Neslihan Minaz - Sorgenpflanzen (ab 01.05.2021) (mit Autor)

  • Gibt es da eigentlich Lehrmaterial zum Trommeln?

    Entweder du suchst dir einen guten Darbukaspieler, der auch bereit ist, dir das beizubringen, oder du schaust dir ein paar Youtube tutorials an (es gibt sehr wenige), oder einen online Kurs. Wenn es dich interessiert, kann ich dir gerne einen Link dazu schicken.

    Kann mir gar nicht so vorstellen, daß die so laut sind, um Nachbarn zu ärgern.

    die sind definitiv nicht so laut, wie ein Schlagzeug, aber zumindest den bassigen Ton in der Mitte werden sie mitbekommen. Würde dann so klingen, wie wenn die Nachbarn laut Musik hören würden, du aber nur den Bass mitbekommst. Dann kommt es noch darauf an, welche Größe du wählst, ich würde am Anfang mit einer Solo Darbuka beginnen, diese sind die kleinsten.

    Samuel besucht seinen Onkel.

    gemeint ist eigentlich umgekehrt, dass der Onkel ihn besucht.

  • Kapitel 4

    Samuels Verhalten bei dem Bewerbungsgespräch passt zu dem bei den Nachhilfestunden. Er verhält sich nicht so, wie man das typischerweise von einem Bewerber erwartet, sondern gibt eher philosophische Antworten. Aber auch der Personalchef ist merkwürdig: Er scheint weder Zeit noch Lust zu haben, sich wirklich mit Samuel zu beschäftigen.

    Zitat

    Du musst in die Schule gehen (S. 66)

    Bis vor einem Jahr war die Schule für einige meiner Schüler auch eher ein Zwang. Wenn sie einen Tag frei hatten, zum Beispiel am Tag der mündlichen Abiturprüfungen, haben sie sich unbeschreiblich gefreut. Inzwischen hat sich das Blatt völlig gewendet: Meine Schüler sind froh über jeden Tag, den sie in die Schule kommen dürfen, und fragen sogar vor Feiertagen nach, ob sie nicht doch in die Schule kommen können. Unterrichtsstörungen sind viel weniger geworden. Ich bin gespannt, wie lange diese Stimmung nach der Pandemie anhält.

    Zitat

    Sie versteht nicht, warum er schlecht bei Erörterungen war. Er ist doch ständig am Argumentieren, was er aus ihrer Sicht gut kann. (S. 68)

    :lol: Das liegt einfach daran, dass es einen riesigen Unterschied zwischen einer mündlichen Argumentation und einer schriftlichen Erörterung gibt, die zudem in der Schule oft zunächst mit einer strengen Form vermittelt wird, um eine Struktur vorzugeben. Das passt nur inhaltlich selten perfekt zu den Argumenten, die mir einfallen.

    Zitat

    Für sie sind gute Lehrer entweder sympathisch oder großzügig bei der Notenvergabe. Ein erfolgreicher Lehrer zu sein bedeutet für die junge Schülerin großes Ansehen bie den Schülern. (S. 73)

    Das Bild teilen wahrscheinlich viele Schüler, aber es hängt deutlich vom Alter und der Reife ab. Mein aktueller Leistungskurs war zum Beispiel anfangs eher weniger begeistert, dass sie mich abbekommen haben, weil andere Lehrer cooler seien und besser Noten vergeben (laut Schülermeinung). Diese Stimmung ist aber im Laufe der zwei Jahre völlig gekippt, weil sie gemerkt haben, dass der Unterricht bei mir auch (zumindest zeitweise) Spaß gemacht hat, es für (sehr) gute Leistungen auch (sehr) gute Noten gab, und weil sie mit dem Distanzunterricht und der Abiturvorbereitung sehr zufrieden waren.

  • Wie funktioniert das eigentlich mit den Unterrichtsstunden während der Pandemie?

    Da ich bei öffentlichen Aussagen als Beamtin zur Neutralität verpflichtet bin, versuche ich das einmal möglichst neutral darzustellen, auch wenn ich zu bestimmten Dingen eine sehr klare Position habe.

