Claire Douglas - Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du / Then She Vanishes

  • Kurzmeinung

    Marie
    Sehr spannende Handlung trotz Widersprüchen, Fehlern und Unlogik
  • Kurzmeinung

    Annabell95
    Thriller? Wenig Spannung und sehr wenig Thrill, aber schöner flüssiger Schreibstil.
  • 🌟Ein nervenaufreibender Thriller, der bis zum Schluss spannend und unvorhersehbar bleibt🌟



    "Beste Freundin – Niemand lügt so gut wie du" von Claire Douglas und dem Penguin Verlag ist ein gelungener Thriller, der 13. April 2021 erschienen ist. Dies ist mein erster und definitiv auch nicht der letzte Thriller der Autorin, denn ich wurde vom Klappentext und vom Cover nicht enttäuscht, welche mich auf Anhieb neugierig gemacht haben. Dies ist für mich ein großartiger Pageturner der alles beinhaltet, was einen guten Thriller ausmacht.


    Sie war deine beste Freundin. Jetzt ist sie eine Mörderin.

    Als Kinder waren Jess und Heather die allerbesten Freundinnen. Sie teilten alles miteinander. Bis ein einziger Tag ihre Freundschaft unwiderruflich zerstörte. Jahre später kehrt Jess in ihre idyllische Heimatstadt an der Küste Englands zurück. Dort soll sie die Berichterstattung zu einem brutalen Doppelmord übernehmen. Doch als Jess erfährt, dass Heather die Hauptverdächtige ist, ist sie fassungslos. Kann ihre beste Freundin von damals eine eiskalte Mörderin sein? Jess beginnt zu recherchieren und stellt mit Grauen fest, dass alle Hinweise zu dem Tag führen, den sie für immer aus ihrem Leben streichen wollte. Der Tag, an dem Heathers Schwester spurlos verschwand und sie alle ins Unglück stürzte …


    Der Plot des Thrillers ist rundum gelungen, spannend mit einer spürbar angespannten und düsteren Atmosphäre, der mit einem genialen Ende überrascht. Bis dahin wusste ich wirklich nicht, wie sich alles entwickeln wird. Denn die Autorin hat geschickt immer wieder überraschende Wendungen eingebaut, aber das Finale war dann das absolute Sahnehäubchen. Die Geschichte besitzt eine Spannung, die sich langsam aufbaut und verdichtet. Nach und nach wird die bittere Wahrheit offengelegt, wo Unfassbares ans Licht kommt. Durch Andeutungen und Informationen wollte ich unbedingt wissen, was Sache ist. Somit habe ich mich unheimlich schwergetan, das Buch an die Seite zu legen.


    Der Schreibstil ist super zu lesen, sehr flüssig, authentisch und detailliert. Aber nicht zu detailliert, sodass die Handlung in den Hintergrund gedrängt wird. Kurze Kapitel, die sich aus der Ich-Perspektive von Jess und Heathers' Mutter Margot abwechseln und regelmäßig eingebaute Zeitungsartikel über den Doppelmord, sorgen für reichlich Abwechslung. Cliffhanger an den richtigen Stellen haben mich immer wieder in den Bann gezogen. Die Protagonisten werden tiefgründig beschrieben, dessen Handlungen und Gedanken ich sehr gut nachvollziehen konnte.


    Rückblenden aus der Vergangenheit haben dafür gesorgt, das ich die damals plötzlich verschwundene Schwester von Heather kennenlernen konnte. Die Ungewissheit was damals mit der 16-jährigen Flora geschah und der aktuelle Mordvorwurf gegen Heather sind für Margot schwer zu ertragen, trotzdem gibt ihr starker Charakter nicht auf und sie lässt sich auf Jess ein, die ebenfalls im Zwiespalt steht. Denn auf der einen Seite kann sie nicht glauben, dass ihre ehemalige beste Freundin eine brutale Killerin sein soll, allerdings muss sie auf der anderen Seite ihren Job als Journalistin gewissenhaft nachgehen. Diese Zerrissenheit hat Jess sehr sympathisch rüberkommen lassen und die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen Heather und den Opfern gibt, lässt sie und Margot nicht zur Ruhe kommen. Nach und nach kommt ein weiteres schreckliches Familiengeheimnis ans Licht, der starke Familienzusammenhalt wird sehr deutlich.


