Welches Buch, das ihr gerade lest, bewertet ihr mit 3 oder weniger Sternen?

  • Ich mochte Peter Ustinov unheimlich gern und fand es immer unterhaltsam, wenn in er Interviews oder Bühnenprogrammen über Gott und die Welt sprach. Aber in Buchform ist so ein Plauderton schwer erträglich. Und das völlig unkoordinierte Sammelsurium an Erinnerungen und name-dropping Anekdoten macht die Lektüre nicht einfacher.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Da bist Du nicht alleine mit Deiner Meinung. Ich kann Bücher von Ustinov einfach nicht lesen. Diese bemühte Originalität und das wohlvorbereitet Spontane, sind wirklich ermüdend. In den früheren Interviews kam das ganz anders rüber. Ich glaube, man muss die Mimik dabei sehen, die war wirklich originell. :winken:

  • Mein zuletzt gelesenes Buch hat nur 3 Sterne bekommen.


    Ich bin deshalb so enttäuscht, weil Reihe bisher zu meinen Lieblingsreihen gehört: super spannend, komplex, überraschend, Fälle werden in 2 Zeitebenen gelöst.

    Der 9. Band allerdings ist für mich auf absolutes Mittelmaß gefallen.

    Ich lese jetzt die restlichen beiden Bände und hoffe auf Besserung, sonst war's das mit der Reihe.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Ich kann Bücher von Ustinov einfach nicht lesen.

    Auch das hier nicht??


    Darum gehts:

    Die Geschichte zweier skurriler Reisender, die in einem Washigtoner Hotel absteigen. Der Alte Mann, der seinen Namen hartnäckig mit G-O-T-T buchstabiert und der leicht reizbare Mr. Smith geben sich die Ehre - um alsbald verhaftet zu werden, weil sie mit ihrem plumpen Falschgeld allzu verschenderisch umgehen. Ein köstlicher Geniestreich von einem der größten Künstler unserer Zeit. - Amazon

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich kenne dieses Buch nicht, klingt ja nicht schlecht, aber wenn ich Ustinov noch mal in Angriff nehme, dann in einigem Abstand zu diesem hier:

    Ich kann Bücher von Ustinov einfach nicht lesen.

    Auch das hier nicht??


    Darum gehts:

    Die Geschichte zweier skurriler Reisender, die in einem Washigtoner Hotel absteigen. Der Alte Mann, der seinen Namen hartnäckig mit G-O-T-T buchstabiert und der leicht reizbare Mr. Smith geben sich die Ehre - um alsbald verhaftet zu werden, weil sie mit ihrem plumpen Falschgeld allzu verschenderisch umgehen. Ein köstlicher Geniestreich von einem der größten Künstler unserer Zeit. - Amazon

  • Manchmal kommen ein paar unglückliche Zufälle zusammen und führen dann zu einem Desaster, lesetechnisch jedenfalls.

    Hier war der erste unglückliche Zufall, dass ich das verlinkte Buch - deutscher Titel: Offene See - verwechselt habe mit dem Buch Wir Ertrunkenen von Carsten Jensen. Wie man so unterschiedliche Titel verwechseln kann, weiß ich natürlich selbst nicht. Ich glaube, ich springe einfach auf alles an, was Meer oder See im Titel hat.

    Der zweite große Fehler war, dass ich das Buch, von dem ich dachte, es sei ein ganz anderes, ohne weitere Prüfung gekauft habe. Mach ich sonst auch so gut wie nie.

    Dann habe ich The Offing angefangen zu lesen, getreu dem Motto, gib dem Buch eine Chance. Aber was kann ich sagen. Dass ich es nicht abgebrochen habe, war alles.

    Es ist eine Mischung aus coming-of-age- und Liebesgeschichte, zwar ganz wunderbar geschrieben, aber ohne eine einzige originelle Figur. Eine banale Geschichte, die hart an Kitsch grenzt. (Um da rauszukommen, musste ich gleich im Anschluss ein paar von Hemingways knallharten Kurzgeschichten lesen !)

    Wie oft, habe ich das Gefühl, dass ich mich bei allen entschuldigen muss, die den Roman toll finden. Aber für mich war er einfach nur gruselig dumm.

    :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    signed/eigenmelody

    Dear Life,

    When I said "Can my day get any worse?" it was a rhetorical question, not a challenge.

    -Anonymous

  • Ich habe auch wieder ein Buch für diesen Thread und bin jetzt erstmal fertig mit den "Fünf Freunden". Unfassbar, was da an Klischees transportiert wird! :roll: Natürlich...

    ... und es ist einfach in den bisher gelesenen fünf Bänden immer dasselbe Strickmuster. :roll:


    Reicht es für 2 Sterne? Muss ich mir noch überlegen!


    Und tschüss, Enid Blyton! :winken:

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)





  • Wie oft, habe ich das Gefühl, dass ich mich bei allen entschuldigen muss, die den Roman toll finden.