    Im Prinzip können wir dieses Schuljahr drei verschiedene Modelle unterscheiden: 1. Präsenzunterricht mit vollen Klassen, 2. Wechselunterricht mit halbierten Lerngruppen, 3. Distanzunterricht für alle.

    Bei Modell 1 sind die Klassen voll. Geschützt wurden Schüler und Lehrer bei der 2. Welle durch ein Lüftungskonzept (mindestens alle 20 Minuten für 3-5 Minuten querlüften), eine Maskenpflicht und ein Hygienekonzept (Einbahnstraßen auf den Treppen, feste Sitzplätze,...). Meine Klassenräume haben nur an einer Seite Fenster, aber Durchzug mit offener Tür funktioniert immerhin so gut, dass wir uns über steigende Außentemperaturen freuen.

    Bei Modell 2 ist die eine Hälfte der Klasse in der Schule und sitzt im Unterricht auf Abstand. Die andere Hälfte macht Distanzunterricht zu Hause, erhält also Aufgaben oder wird über Videokonferenz zugeschaltet. Nach einem bestimmten System wird getauscht, z. B. wochenweise.

    Bei Modell 3 sind alle zu Hause und bearbeiten Aufgaben oder machen Unterricht über Videokonferenz.

    Bei Modell 1 und 2 kommt es regelmäßig vor, dass einzelne Schüler wegen einer Quarantäne oder Covid-19-Erkrankung im Distanzunterricht sind und natürlich betreut werden müssen. Je nach Kontaktzeitpunkten droht zu nahe daneben sitzenden Mitschülern (oder bei der Mutation allen) und den in der Klasse unterrichtenden Lehrern eine 14-tägige Quarantäne (und die Gefahr einer Ansteckung).

    Es gibt auch Mischungen der Modelle je nach Klassenstufe.

    Bei allen drei Modellen ist der Unterricht methodisch eingeschränkt, weil alle Veränderungen der Sitzordnung nicht erlaubt sind, also keine Gruppenarbeiten (außer auf Abstand laut Sitzordnung), keine Aktivitäten, bei denen die Schüler herumlaufen etc. In den Pausen werden die Klassen voneinander getrennt. Eine freie Wahl des Aufenthaltsortes je nach bevorzugter Pausenaktivität ist also nicht mehr möglich. Trotzdem freuen sich die Schüler über jeden Präsenztag.

    Im 1. Halbjahr konnten wir Lehrer uns alle zwei Wochen auf Covid-19 testen lassen, seit dem 2. Halbjahr bekommen wir Selbsttests. Seit dem Beginn der 3. Welle bekommen wir FFP2-Masken gestellt; Alltagsmasken sind auch für Schüler nicht mehr erlaubt. Seit etwa den Osterferien führen wir in den Klassen zwei Mal pro Woche Selbsttests mit den Schülern durch. Seit vorgestern können wir Impftermine vereinbaren.


    Wie gut der Distanzunterricht rein praktisch funktioniert, hängt von vielen Faktoren ab. So schlecht, wie er in der Presse oft dargestellt wird, ist er meiner Meinung nach nicht.

  • Aber auch der Personalchef ist merkwürdig: Er scheint weder Zeit noch Lust zu haben, sich wirklich mit Samuel zu beschäftigen.

    Im Buch ist nicht der Personalchef, sondern der Teamchef gemeint. Wenn ich mich richtig erinnere steht "sein zukünftiger Vorgesetzter" oder so ähnlich :scratch:


    Das entspricht tatsächlich der Wahrheit. Das war mein bestes Bewerbungsgespräch ever und wurde gleich nach dem Gespräch genommen. Ich hab' mich dabei natürlich nicht wie Samuel verhalten, sondern habe genossen, dass ich absolut nichts sagen musste, weil er es so eilig hatte an dem Tag. :D


    Leider haben sie mich wegen dem Lockdown nach 3 Wochen wieder entlassen (müssen). Sehr schade, dort wär ich gerne länger geblieben.

