Welches Buch, das ihr gerade lest, bewertet ihr mit 3 oder weniger Sternen?

Diesen Roman braucht man m.E. nicht gelesen zu haben. Ich habe ihn nach dem ersten Drittel nur noch weitgehend überflogen, bin aber trotzdem froh, dass ich auf ihn aufmerksam geworden bin, weil er mich mit einer sehr spannenden historischen Thematik in Berührung gebracht hat: der isländischen Besiedlung Grönlands im Mittelalter, die mir bisher nur sehr vage ein Begriff gewesen war. Inzwischen habe ich, dank des Romans, einiges dazu im Internet gelesen und auch Lust bekommen, meine Isländischkenntnisse ein wenig zu vertiefen.

Die Romanhandlung selbst ist über weite Strecken banal, die Figuren blieben holzschnittartig und teilweise unglaubwürdig und konnten mich daher nicht wirklich ansprechen.

Und bevor jetzt jemand meint, das hätte ich mir bei dem Titel doch bitteschön denken können: er lautet im Original natürlich anders, nämlich einfach nur "Zauberei" oder "Magie".

Vielleicht gefällt der zweite Band dieser Reihe (?) mir besser - er hat hier im BT einige sehr hohe Bewertungen bekommen.

Zitat von Sarange

Und bevor jetzt jemand meint, das hätte ich mir bei dem Titel doch bitteschön denken können

... never judge a book by its deutsche Titelübersetzung ......

Zitat von PotatoPeelPie

Zitat von Sarange

Und bevor jetzt jemand meint, das hätte ich mir bei dem Titel doch bitteschön denken können

... never judge a book by its deutsche Titelübersetzung ......

Ich weiß...

Bingo Idee: Was wird der Autor auf der nächsten Seite erneut beschreiben?

Den Sternenhimmel? Eichhörnchen? Buntes Herbstlaub? Seine drei liebsten Käsesorten? Die wieder mal vor Kälte erigierten Nippel ("wie zwei Wachsoldaten beim Habacht") der jugendlichen Heldin?

Spoiler: Garantiert alles davon!

Gewürzt mit Dialogen auf die jeder Erstklässler stolz wäre, und einer Sexualisierung der Hauptfigur die einem die Kinnlade runterklappen lässt bei einem Buch von 2017, präsentiert dieses Buch eine literarische Qualität für die sich sogar die meisten Selfpublisher schämen würden.

Andererseits haben wir hier einen gewissen Sinn für unfreiwillige Komik und in dieser Hinsicht hat sich das Buch als Bereicherung für unseren Haushalt erwiesen.... also wieviel Sterne gibt man da? Keinen? Zehn???

???

In dem italienischen Bergdorf Nevada kann Augusto de Boer seine Familie vom Tabakanbau allein nicht ernähren. Daher versteckt er im Sommer ein paar Tabakblätter vor den Kontrolleuren und zieht im Spätherbst über die stark bewachte Grenze nach Österreich, um dort den hochwertigen Tabak zu tauschen und Lebensmittel zu beschaffen. Eines Tages - es ist das Jahr 1893 - entscheidet er sich, seine älteste Tochter, Jole, mitzunehmen. Sie besteht das Abenteuer an seiner Seite.Drei Jahre später muss sie allein zum Schmuggeln aufbrechen, denn Augusto ist nach einem neuerlichen Aufbruch nach Österreich spurlos verschwunden, und die Familie droht zu verhungern. Auf ihrem Ritt über die Dolomiten muss Jole nicht nur mit bewaffneten Grenzwachen und durchtriebenen Schmugglern fertig werden, sondern auch sonderbare Gerüchte über ihren Vater vernehmen. Anfangs nimmt sie diese nicht ernst, doch die Saat der Zweifels scheint langsam aufzugehen.

Zitat von cardamomma

Bingo Idee: Was wird der Autor auf der nächsten Seite erneut beschreiben?

