Liliana Moreno - Wer Buße tut

  • Kurzmeinung

    SaintGermain
    viel Lokalkolorit, aber zu wenig Spannung
  • Subinspectora Francisca "Xisca" Font wird von Madrid nach Mallorca versetzt. Vom Balkon ihrer Mutter sieht sie der Osterprozession zu - und wie Eduardo sich dabei seltsam benimmt und kurz danach tot umfällt. Xisca glaubt an einen Mord und an keinen Unfall - und schon gar nicht an einen Suizid als ein Gift auf Eduardos Bußgürtel nachgewiesen wird.

    Das Cover des Buches passt nicht nur hervorragend zum Titel, sondern sieht auch wunderschön aus.

    Der Schreibstil ist sehr blumig und ausschweifend; die Charaktere und Orte werden hervorragend dargestellt.

    Die Hauptprotagonistin Xisca hat definitiv das Zeugs für einen Star, obwohl ich nach einiger Zeit schon glaubte, dass sie zu überladen werden wurde. So war mir der Beginn dann auch zu wenig Krimi. Die Spannung war daher zu Beginn - nach dem Tod Eduardos - für mich sehr niedrig. Erst in der 2. Hälfte des Buches wurde das Privatleben von Xisca etwas zurückgeschraubt und dem Fall die Zeit gewidmet. Dadurch stieg auch die Spannung an.

    Besonders zu Beginn war ich auch von den vielen Namen etwas verwirrt. Sehr störten mich auch die vielen spanischen Wörter - ohne Übersetzung als Fußnote bzw. ohne Glossar.

    Ich war in der ersten Hälfte des Buches knapp davor das Buch abzubrechen, habe es aber Gottseidank durchgehalten, da der Plot eigentlich gut durchdacht ist, auch wenn der Täter einem geübten Krimi-Leser wahrscheinlich keine große Überraschung ist, auch wenn es das Motiv definitiv war.

    Fazit: Krimi mit viel Lokalkolorit, dem ich aber trotzdem keine Leseempfehlung geben kann. 3 von 5 Sternen

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    Mallorca-Krimi, der Spaß macht!

    Und das liegt letztendlich auch an den humoristischen Passagen, in der die ermittelnde Subinspectora ihren Wortwitz sprühen lässt. Die Story selbst lässt nichts an Spannung vermissen und beginnt gleich mit einem mysteriösen Todesfall. Während der Osterprozession fällt ein Büßer tot um. Herzversagen oder Mord? Die Meinungen im Ermittlungsteam gehen zunächst auseinander, aber Subinspectora Xisca lässt nicht locker.

    Dieser Roman besticht auch durch die kenntnisreichen Schilderungen der Örtlichkeiten, auch zu den heimischen Traditionen, Bruderschaften (fast à la Dan Brown) erfährt man so einiges. Die Ermittlerin ist sympathisch mit Ecken und Kanten und versucht nach ihrer Versetzung von Madrid nach Palma hier Fuß zu fassen. Nicht immer einfach.

    Ein guter Krimi, stilistisch gut geschrieben, detailgetreu ohne langweilig zu werden. Fazit: klare Leseempfehlung, macht neugierig auf den folgenden Band!