  • Kapitel 5

    Während Jasmin anfangs von Samuels Vorgehen wenig begeistert war, kämpft sie nun um weitere Nachhilfestunden. Es war wohl nur eine sehr punktuelle Unterstützung für Mathematik geplant, keine langfristige Begleitung.

    Mit einem Mal wurde von einer Schauspielerin geredet.

    Beim ersten Mal war ich auch etwas irritiert, doch dann war mir schnell bewusst, dass Jasmin gemeint ist, die ihrer Mutter eine Lügengeschichte auftischt, um weitere Nachhilfestunden mit Samuel zu erhalten.

    Gerechnet habe ich damit, dass Samuel und Jasmin unabhängig voneinander in dasselbe Lokal gehen, aber das ist (zumindest bisher) nicht passiert.

  • Kapitel 7 (Seite 111 bis 131)

    Das Kapitel fand ich anstrengend, und ich wusste nicht so richtig, was Samuel meint. Er tut auch so, als wenn er 20 oder 30 Jahre Lebenserfahrung hat. Ich finde seine Vergleiche umständlich. Er soll seine Meinung doch sagen und fertig. Er denkt um sechs Ecken. Verwirrt Jasmin und mich als Leser. Er schwingt Reden, wobei man nicht weiß, was er meint. Soll er doch einfach mal Tacheles reden.


    Der Strandurlaub. Jeder wünscht sich schönes Wetter im Urlaub. Wenn' nicht so ist, kann man's nicht ändern. Klar ärgert man sich. Aber das gehört dazu. Wir ärgern uns, wir weinen, wir lachen, wir sind wütend, wir freuen uns. So ist das Leben.


    Was ich auch nicht verstehe, was interessiert es eigentlich Samuel, was Jasmin in ihrer Freizeit macht? Das geht ihn doch nix an.


    Dann die Sache mit der Schule. Es gibt ja eine Schulpflicht. Also hat Jasmin keine andere Wahl. In ärmeren Ländern wären Kinder froh, eine Schule zu besuchen und zu lernen, als von morgens bis abends unter schlechten Bedingungen Arbeiten zu gehen.

  • Huhu :huhu:

    Wollte mich wieder zurück melden und sagen dass ich mit dem Buch jetzt anfangen werde zu lesen, bin schon ganz gespannt. Habe Euren text schnell vorgescrollt, so dass ich davon nichts mitlesen kann, mache ich dann später.

  • cover

    Das Bild ist sehr interessant, es zeigt eine Pflanze mit Blättern und Blüten, indem eine klopapierrolle, ein Apfel und eine Blume dass wie ein Gehirn geformt ist, abgebildet sind.

    Das Gehirn bzw Blume hat wurzeln, dass unter die dargestellten Blätter hindurch geht. Es könnte bedeuten, dass etwas ausbaufähig ist oder weitergedacht wird. Der Apfel ist von schöner roter Farbe mit einem Blatt abgebildet, es könnte auch eine Kirsche sein, sieht auf jeden Fall sehr wohlschmeckend aus. Es könnte für Verführung stehen. Zuletzt ist klopapierrolle angebracht als Blüte, diese ist rosa und die Rolle ist etwas aufgerollt und dehnt sich bis zum Apfel aus. Die Farbe ist rosa und bedeutet für mich gutes, wie rosarote Brille aufsetzen. Die Rolle koennte bedeuten, dass sich auf rollt und sich etwas aufzeigt, was vorher verborgen war, also entblättert. :-k :flower:

  • kapitel 1:

    es geht darum, dass der mathenachhilfelehrer samuel ein vorstellungsgespräch verschläft, was ihm aber nicht den tag versaut, er denkt positiv.

    Anschliessend gibt er der Schülerin Jasmin die zweite Nachhilfestunde darin erklärt er ihr die Logik der Wissenschaft und der Philosophie. Sie glaubt sich erst in einem falschen Film zu sein , geht doch darauf ein, und erinnert ihn mahnend daran, dass sie noch mathehausaufgaben zu lösen hätte, wobei sie seine Hilfe bräuchte.

    Aber alles in allem fand sie die art der nachhilfestunde interessant.

