sich selbst und andere, mussten sie einfach scheitern und an diesen Punkt gelangen. Ein diffuses Gefühl von “verraten und verkauft” zieht sich durch die ganze Geschichte und am Ende vertraute ich auch niemandem in diesem Buch mehr.

    Ende

    Insgesamt ist Wilderness durchgehend spannend, verfügt über ein wirklich beträchtliche Anzahl emotionaler Turbulenzen und lebt vor allem durch seine subtilen Andeutungen. Ich hatte nicht einmal das Gefühl, das es nun langsamer oder langatmiger wird, sondern das Tempo blieb gleichbleibend hoch. Die Geschichte findet dann ein ungewöhnliches, aber für mich stimmiges Ende.


    Mein Fazit:

    Wilderness - Nicht die Wildnis wird dich töten von B.E. Jones ist mehr ein Psychogramm als ein Thriller, aber es hat auf jeden Fall die Richtige Mischung aus Realität und Wahnsinn um mir immer wieder eine Gänsehaut zu bescheren.

  • Hm - hab ich jetzt was falsch gemacht? Ich habe die deutsche Ausgabe vom Piper Verlag gelesen, diese auch rezensiert und im (zugegeben) zweiten Gang auch verlinkt. Muss ich jetzt hier auch immer jede Originalausgabe suchen und verlinken?

  • Kann sein, dass in der ISBN ein Zahlendreher gewesen ist. Auf jeden Fall wurde das Cover nicht angezeigt.


    Wenn Du die Originaltitel selbst hersussuchst, verspart uns das Arbeit, aber es besteht keinerlei Verpflichtung dazu. 8)

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „B.E. Jones - Wilderness. Nicht die Wildnis wird dich töten“ zu „B.E. Jones - Wilderness. Nicht die Wildnis wird dich töten / Wilderness“ geändert.