Robert Kraft - Die Wildschützen vom Kilimandscharo

  • Der Autor (Q: Edition Ustad): Der am 3. Oktober 1869 in Leipzig als Sohn eines Weinhändlers geborene Emil Robert Kraft war ein deutscher Schriftsteller. Sein Leben war kaum weniger abenteuerlich als seine Romane. In jungen Jahren fuhr er als Matrose zur See und bereiste Nordafrika – eigene Erlebnisse aus dieser Zeit spiegeln sich in den meisten seiner Bücher wider. Mit utopisch-phantastischen Themen öffnete er der deutschsprachigen Unterhaltungsliteratur neue Wege. Er starb am 10. Mai 1916 an einem Magenleiden in Haffkrug.


    Klappentext (Q. Edition Ustad): Ein oberbayerisches Dorf liegt verborgen im Innern Schwarzafrikas. Auf den unzugänglichen Höhen des Kilimandscharo leben die deutschen Auswanderer wie einst in der alten Heimat. Doch die Idylle ist bedroht, denn skrupellose Wilderer, die auch vor Mord nicht zurückschrecken, machen das Land unsicher.


    Der Roman stammt aus dem Jahr 1908, wo es als Band 3 der (losen) Reihe „Die Augen der Sphinx“ im Verlag H.G. Münchmeyer in Dresden-Niedersedlitz erschien. Umfang: 420 Seiten. Er erfuhr mehrere Neuauflagen, unter anderem 1916 und 1924. Im Jahr 1996 kam es in der Edition Ustad im Karl-May-Verlag, Bamberg, eine Neuauflage, herausgegeben von Lothar und Bernhard Schmid in der Romanreihe „Die Augen der Sphinx“., einer Auswahlausgabe in drei Bänden mit Erzählungen und Romane von Robert Kraft. Umfang: 389 Seiten. 2014 erschien der Roman erneut im Aischines Verlag und 2016 noch eine lieblos aufgemachte Kindle-Ausgabe ohne Angaben des Herausgebers.


    Im Gegensatz zu Karl May hat Robert Kraft alle Orte, an denen er seine Abenteuer-Kolportagen spielen lässt, selber besucht. Da sich bei ihm immer auch ein gerüttelt Maß an Phantastik in die Geschichten mischt, nannte man ihn zeitlebens gerne auch „den deutschen Jules Verne“. Diese Geschichte über „deutsche Indianer“, die es aus Amerika mit dem Umweg über London, wo sie mit einer Reitershow auftreten, nach Afrika verschlägt, wo sie als Wildhüter für die Briten Wilderer aufspüren sollen, und in einem aus Oberbayern an den Kilimandscharo ausgewanderten Bergbauerndorf Verwandte treffen, ist „unterhaltsamer Schmarrn“ mit wirklich überraschenden und ungewöhnlichen Schlenkern (was ja nicht unbedingt typisch für Kolportagegeschichten ist), aber auch etwas betulich und ausführlich erzählt. Mich hat überrascht, wie aufgeschlossen Robert Kraft der Emanzipation der Frau gegenübersteht und wie stark seine Wertschätzung für fremde Kulturen und Ethnien ist. Immerhin ist sein Roman von 1908. :thumleft:

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Everett "God's Country" (126/223)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 55 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Martinson "Schwärmer und Schnaken" (15.04.)

  • Eine spätere Neuauflage von 2014 im Aischines Verlag. Umfang: 312 Seiten.

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Everett "God's Country" (126/223)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 55 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Martinson "Schwärmer und Schnaken" (15.04.)