    Insgesamt ist "Beste Freundin – Niemand lügt so gut wie du" ein spannender Thriller mit geschickten Zeit und Perspektivenwechsel, der ohne blutige Szenen hervorragend gelungen ist.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Claire Douglas - Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du“ zu „Claire Douglas - Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du / Then She Vanishes“ geändert.
  • Zu den Protagonisten habe ich sehr schnell einen Draht gefunden. Die Art, wie die Autorin die Beziehung zwischen Jess und Heathers ganzer Familie beschrieben hat, ließ mich stark mitfühlen und auch irgendwie meine eigenen Gefühle auf das Buch übertragen. Jessica war eine vielseitige Protagonistin, die weit entfernt von perfekt war. Als Journalistin hat sie deutlich über die Stränge geschlagen und sich so in einen Skandal verwickelt, doch sie lernt aus ihren Fehlern und baut so wieder ein positives Verhältnis zu Heathers Familie auf, während sie berichtet. Ihre Menschlichkeit und Fehlbarkeit haben mir sehr gut gefallen. Bei Heather war ich mir eine Weile unsicher. Obwohl ich ihre Gefühle und Handlungen nachvollziehen konnte, hat mich ihre unberechenbare Art etwas abgeschreckt. Und dennoch bin ich auch ein Fan von ihr geworden. Am liebsten allerdings gefällt mir ihre Mutter Margot. Sie ist ein toller Mensch und eine tolle Protagonistin.


    Schon der Einstieg hat mir gut gefallen, auch wenn ich am ersten Tag nicht sehr viel gelesen habe. Der erste Satz war Gänsehaut pur und hat definitiv einen Eindruck hinterlassen! Danach wurde das Buch von Seite zu Seite spannender und offenbarte Stück für Stück eine grausame und schockierende Geschichte, die mich wahnsinnig gefesselt hat. Die letzten 350 Seiten habe ich am Stück verschlungen, weil ich mich nicht mehr von dem Buch lösen konnte!


    Zitat

    (Erster Satz: "Ich fühle mich ganz ruhig, als ich der Sonne dabei zusehe, wie sie über der Reihe eiscremefarbener Häuser aufgeht. Gar nicht wie ich mir vorgestellt habe, dass ein Mensch sich fühlt, der im Begriff ist, einen Mord zu begehen.")


    Claire Douglas hat einen grandiosen Thriller erschaffen, der mir definitiv in Erinnerung bleiben wird. Ihre Geschichte ist einzigartig und einmalig und basiert auf einer Idee, die für reichlich Nervenkitzel sorgt! Das hier wird nicht der letzte Roman sein, den ich von ihr lese!

  • "Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du" ist meine erste Begegnung mit der britischen Journalistin und Schriftstellerin Claire Douglas, die mit ihrem Psychothriller "Missing" die Bestsellerlisten in ihrer Heimat erobert hat.

    Sie war deine beste Freundin. Jetzt ist sie eine Mörderin. Als Kinder waren Jess und Heather die allerbesten Freundinnen. Sie teilten alles miteinander. Bis ein einziger Tag ihre Freundschaft unwiderruflich zerstörte. Jahre später kehrt Jess in ihre idyllische Heimatstadt an der Küste Englands zurück. Dort soll sie die Berichterstattung zu einem brutalen Doppelmord übernehmen. Doch als Jess erfährt, dass Heather die Hauptverdächtige ist, ist sie fassungslos. Kann ihre beste Freundin von damals eine eiskalte Mörderin sein? Jess beginnt zu recherchieren und stellt mit Grauen fest, dass alle Hinweise zu dem Tag führen, den sie für immer aus ihrem Leben streichen wollte. Der Tag, an dem Heathers Schwester spurlos verschwand und sie alle ins Unglück stürzte …

    Das Cover ist in düsteren Farben gehalten. Automatisch konzentriert man seine Aufmerksamkeit auf eine dunkelhaarige Frau in einem roten Mantel, die gedankenverloren auf das tosende Meer schaut. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich um die Journalistin Jess handelt, welche aus beruflichen Gründen in ihre (scheinbar) idyllische Heimatstadt an der Küste Englands zurückkehrt.

