Inhalt:
Alberto Angela beschreibt in diesem Buch die Geschichte von Kleopatra in der Zeit zwischen dem 15. März 44 v.Chr. bis zu ihrem Tod am 12. August 30 v. Chr.
Autor:
Alberto Angela wurde 1962 in Paris geboren. In Rom studierte er Naturwissenschaften. Als Paläontologe nahm er an zahlreichen Ausgrabungsprojekten in Afrika und Asien teil und ist heute ein populärer Fernsehmoderator für naturwissenschaftliche Sendungen in Italien. Angela ist Mitglied des Istituto Italiano di Paleontologia in Rom sowie am Centro Studi e Ricerche Ligabue in Venedig. Gemeinsam mit seinem Vater Piero, einem bekannten Archäologen, Journalisten und Autor, hat er mehrere Bücher veröffentlicht. (Quelle: Amazon)
Über das Buch:
Alberto Angela beginnt das Buch mit einer ausführlichen Schilderung des Attentats auf Julius Cäsar. Nahezu minutiös beschreibt er den Ablauf der Iden des März und der darauffolgenden Tage bis zur Abreise von Kleopatra nach dem Tod von Cäsar - das erstreckte sich auf 1/3 des gesamten Buches! Der Autor begründete die ausführliche Schilderung damit, dass man den Protagonisten im weiteren Verlauf des Buches wieder begegnen wird, und dass man dann schon weiß, "mit wem man es zu tun hat".
Von den mir bereits gelesenen Büchern des Autors ("Pompeji" und "Der faszinierende Alltag im Römischen Reich") ist mir bereits bekannt, wie bildhaft er schreibt. Und das tat er auch hier wieder: ich stand neben Kleopatra und blickte mit ihr auf das erwachende Rom, ich rannte durch die Gassen Roms, um Julius Cäsar noch eine Botschaft zu überbringen und stand in der Menge, als Marcus Antonius die Leichenrede für Cäsar hielt.
War ich erst irritiert, weil ich eigentlich auch die Geschichte von Kleopatra vor dem Tod Cäsars erwartete, wurde ich dann doch "entschädigt": diese Geschichte wurde auch erzählt, aber eben erst später - an, wie ich fand, sehr passender Stelle und wie gewohnt sehr plastisch.
Alberto Angela zeichnet ein sehr vielschichtiges Porträt Kleopatras, die er nicht nur als schöne, sondern auch als starke, intelligente Frau beschreibt. Dazu greift er auf moderne Historiker wie Michael Grant und diverse historische Quellen wie Plutarch zurück. Er untersucht auch, wie sich das Bild Kleopatras durch "Fake news" geändert hat (der Begriff Fake news wird von ihm gebraucht) und wer warum diese Fake news in die Welt gebracht wurden.
Ich habe das Buch als Ebook gelesen und kann mich daher nicht zum Bild- und Quellenmaterial äußern.
Ich vergebe insgesamt 4,5 , weil ich die Einleitung (Schilderung der Iden des März) doch als sehr lang empfand, was man durchaus hätte kürzen können.