Den Sternenhimmel? Eichhörnchen? Buntes Herbstlaub? Seine drei liebsten Käsesorten? Die wieder mal vor Kälte erigierten Nippel ("wie zwei Wachsoldaten beim Habacht") der jugendlichen Heldin?

Spoiler: Garantiert alles davon!

Gewürzt mit Dialogen auf die jeder Erstklässler stolz wäre, und einer Sexualisierung der Hauptfigur die einem die Kinnlade runterklappen lässt bei einem Buch von 2017, präsentiert dieses Buch eine literarische Qualität für die sich sogar die meisten Selfpublisher schämen würden.

Andererseits haben wir hier einen gewissen Sinn für unfreiwillige Komik und in dieser Hinsicht hat sich das Buch als Bereicherung für unseren Haushalt erwiesen.... also wieviel Sterne gibt man da? Keinen? Zehn???

???

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Zitat von cardamomma

Andererseits haben wir hier einen gewissen Sinn für unfreiwillige Komik und in dieser Hinsicht hat sich das Buch als Bereicherung für unseren Haushalt erwiesen.... also wieviel Sterne gibt man da? Keinen? Zehn???

Großartig.

Ich würde sagen: Rational betrachtet natürlich 1 hier im BT.

Aber im Herzen 10 für unvergleichlich schrecklich-komische Lesestunden

Zitat von PotatoPeelPie

Ich würde sagen: Rational betrachtet natürlich 1 hier im BT.

Aber im Herzen 10 für unvergleichlich schrecklich-komische Lesestunden

Ich bin ja noch nicht ganz durch und wer weiß was da noch so kommt Das endgültige Urteil poste ich dann hier.

Zitat von cardamomma

"wie zwei Wachsoldaten beim Habacht"

Stillgestanden!

Zitat von Kapo

Zitat von cardamomma

"wie zwei Wachsoldaten beim Habacht"

Stillgestanden!

Ich möchte nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich hier um ein Originalzitat handelt!

Ich beneide Dich nicht um die Quälerei, aber die Live-Berichterstattung ist schon sehr lustig

Zitat von Magdalena

Ich beneide Dich nicht um die Quälerei, aber die Live-Berichterstattung ist schon sehr lustig

Wobei des einen Leid kann ja des anderen Freud sein. taliesin hatte das Buch recht gut gefallen nach der Bewertung zu schließen Von Righetto habe ich das verlinkte Buch sehr gerne gelesen. "Die Seele des Monte Pavione" liegt noch auf meinem SuB. Gestern habe ich nach dem Buch schauen wollen, aber es auf Anhieb nicht gefunden. Ich lege mir das mal bereit als eines meiner nächsten Bücher und bin gespannt wie mein Leseeindruck werden wird.

Zitat von Magdalena

Ich beneide Dich nicht um die Quälerei, aber die Live-Berichterstattung ist schon sehr lustig

Anfangs war ich super irritiert und wollte eigentlich abbrechen aber inzwischen ist es mir ja irgendwie ans Herz gewachsen. Möglicherweise aus den falschen Gründen

Farast Das Buch hat ja auch bei amazon einige begeisterte Kritiken! Komme mir aber ein bisschen vor wie bei einem Insiderwitz den ich nicht verstehe, wenn ich die lese. Mal sehen, vielleicht schreibe ich dann am Ende auch so eine Lobesrede, nur um andere potentielle Leser zu trollen Das Bärenbuch muss ich auch unbedingt anschauen.

Ich habe mir mal vor einigen Jahren bei Literaturschock den Jux gemacht, einen "Live-Quäl-Thread" zu einer richtig schlechten Schmonzette aufzumachen. Wir hatten eine Menge Spaß dran, ich beim Ablästern und die anderen beim Lesen meiner Eindrücke und beim Anstellen von Vermutungen, wie der Quark wohl weitergehen könnte.

Zitat von Magdalena

Ich habe mir mal vor einigen Jahren bei Literaturschock den Jux gemacht, einen "Live-Quäl-Thread" zu einer richtig schlechten Schmonzette aufzumachen. Wir hatten eine Menge Spaß dran, ich beim Ablästern und die anderen beim Lesen meiner Eindrücke und beim Anstellen von Vermutungen, wie der Quark wohl weitergehen könnte.