    In diesem packenden Psychothriller gibt Claire Douglas ihren Lesern viele Rätsel auf. Ihre literarischen Figuren sind vielschichtig angelegt, sie sind genauso schwer zu durchschauen wie das schreckliche Geschehen, das auf zwei verschiedenen zeitlichen Ebenen, nämlich 1994 und in der aktuellen Gegenwart, spielt und aus mehreren Perspektiven (Heather, Jess, Margot) vermittelt wird. Jeder Charakter hütet ein dunkles Geheimnis, das unter keinen Umständen ans Tageslicht gelangen darf; man muss jede einzelne Aussage kritisch hinterfragen, wenn man die losen Teile zu einem komplexen Bild verbinden will.

    "Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du" ist ein fesselnder, nervenzerfetzender Pageturner, der mit vielen unerwarteten Wendungen und einer nicht vorhersehbaren Lösung punktet Für mich ist dieses komplexe, tiefgründige Buch mein absolutes Highlight im Mai. Denn es hat mich mehrere Tage lang in Atem gehalten. Gibt es eine bessere Empfehlung?

  • Verdrehte Wahrheit

    Jess frühere beste Freundin soll jetzt eine Mörderin sein. Als Kind waren Jess und Heather unzertrennbar bis zu dem Tag der alles zerstörte. Als Jess Jahre später in ihre idyllische Heimatstadt an der Küste Englands zurückgeht soll sie die Berichterstattung eines brutalen Doppelmordes übernehmen. Sie ist fassungslos als sie erfährt, dass ihre ehemals beste Freundin die sogenannte Küsten-Killerin sein soll. Jess beginnt zu recherchieren und muss feststellen, dass die Hinweise zu dem Tag führen, den sie eigentlich für immer aus ihrem Gedächtnis streichen wollte. Es ist der Tag an dem Heathers ältere Schwester spurlos verschwand und nie gefunden wurde...

    Die Story wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven im Wechsel erzählt. Da ist zu einem die Perspektive von Jess, die ihre Recherchen zu dem Mord anstellt. Diese Perspektive wird als ICH-Erzähler erzählt, sodass man als Leser die Gefühle von Kess mitbekommt. So wirklich warm wurde ich mit Jess aber nicht wirklich. Irgendwie blieb sie dennoch recht unnahbar.

    Dann gibt es noch die Perspektive von Margot, der Mutter von Heather. Hier wird in der dritten Person erzählt.

    Und die dritte Perspektive ist die Vergangenheit. Hier erfährt man als Leser Stück für Stück was an dem Tag passiert ist als Heathers Schwester verschwunden ist.

    Für einen Thriller war hier sehr wenig Spannung. Ehrlich gesagt habe ich den Thriller suchen müssen, aber nicht wirklich gefunden. Ich habe hier leider den Nervenkitzel und ein packendes Finale sehr vermisst. Es ist mehr so vor sich hingeplätschert und vieles hat sich wiederholt. Weniger Seiten und ohne Wiederholungen hätten dem Buch besser getan.

    Wer ein geübter Leser ist, kann hier schon früh vermuten wo die Reise hingehen könnte. Bis auf ein paar kleine Überraschungen war es für mich recht vorhersehbar.

    Trotz dem Dahingeplätscher der Handlung lies es sich sehr gut lesen. Der Schreibstil war angenehm und flüssig. Die bereits erwähnten unterschiedlichen Erzählperspektiven haben für Abwechslung beim Lesen gesorgt. Ganz langweilig wurde es dann doch nicht.

    Mein Fazit:

    Ein Thriller mit so gut wie keinem Thrill. Für mich hat der Nervenkitzel gefehlt. Ich kann keine klare Leseempfehlung aussprechen, aber es ist Geschmackssache.


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