    Als er dann in der u-bahn auf dem weg nach Hause ist, kommt ihn der Gedanke, dass er der schülerin jasmin ein Gedicht schreiben möchte, was er auch tut, und erklärt der Jasmin anschließend, dass er ein hobbydichter ist und dass ihm die nachhilfestunde gefallen hat.

  • Kapitel 2 - 4

    Bisher muss ich leider sagen, dass mich mehrere Punkte an dem Buch stören.


    1) Samuel.

    Sein ganzes Verhalten und seine ganze Art finde ich unmöglich. Angeblich war er früher ein so strenger Lehrer und nun bringt er seiner Schülerin bei dass es super ist, sich gegen ihre Lehrerin zu stellen und ihre Zukunft zu versauen weil die böse Schule ja nur die Freiheiten des Einzelnen einschränkt. Schön und gut dass man theoretisch auch leben könnte wie Buddha und dann tatsächlich wenig Geld bräuchte, aber wer will denn heutzutage wirklich so leben? Und wenn man sich nicht jeden Tag fragen will wo man etwas zu Essen herbekommt oder wo man schläft, dann muss man schauen wie man an Geld kommt. Samuel selbst hat vor allen Dingen gut reden. Er hat ja eine gute Ausbildung die ihm einen - vermutlich gut bezahlten - Job bringen kann. Wenn er sich bei den Bewerbungsgesprächen vernünftig verhalten würde und es ihm ein wenig ernster damit wäre. Um soweit zu kommen wie er, muss man aber seine Schule nun einmal vernünftig beenden.

    Ich bin selbst niemand der immer wer weiß wie diszipliniert gewesen ist. Aber wenn jemand von sich aus schon anders ist, ist das etwas Gutes und nichts was man demjenigen abgewöhnen sollte. Das würde im Leben einiges vereinfachen.


    Und dann erklärt Samuel auch noch, dass es ihm leid tut, er aber natürlich für die Nachhilfe bezahlt werden müsste. Wie dreist ist das denn bitte? Er hat nicht wirklich Mathe in der Stunde gemacht sondern wieder einmal nur geredet und philosophiert. Das ist Freizeit. Dafür sollte ihn niemand bezahlen müssen wenn er ihn nicht gerade für Philosophie-Nachhilfe eingestellt hat.

    Wenn er sein Leben auf eine bestimmte Art führen will, schön und gut. Aber er soll das alleine machen und nicht andere da mit hineinziehen.



    2) Die Cousine. Das ist ein Thema wo ich mich fürchterlich aufregen könnte. :wuetend:


    Fangen wir einfach an. Der Geburtsbericht. Ich weiß ja nicht genau wovon sie spricht, aber ich habe keine Ahnung warum man bei der Geburt eine Schere benötigen sollte und kann es mir auch nicht vorstellen. (Vom Zertrennen der Nabelschnur einmal abgesehen. Möglich aber natürlich, dass ich einfach noch nie von einem solchen Fall gehört habe, dann bitte ich um Aufklärung.) In ihrem Fall war ja anscheinend die Nabelschnur um den Hals des Kindes gewickelt. Das kann vorkommen und dann wird es keine normale Geburt mehr, sondern die Ärzte machen einen Notkaiserschnitt und holen das Kind heraus damit es nicht erstickt. Davon sollte sie aber nichts gespürt haben, dafür gibt es schließlich Betäubungen.