Sowas iese ich immer mit Begeisterung Es kommt eben immer drauf an was der Leser draus macht. Literatur kann einen halt auf ganz unterschiedliche Weise unterhalten und solche Bücher hinterlassen womöglich einen bleibenderen Eindruck als andere, die irgendwie ok sind aber nicht sonderlich bemerkenswert. Der Autor wäre darüber allerdings wohl weniger erfreut

Mein Buch war nichts. Es gibt Sterne von mir und eine mäßige Begeisterung. Dabei bin ich sehr traurig darüber, weil ich doch eine entsprechende Unterhaltung von diesem Roman erwartet habe. Ich habe mir "Owen Meany" sogar noch aufgespart, damit ich das Buch bei passender Laune lese. Hat nichts gebracht. Wir sind und mit Owen nicht einig. Ich mochte die Charaktere nicht, ich mochte die Handlung nicht. Einziges, was mir gut gefallen hat, war der Erzählstil des Autors, was für mich heißt, dass ich noch weitere Bücher von ihm lesen werde und die mir auch womöglich besser gefallen werden. Um mich nicht zu wiederholen, ich habe meine Meinung in Rezensionsthread geschrieben.

Zitat

Ich schaute an mir herunter, auch meine Meerschweinchenschenkel waren dick. Und sie waren auch noch behaart, für eine Frau wäre das eine tödliche Kombination gewesen.

[...]

Neben ihm saß eine Blondine. Sie hatte einen 90-60-90 Körper, die man außerhalb von Reportagen über das Nachtleben in Saint-Tropez eher selten sieht. Sie war schätzungsweise fünfundzwanzig Jahre alt, und ihr Intelligenzquotient schien auch nicht wesentlich höher zu sein.

Ich weiß nie, ob mich solche Aussagen stören sollen oder nicht. Irgendwie nervt mich das, in diesem Buch, vermittelte Frauenbild. Gleichzeitig passt es aber auch zur Protagonistin, die doch eher auf andere Frauen herunter schaut, wenn sie in ihren Augen dick, hässlich oder anderes sind. Auf die sexuellen Anspielungen könnte ich ebenfalls verzichten. Im Gesamten ist es aber irgendwie doch unterhaltsam.

Ich habe etwas über 50% gelesen und wenn keine großartige Charakterentwicklung kommt, bleibt es wohl bei 3 Sternen.

Für dieses Buch gibt es nur ein Stern von mir, mehr kann ich nicht geben.

Ich habe die Hälfte gelesen, und den Rest nur noch überflogen, weil ich doch noch die Hoffnung hatte, dass sich womöglich irgendwas ändert. Nein, hat es nicht. Um nicht zweimal die Meinung zu schreiben, kopiere ich hier meine Meinung aus dem Rezensionsthread rein.

Leider erging es mir mit diesem s.g. Roman nicht so gut. Wieso sage ich s.g. Roman, weil ich das Buch eher als ein trockenes Sachbuch empfinde. Für einen Roman zu schlecht, und für ein Sachbuch nicht ausreichend, da es ein Roman werden sollte. Ich fand es nicht gut gelungen. Selten so ein schlechtes Buch gelesen.

Von der Thematik her war es durchaus interessant und hätte der Roman wenigstens annähernd einen Spannungsbogen und eine nennenswerte Handlung, wäre ich vermutlich begeistert. Denn die wissenschaftlichen Themen, die die Klimawandel betreffen, wären sehr spannend, wenn denn der Autor die Fähigkeit besitzen würde, dies ansprechend zu präsentieren.

