Lukas Kellner - Augenreisser

  • Zitat von Amazon

    Stell dir vor, du kannst es sehen… im Bruchteil einer Sekunde! Ein Mensch steht vor dir, eure Blicke treffen sich und du weißt was er in den letzten zwei Stunden getan hat. Gefühlt hat. Erlebt hat.

    Ist genau das die schicksalhafte Gabe von Ryan Cramer, einem Analysten des deutschen Geheimdienstes, oder entstammt die Kraft doch einer ganz anderen Welt? Einer Welt der Technologie; regiert von Big Data, Brain Interfaces und digitaler Innovation.

    Augenreisser ist weniger Fiktion als du es dir wünschen wirst!

    Worum geht es? Ryan, ein talentierter Analyst des deutschen Geheimdienstes, ist dazu in der Lage zu sehen, was Menschen zwei Stunden zuvor gemacht haben. Er muss nur einen kurzen Blickkontakt aufbauen und schon beginnt eine Sequenz mit zuvor geschehenen Dingen. Dass diese Dinge nicht nur schön sind, sondern auch absolut abscheulich sein können, das merkt Ryan schnell. Genau so schnell merkt Ryan allerdings auch, dass etwas nicht mit ihm stimmt und so kommt natürlich schnell die Frage auf, woher diese sonderbare Kraft kommt. Ist es wirklich eine seltene Gabe oder steckt viel mehr dahinter?


    Dieses Buch behandelt Themen wie Big Data, die gerade in Zeiten von Social Media einen wichtigen Platz innerhalb unserer Gesellschaft einnehmen. Es gibt Denkanstöße und zeigt auf, dass es doch recht einfach ist, an bestimmte Datensätze zu gelangen, sofern man über das nötige Know-how und dem dazugehörigen Equipment verfügt. Auch das Thema künstliche Intelligenz (KI) findet innerhalb des Buches seinen Platz und verdeutlicht zudem auch, wie unglaublich komplex unser eigenes Gehirn doch ist.


    An diesem Buch haben mir gleich mehrere Dinge unglaublich gut gefallen: der Autor hat einen wirklich spannenden Erzähl- und Schreibstil. Dies führt dazu, dass der Leser nur so durch die Seiten prescht und immer mehr erfahren will, da das Buch mit einigen Plot Twists gespickt ist. Die Länge der Kapitel ist genau richtig, was bedeutet, dass sie definitiv nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz sind. Besonders gut hat mir zudem gefallen, wie detailliert die jeweiligen Charaktere gezeichnet worden. Jeder Charakter hatte seine ganz individuellen Macken oder Eigenarten, sodass es für mich persönlich sehr angenehm gewesen ist, den verschiedenen Charakteren und den dazugehörigen Handlungssträngen zu folgen. Innerhalb des Buches präsentieren drei verschiedene Kapitel eine Kurzgeschichte, von denen man anfangs nicht so genau weiß, wie man sie einzuordnen hat. Das spielerische Auflösen der Kurzgeschichten am Ende des Buches war für mich großes Kino.


    Ein einziges Manko hat das Buch allerdings: die Rechtschreibung und die Interpunktion sind teilweise wirklich sehr häufig mit Fehlern versehen, weshalb ich auch einen Stern abziehe.


    Nichtsdestotrotz bekommt das Buch von mir eine klare Leseempfehlung.