    Da sie aber berichtet, dass "an ihr rumgeschnibbelt" wurde und sie dann noch Pressen musste, muss das etwas anderes gewesen sein. Nur was? Der Muttermund war noch nicht weit genug offen? Dann wird eben gewartet. Sie berichtet doch schon von solch einer schnellen Geburt. Dann hat es niemand eilig (es sei denn eben man merkt dass mit dem Kind etwas nicht stimmt, dann gibt es aber wie gesagt andere Möglichkeiten wie den Kaiserschnitt). Bei mir hat es damals auch eine Weile gedauert bis der Muttermund weit genug offen war. Dann wird aber auch nichts gemacht, abgesehen von Schmerzmitteln eventuell. Ich weiß ja nicht ob die Ärzte in Österreich barbarischer sind als bei uns. Aber für mich klingt das sehr seltsam. Nur weil die Fruchtblase geplatzt ist, ist das jedenfalls kein Grund zur Eile. Mir hatte damals um 3 Uhr nachts der Arzt noch gesagt, dass vor 12 Uhr mittags eh nichts passieren würde und sie danach dann einleiten würden wenn es dann noch nicht angefangen hat. Weil man bei geplatzter Fruchtblase natürlich nicht ewig warten kann, da Keime eindringen könnten. Er hatte sich ziemlich geirrt weil um 8 Uhr die Wehen recht übel wurden und um 12 Uhr schon längst alles vorbei war. Aber das war auch sehr schnell wie alle meinten. Trotzdem hatte es auch da noch seine Zeit gedauert bis der Muttermund weit genug offen war. Ging dann plötzlich aber sehr schnell. Ohne dass jemand nachgeholfen hätte. Schon gar nicht mit einer Schere oder dergleichen. Wenn es so schnell geht, hat man übrigens auch wenig Zeit zu diskutieren oder reden, weil die Wehen dann auch in sehr kurzen Abständen kommen. Natürlich ist da jeder anders, manche können vielleicht trotzdem noch sprechen.


    Dann die Szene zu Hause. Das Kind spielt. Alles klar. Dann heißt es, dass die Mutter sich nach 2 1/2 Stunden ein Brot macht. Eine Zeit in der das Kind anscheinend beschäftigt gewesen ist. Etwas Gegenteiliges steht jedenfalls nicht im Buch. Und DANN wird es schreien gelassen wenn es vermutlich selbst Hunger hat?? Also bitte! Wenn sie nun eine mächtig überforderte Mutter wäre, bei dem das Kind alle zwei Minuten losschreit und sie will mitten in all der stressigen Zeit endlich selbst mal was essen... ok. Kann ich verstehen und muss dann natürlich auch sein. Aber hier klingt es so als sei das Kind stundenlang brav gewesen. Und alleine war Daniela ja auch nicht. Hätte sie vielleicht in der Zeit schon was essen sollen. Da sie das nicht getan hat: Pech gehabt. Dann kümmert man sich erst einmal ums Kind. Oder holt sich notfalls Hilfe von Samuel um noch zuende essen zu können.

    Aber dann diese Bemerkung dass sie dem Kind das schreien abgewöhnen will "sonst macht er sich davon abhängig". Da will ich sie echt schütteln und sie fragen ob sie noch alle Sinne beisammen hat! :wuetend: ](*,) Er ist ein BABY! Die können noch nichts anderes als schreien wenn sie etwas brauchen. Er MACHT sich nicht abhängig, er IST abhängig!! Soll er zu ihr gekrochen kommen und untertänigst darum bitten etwas zu essen zu bekommen oder was? Ich versteh echt nicht, wie man sich so verhalten kann. :wuetend:

    Toll auch wie sie mit ihrem Kind spricht. Scherzhaft klingt es auf die Art nicht wirklich. Wenn der Kleine wirklich 2 1/2 Stunden ruhig war, soll sie doch froh sein. ](*,)


    Also aktuell ist das Buch echt nicht gut für meinen Blutdruck. Lesen werde ich es noch, aber ob sich an meiner Einstellung zu den Charakteren etwas ändert wage ich zu bezweifeln.



    Und ich habe viele Horrorgeschichten gehört/gelesen, bei denen sich Mütter trotzdem für ein weiteres Kind entschieden haben. Das liegt aus meiner Sicht ganz klar daran, dass die schönen Momente die unschönen überragen.