Die Protagonisten sind nicht der Rede wert, denn die wurden kaum vorgestellt, und man konnte sich auch kaum ein Bild von denen machen. Die Handlung, nun ja, anfangs hatte ich noch große Hoffnungen, die ich jedoch gegen Mitte aufgegeben habe. Denn es kam nichts, was für einen spannenden Roman sprach. Das Ganze liest sich wie eine Ansammlung von Fakten zu Themen: Klimakatastrophe, Wirtschaftslage, Kapitalismus, Finanzwelt, Klimaabkommen, Flüchtlingspolitik und so weiter und so fort.

Der Autor hätte vermutlich besseren Resultat erzielt, wenn er dies als ein Sachbuch veröffentlicht hätte, denn Roman in meinen Augen ist es kaum. Ich dachte schon, vielleicht liegt es auch an der Übersetzung, dass dieser Geschichte so holprig daher kommt.

Es war unbefriedigend und nicht überzeugend.

Dabei habe ich mich so sehr auf diesen Roman gefreut.

Zitat von Emili

Für einen Roman zu schlecht, und für ein Sachbuch nicht ausreichend, da es ein Roman werden sollte. Ich fand es nicht gut gelungen. Selten so ein schlechtes Buch gelesen.

Ah! Danke, Emili, das hilft mir echt weiter! Ich hab nämlich gerade ein Viertel von diesem Buch gelesen und hab so wenig Lust, damit weiterzumachen! Aber aus der Erwartung, dass bei dem hohen Anspruch das Buch vielleicht doch noch interessant und lesenswert werden könnte, konnte ich mich bis jetzt nicht durchringen, es abzubrechen.

Schade, ich hätte auch mit einem viel faszinierenderen Roman gerechnet.

Zitat von Frawina

Ah! Danke, Emili, das hilft mir echt weiter! Ich hab nämlich gerade ein Viertel von diesem Buch gelesen und hab so wenig Lust, damit weiterzumachen!

Gern geschehen, Frawina, aber mich freut auch, dass es dir nicht anders ergeht als mir. Ich habe auch immer gewartet, es wird was, aber nein, die Handlung findet so gut wie gar nicht statt, und nur diese Fetzen von unterschiedlichen Themen, Stichpunkt Klima. Für dieses Buch lohnt sich nicht die Zeit zu investieren.

Ich habe leider nicht gewusst, dass du es auch gerade liest, sonst hätte ich mich mit dir ausgetauscht. Es ist einsam, wenn man auf ein schlechtes Buch trifft.

Zitat von Emili

Für dieses Buch lohnt sich nicht die Zeit zu investieren.

Hachja, echt schade. Da hatte ich es extra vorbestellt und gewartet und dann das.

Aber es hilft tatsächlich, wenn es Anderen ähnlich ergeht, beim Abbrechen. Tut mir leid, dass du die Zeit investiert hast ... Ich lese dann nächstes Mal eins und schreib darüber und du kannst dir die Zeit dann sparen.

Zitat von Emili

Ich habe leider nicht gewusst, dass du es auch gerade liest, sonst hätte ich mich mit dir ausgetauscht. Es ist einsam, wenn man auf ein schlechtes Buch trifft.

Absolut!

Ja, eigentlich sollte man das Buch auf "Am Lesen" stellen, dann könnte man über die Suche nach allen Besitzern bequem nach allen aktuell Lesenden suchen. Aber dazu muss man das Buch erst in die Bibliothek aufnehmen, und ich hab da oft nicht so Lust darauf, denn wenn sie mir nicht gefallen, mag ich sie danach nicht mehr drin haben. (Genau wie ungeliebte Bücher ja auch aus dem echten Bücherregal wieder rausfliegen.)

Ich hab da immer das unangenehme Gefühl, dass ich dann mehr Buchnachbarn habe, aber eben leider auch von den Büchern, die ich gar nicht gut fand.

Und sie nach dem Lesen dann wieder zu löschen ... das ist schon auch Organisationsaufwand.

Ich muss aber zugeben, dass ich mir letztens, als ich NACH der Lektüre von "Die letzte Astronautin" gesehen habe, dass du das auch nicht so prickelnd fandest, schon gedacht habe, ich hätte mal mittendrin schauen sollen, wer sich noch gerade damit beschäftigt.