    Entschuldigung angenommen. :ergeben: :lol:


    Dann entschuldige ich mich gleich hinterher. Irgendwie werde ich mit diesem Buch nicht warm, obwohl es ziemlich gut besprochen wird und eine Menge Bewertungssternchen sammelt.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ist Dir sicher auch aufgefallen, die Bösen sind in der Regel "Ausländer", die hinterhältig und kriminell sind, die Guten ausnahmslos Engländer. Seltsam! :wink:

  • Ist Dir sicher auch aufgefallen, die Bösen sind in der Regel "Ausländer", die hinterhältig und kriminell sind, die Guten ausnahmslos Engländer. Seltsam! :wink:

    Je mehr dieser Bände ich gelesen habe, umso stärker wundere ich mich darüber, dass diese klischeeüberladenen Bücher heutzutage ja offenbar immer noch so erfolgreich sind. :-k

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)





  • Ist Dir sicher auch aufgefallen, die Bösen sind in der Regel "Ausländer", die hinterhältig und kriminell sind, die Guten ausnahmslos Engländer. Seltsam! :wink:

    Je mehr dieser Bände ich gelesen habe, umso stärker wundere ich mich darüber, dass diese klischeeüberladenen Bücher heutzutage ja offenbar immer noch so erfolgreich sind. :-k

    Sie erzeugen wohl eine Art Abenteuer und Lagerfeuerromantik, die gerade durch die in den Ferien scheinbar elternlose Freiheit und landschaftliche Idylle anziehend auf Kinder wirkt. Dagegen ist ja nichts zu sagen, die Sprache und die Vorstellungen, die Du erwähnt hast zum Rollenverhalten sind einfach obsolet und teilweise bedenklich.

    Sehr bedingt empfehlenswert für Kinder.

    :winken:

  • Je mehr dieser Bände ich gelesen habe, umso stärker wundere ich mich darüber, dass diese klischeeüberladenen Bücher heutzutage ja offenbar immer noch so erfolgreich sind. :-k

    Sie erzeugen wohl eine Art Abenteuer und Lagerfeuerromantik, die gerade durch die in den Ferien scheinbar elternlose Freiheit und landschaftliche Idylle anziehend auf Kinder wirkt. Dagegen ist ja nichts zu sagen, die Sprache und die Vorstellungen, die Du erwähnt hast zum Rollenverhalten sind einfach obsolet und teilweise bedenklich.

    Sehr bedingt empfehlenswert für Kinder.

    :winken:

    Sehe ich inzwischen genauso. Die Lagerfeuerromantik mit viel Abenteuern usw. fand ich anfangs nett, auch streckenweise spannend, aber diese ewig gleichen Motive nutzen sich dann doch schnell ab. Und die Rollenbilder sind wirklich ein Graus.

    Leider habe ich noch einige Bände dieser Reihe in der Büchergeschenkekiste der Kinder stehen. :| Die werde ich also doch heimlich lesen oder zumindest überfliegen müssen, um zu sehen, ob sie unter die Tanne oder in die Tonne kommen.

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)





  • Je mehr dieser Bände ich gelesen habe, umso stärker wundere ich mich darüber, dass diese klischeeüberladenen Bücher heutzutage ja offenbar immer noch so erfolgreich sind. :-k

    Sie erzeugen wohl eine Art Abenteuer und Lagerfeuerromantik, die gerade durch die in den Ferien scheinbar elternlose Freiheit und landschaftliche Idylle anziehend auf Kinder wirkt. Dagegen ist ja nichts zu sagen, die Sprache und die Vorstellungen, die Du erwähnt hast zum Rollenverhalten sind einfach obsolet und teilweise bedenklich.

    Sehr bedingt empfehlenswert für Kinder.

    :winken:

    Modernen Kindern würde ich die fünf Freunde auch nicht unbedingt in die Hand drücken; ansonsten beurteile ich die Geschichten aber laxer. Das klischeehafte Rollenverhalten ist in dem Fall kein Klischee, sondern ein Abbild der damaligen Zeit. Die Originalausgabe erschien 1945, also in einer ganz anderen Gesellschaftsstruktur und mit einem ganz anderen Weltbild. Man kann Bücher aus dieser Zeit nicht dafür verurteilen, dass sie unmodern sind. Man muss sie nicht mögen, aber sie doch in ihrer Zeit lassen.


    Auch gibt es Licht am Horizont. Die Figur der Georgina, ist ein Mädchen, dass mit einem Jungennamen angesprochen werden will, alles Mädchenhafte hasst, sich die Haare selbst kurz schneidet ... das ist das brand aktuelle Gender/Trans-Thema und das für 1945 verdammt progressiv.


    Man findet schon so kleine, moderne Schnipsel ab und an. Aber man muss stark unterscheiden was man von dem dem Weltbild und den Einstellungen Ende der 1940er, Anfang der 50er noch auf die heutige Zeit übertragen kann/darf. Deswegen auch, wie gesagt, würde ich die Bücher nicht mehr Kindern zu lesen geben. Als literarische Abbild des damaligen Zeitgeists sind sie aber mMn wertvoll, trotz allem oder gerade wegen allem, was wir heute als "falsch" oder "klischeehaft" betiteln würden. So sieht man, wie die Gesellschaft sich gewandelt hat.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.