    Das liegt vor allem auch daran, dass man sich zwar noch erinnert dass die Schmerzen schlimm waren, man aber irgendwann keine genaue Vorstellung mehr davon hat, wie schlimm sie nun genau gewesen sind. Und am Ende ist die Geburt ja nur ein kleiner Zeitabschnitt den man mit dem Kind hat. Einer, den sicher jede gerne überspringen würde, aber das geht ja leider nicht. Irgendwann hakt man das dann aber eben auch ab, denn es ist schließlich vorbei und dann geht es einem auch wieder besser.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Sein ganzes Verhalten und seine ganze Art finde ich unmöglich. Angeblich war er früher ein so strenger Lehrer und nun bringt er seiner Schülerin bei dass es super ist, sich gegen ihre Lehrerin zu stellen und ihre Zukunft zu versauen weil die böse Schule ja nur die Freiheiten des Einzelnen einschränkt. Schön und gut dass man theoretisch auch leben könnte wie Buddha und dann tatsächlich wenig Geld bräuchte, aber wer will denn heutzutage wirklich so leben? Und wenn man sich nicht jeden Tag fragen will wo man etwas zu Essen herbekommt oder wo man schläft, dann muss man schauen wie man an Geld kommt. Samuel selbst hat vor allen Dingen gut reden. Er hat ja eine gute Ausbildung die ihm einen - vermutlich gut bezahlten - Job bringen kann. Wenn er sich bei den Bewerbungsgesprächen vernünftig verhalten würde und es ihm ein wenig ernster damit wäre. Um soweit zu kommen wie er, muss man aber seine Schule nun einmal vernünftig beenden.

    Ich bin selbst niemand der immer wer weiß wie diszipliniert gewesen ist. Aber wenn jemand von sich aus schon anders ist, ist das etwas Gutes und nichts was man demjenigen abgewöhnen sollte. Das würde im Leben einiges vereinfachen.


    Und dann erklärt Samuel auch noch, dass es ihm leid tut, er aber natürlich für die Nachhilfe bezahlt werden müsste. Wie dreist ist das denn bitte? Er hat nicht wirklich Mathe in der Stunde gemacht sondern wieder einmal nur geredet und philosophiert. Das ist Freizeit. Dafür sollte ihn niemand bezahlen müssen wenn er ihn nicht gerade für Philosophie-Nachhilfe eingestellt hat.

    Wenn er sein Leben auf eine bestimmte Art führen will, schön und gut. Aber er soll das alleine machen und nicht andere da mit hineinziehen.

    Mich regt Samuel auch auf. Ich habe auch zu kämpfen mit den Kapiteln. Ich verstehe den Sinn dahinter nicht. Auch die Gedichte. Ein 30-jähriger schreibt einer 16-jährigen Gedichte.

  • Sein ganzes Verhalten und seine ganze Art finde ich unmöglich.

    Das war mir beim verfassen des Romans schon bewusst, dass Samuel nicht eine beliebte Figur sein wird.

    Um soweit zu kommen wie er, muss man aber seine Schule nun einmal vernünftig beenden.

    Vielleicht will er gar nicht, dass man soweit kommt wie er. Es gibt übrigens sehr viele (prominente) Personen ohne erfolgreichem Schulabschluss/Studium.


    Mir tut es persönlich sehr Leid, wenn ich im Bus eine verzweifelte Schülerin beobachte, die sich bei ihrem Klassenkollegen auskotzt, weil sie sich auf eine Schularbeit vorbereiten muss. Die Erklärung hierfür ist ganz einfach: Woher wissen wir, dass wir morgen noch leben werden? Die Einstellung "das Leben ist hart", oder "du musst hart dafür arbeiten" finde ich eine bedauernswerte Sichtweise. Wenn du etwas gefunden hast, das dir gefällt, wirst du freiwillig hart dafür arbeiten. Wie ich z.B. für dieses Buch, welches gefühlte 100 mal überarbeitet wurde. Samuel sagt ja auch:


    Zitat
    Code
    Bei ständigen Anforderungen, Vorschriften und moralischen Richtlinien finden wir, wenn überhaupt, unser Talent nur mit viel Bauchschmerzen


    Samuel kritisiert nicht die Schule, sondern das Schulsystem.


    Zitat
    Code
    Bildung und Neugier sind wundervolle Gaben", erklärt der Lehrer. „Ich bin jedoch ein Gegner von Ausbildung und genau das passiert in Schulen und Universitäten. Sie vermitteln keine Informationen, die uns interessieren. Sie zwingen uns Informationen, die wir nicht spannend finden, im Gehirn aufzubewahren. Gleichzeitig erschaffen sie Berater, die uns bei der Findung beruflicher Talente helfen.


