Meirion James Trow - Lestrade und die Struwwelpeter-Morde / Die weiße Lady / The Adventures of Inspector Lestrade / The Supreme Adventure of Inspector Lestrade

  • Der Autor (Quelle: Rowohlt): M(eirion) J(ames) Trow, 1949 in Rhondda Valley geboren, behauptet von sich, dass er der einzige Waliser sei, der weder singen noch Rugby spielen könne. Er lebt mit seiner Familie in Havenstreet auf der Isle of Wright, wo er viele Jahre als Lehrer für Geschichte und Politik arbeite


    Klappentext (Quelle: Rowohlt): In dieser Kriminalgeschichte aus dem Jahr 1891 treten auf: Inspector Lestrade – ein Detektiv von Scotland Yard; Melville McNaghten – Chef von Scotland Yard und Vater einer energischen Tochter; Sherlock Holmes – ein kokainsüchtiger „Beratender Detektiv“; Dr. Watson – Verwandter zweier Mordopfer; Arthur Conan Doyle – Provinzarzt und Chronist der abstrusen Erlebnisse von Holmes und Watson; Edward Prince of Wales – Thronfolger un Vater von Victor, Duke of Clarence – duellfreudig und verdächtig; Oscar Wilde – berühmtere Hälfte eines Liebespärchens samt Freund; große Dichter, berühmte Maler; gläubige Spiritisten; ein Eton-Schüler bei Scotland Yard; zehn Mordopfer und der Struwwelpeter-Mörder – der sich ein Kinderbuch zum Vorbild nimmt.


    Englische und deutsche Ausgaben:

    • Die englische Originalausgabe erschien 1985 unter dem Titel „The Adventures of Inspector Lestrade“ bei Macmillan in London.
    • In den USA wurde sie 1985 (und später) zunächst unter dem geänderten Titel „The Supreme Adventure of Inspector Lestrade“ bei Stein and Day in New York veröffentlicht (224 Seiten), aber auch unter dem britischen Titel vertrieben, u.a. im Jahr 2000 in der Reihe „Gateway Mystery“ bei Regnery in Washington.
    • Die deutsche Übersetzung besorgte Hans J. Schütz. Sie erschien zuerst 1990 unter dem Titel „Lestrade und die Struwwelpeter-Morde“ in der von Bernd Jost herausgegebenen Reihe „rororo thriller“ im Rowohlt Taschenbuch Verlag in Reinbek bei Hamburg, editorisch betreut und mit einem achtseitigen Nachwort versehen von Thomas Schreiber. Außerdem mit einer Landkarte und 15 Seiten erklärenden Anmerkungen (252 Seiten).
    • Im Januar 2018 wurde der Roman in der Schütz-Übersetzung unter dem geänderten Titel „Die weiße Lady“ als preiswertes E-Book bei „dp DIGITAL PUBLISHERS“ erneut auf den Markt geworfen (332 Seiten).

    Meine Einschätzung:

    Erster Band der Krimireihe, in der Inspector Sholto Lestrade aus den Sherlock-Holmes-Geschichten die Rolle einnimmt, die ihm "schon immer" gebührte :wink: – und der Meisterdetektiv eher als Stümper daherkommt. :loool: Feiner englischer Humor, und schönes "Creative Killing". Lestrade erkennt als einziger das System hinter den Mordfällen, verliebt sich in eine Witwe und duelliert sich mit einem Thronfolger. Aber die Geschichte ist eher langweilig konstruiert: Erst unverbundene Nummernrevue, dann stellt sich die Person, die man am wenigstens in Verdacht hatte, als Psychopath heraus. :roll: Außerdem mag ich es gemeinhin nicht so gerne, wenn reale historische Figuren tendenziell sinnlos mit in eine fiktive Geschichte verstrickt werden. Das muss dann schon mehr krachen! (So wie manchmal in den Toby-Peters-Krimis von Stuart Kaminsky).
    Trows Debütroman ist eine attraktive und fachmännische Nachstellung des viktorianischen Englands und eine angenehm augenzwinkernde Sherlock-Holmes-Pastiche unter anderen Vorzeichen. Vielleicht manchmal zu augenzwinkernd. :wink: Lestrade als geschmähter „Held aus der Arbeiterklasse“, den es wurmt, beim Ripper-Fall keinen Stich gemacht zu haben, darf sich beim Agrippa-Mordfall beweisen und macht fehlende Genialität mit Sturheit und Ehrgeiz wett. Was der Oberschicht dezent autoritätskritisch ganz nett gegen den Karren fährt. :wink:
    Es war vielleicht von der deutschen Titelschmiede etwas ungeschickt, mit dem Struwwelpeter bereits auf dem Cover aufzumachen, da die geheimnisvolle Beziehung zwischen den Morden so gleich von Beginn an (anders als im Original) zu vermuten ist. :-k [-(

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Everett "Die Bäume" (214/365)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 43 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Esch "Supercool" (24.03.)

  • Die englische Originalausgabe erschien 1985 unter dem Titel „The Adventures of Inspector Lestrade“ bei Macmillan in London, wiederaufgelegt u.a. bei Gateway Editions.

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  • In den USA wurde sie 1985 (und später) zunächst unter dem geänderten Titel „The Supreme Adventure of Inspector Lestrade“ bei Stein and Day in New York veröffentlicht (224 Seiten).

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  • Im Januar 2018 wurde der Roman in der deutschen Schütz-Übersetzung unter dem geänderten Titel „Die weiße Lady“ als preiswertes E-Book bei „dp DIGITAL PUBLISHERS“ erneut auf den Markt geworfen (332 Seiten).

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  • Es existiert auch ein Rowohlt-Sammelband von 1996 mit den ersten drei Sholto-Lestrade-Mysterys, der also auch "Lestrade und die Struwwelpeter-Morde" enthält.

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  • In den USA wurde sie 1985 (und später) zunächst unter dem geänderten Titel „The Supreme Adventure of Inspector Lestrade“ bei Stein and Day in New York veröffentlicht (224 Seiten).

    Das ist aber die Vorgeschichte :scratch: oder ist das falsch????

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • In den USA wurde sie 1985 (und später) zunächst unter dem geänderten Titel „The Supreme Adventure of Inspector Lestrade“ bei Stein and Day in New York veröffentlicht (224 Seiten).

    Das ist aber die Vorgeschichte :scratch: oder ist das falsch????

    Im Worldcat und bei Goodreads wird "The Supreme Adventure of Inspector Lestrade" als anders betitelte Ausgabe des ersten Falles geführt. Der Seitenumfang von "The Adventures of Inspector Lestrade" und "The Supreme Adventure of Inspector Lestrade" ist auch jeweils genau gleich: 224 Seiten (ebenso wie das Copyright-Datum). Auch die Inhaltsbeschreibung von "The Supreme ..." erzählt die gleiche Geschichte. Ohne die beiden englischsprachigen Ausgaben vorliegen zu haben, spricht für mich alles dafür, es hier mit Alternativtiteln des gleichen Romans zu tun zu haben. 8)

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