    Memento Mori / Amore Fati

  • Dann entschuldige ich mich gleich hinterher. Irgendwie werde ich mit diesem Buch nicht warm, obwohl es ziemlich gut besprochen wird und eine Menge Bewertungssternchen sammelt.

    Oh, dann steuern wir wohl endlich mal wieder auf ein Tänzchen zu :wink: :tanzen:

    Auch wenn ich aufgrund der nicht gänzlich uninteressanten Geschichte 3,5 Sterne vergeben hatte. Ich hatte es ja als Hörbuch, ich glaube, sonst hätte ich wohl eher nicht bis zum Ende durchgehalten. Aber die Charaktere sind mir leider trotzdem bis zum Schluss fremd geblieben.

  • Modernen Kindern würde ich die fünf Freunde auch nicht unbedingt in die Hand drücken; ansonsten beurteile ich die Geschichten aber laxer. Das klischeehafte Rollenverhalten ist in dem Fall kein Klischee, sondern ein Abbild der damaligen Zeit. Die Originalausgabe erschien 1945, also in einer ganz anderen Gesellschaftsstruktur und mit einem ganz anderen Weltbild. Man kann Bücher aus dieser Zeit nicht dafür verurteilen, dass sie unmodern sind. Man muss sie nicht mögen, aber sie doch in ihrer Zeit lassen.


    Auch gibt es Licht am Horizont. Die Figur der Georgina, ist ein Mädchen, dass mit einem Jungennamen angesprochen werden will, alles Mädchenhafte hasst, sich die Haare selbst kurz schneidet ... das ist das brand aktuelle Gender/Trans-Thema und das für 1945 verdammt progressiv.


    Man findet schon so kleine, moderne Schnipsel ab und an. Aber man muss stark unterscheiden was man von dem dem Weltbild und den Einstellungen Ende der 1940er, Anfang der 50er noch auf die heutige Zeit übertragen kann/darf. Deswegen auch, wie gesagt, würde ich die Bücher nicht mehr Kindern zu lesen geben. Als literarische Abbild des damaligen Zeitgeists sind sie aber mMn wertvoll, trotz allem oder gerade wegen allem, was wir heute als "falsch" oder "klischeehaft" betiteln würden. So sieht man, wie die Gesellschaft sich gewandelt hat.

    Man muss sich klar machen, dass die Bücher (deutsch 1953) erschienen, als Kenntnisse über andere Länder noch aus dem Zweiten Weltkrieg und aus den Kriegsgefangenenlagern unserer Väter und Onkel stammten. Dass Kinder in anderen Ländern länger Ferien haben und diese ewigen Ferien dort weniger unrealistisch sind, wurde mir auch erst als Erwachsene klar.


    Qualität der Serie ist, dass es eine Serie ist (Zielgruppe. Eltern und Schenkende schätzen das) und es handelt eine Kindergruppe, das bietet eine Auswahl an Identifikationsmöglichkeiten.

    George als Figur fand ich als Kind sehr attraktiv. Ich habe mir gewünscht, alle Kinder könnten genderneutral Kim oder Nick heißen und damit wären auch Rollenzuschreibungen vom Tisch à la "Mädchen können nicht Tankerkapitän werden, sie können höchstens einen heiraten."

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

    :musik: --


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • George als Figur fand ich als Kind sehr attraktiv.

    Mein Favorit war immer Julian (in manchen Ausgaben hieß er aber auch Julius - das fand ich dann nicht so toll 8-[ ).


    Als ich im 5-Freunde-Lesealter war, wollte ich später meinen Sohn immer "Julian" nennen. Diesen Namen finde ich heute übrigens noch toll, aber mein (damaliger) Mann hat sein Veto eingelegt, als es tatsächlich so weit war. :|


    Mir ist von den 5 Freunden hauptsächlich in Erinnerung geblieben, dass sie sich scheinbar ausschließlich von Tomaten ernährt haben.

    Immer und ständig hat da irgenwer Tomaten gefuttert. :totlach:

  • Mir ist von den 5 Freunden hauptsächlich in Erinnerung geblieben, dass sie sich scheinbar ausschließlich von Tomaten ernährt haben.

    Immer und ständig hat da irgenwer Tomaten gefuttert. :totlach:

    Das ist doch lobenswert. Die Drei ??? stattdessen fressen ständig nur Kirschkuchen in sich rein. :mrgreen:

  • Mir ist von den 5 Freunden hauptsächlich in Erinnerung geblieben, dass sie sich scheinbar ausschließlich von Tomaten ernährt haben.

    Immer und ständig hat da irgenwer Tomaten gefuttert. :totlach:

    Das ist doch lobenswert. Die Drei ??? stattdessen fressen ständig nur Kirschkuchen in sich rein. :mrgreen:

    Und Bibi und Tina sind Butterkuchen süchtig:loool:

  • Die Fünf Freunde mochte ich als Kind schon nicht besonders, obwohl ich so ziemlich alles andere von Enid Blyton verschlungen habe. Ich kann aber nicht sagen, warum die mich nicht angesprochen haben. Irgendwie fand ich die Figuren alle nicht wirklich interessant und die "Abenteuer" eher langweilig.