    Möglich aber natürlich, dass ich einfach noch nie von einem solchen Fall gehört habe, dann bitte ich um Aufklärung.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dammschnitt



    Das kann vorkommen und dann wird es keine normale Geburt mehr, sondern die Ärzte machen einen Notkaiserschnitt und holen das Kind heraus damit es nicht erstickt.

    Da hab ich schon von zwei Fällen gehört, wo solch ein Fall ohne Kaiserschnitt gelöst wurde.

    Der Muttermund war noch nicht weit genug offen?

    Daniela sagt:

    Zitat
    Code
    "Wir gingen dann ins Krankenhaus und dort hat mich die Hebamme gefragt, ob ich Schmerzen hätte, weil mein Muttermund schon vier Zentimeter offen war."


    Ich weiß ja nicht ob die Ärzte in Österreich barbarischer sind als bei uns.

    Glaub ich kaum :D

    Nur weil die Fruchtblase geplatzt ist, ist das jedenfalls kein Grund zur Eile.

    Siehe oben: Danielas Muttermund war schon 4cm offen

    Und DANN wird es schreien gelassen wenn es vermutlich selbst Hunger hat?? Also bitte! Wenn sie nun eine mächtig überforderte Mutter wäre, bei dem das Kind alle zwei Minuten losschreit und sie will mitten in all der stressigen Zeit endlich selbst mal was essen... ok.

    Ja, das ist tatsächlich so gmeint, dass er eben gerne schreit, weil er schreit ja von Beginn an durchgehend. Also dass eine Mutter ihr Baby verhungern lässt, würde vl. in einen Psychothriller eher hineinpassen.

    Aber dann diese Bemerkung dass sie dem Kind das schreien abgewöhnen will "sonst macht er sich davon abhängig". Da will ich sie echt schütteln und sie fragen ob sie noch alle Sinne beisammen hat!

    Vielleicht hilft dir diese Geschichte: eine Freundin hat ein neugeborenes Baby, das sehr gerne an ihrer Brust hängt. Sehr gerne. Ohne daran zu nuckeln. Und wenn die Mama dann irgendwann nicht mehr will, lässt sie das Baby auch schreien.

    Lesen werde ich es noch, aber ob sich an meiner Einstellung zu den Charakteren etwas ändert wage ich zu bezweifeln.

    Ich auch :D

  • Kapitel 1 - 4

    Es gibt übrigens sehr viele (prominente) Personen ohne erfolgreichem Schulabschluss/Studium.

    Nur weil es viele Prominente ohne Schulabschluss gibt, bedeutet das nicht, dass es eine Empfehlung wäre, Jugendlichen zu sagen dass "berühmt werden" eine gute Berufsidee wäre. Der Prozentsatz derer, die Schauspieler, Musiker oder sonstwas werden wollten und es dann auch tatsächlich geworden sind, ist sehr gering. Es ist also durchaus sinnvoller es zuerst mit einer Ausbildung zu versuchen. Das bedeutet ja nicht, dass man nicht auch schauen kann was einem gut liegt und das ebenfalls im Blick behalten kann.

    Einfach nur sinnfreies Lernen, ohne selbst nachzudenken, ist natürlich keine Lösung. Seine Lehrer zu verärgern, weil man keine Lust hatte sich vorzubereiten, aber auch nicht.


    Ach das ist gemeint. Ich bezweifle dass eine Frau das wirklich mitbekommt ob das gemacht wird oder nicht. In dem Moment hat man andere Sorgen. Mein Mann hat mir bei unserer Tochter auch hinterher erzählt dass die Hebamme sich auf mich drauf gelegt hätte um von außen mit zu drücken. Hab ich nichts von mitbekommen.

    Dammschnitte werden aber auch immer seltener gemacht, weil inzwischen gesagt wird, dass es besser heilt wenn es von alleine einreißt, weil die Wundränder dann anders sind. (War bei mir so, hatte ich währenddessen auch nichts von gemerkt.)


    Der Muttermund war noch nicht weit genug offen?

    Daniela sagt:

    Zitat
    Code
    "Wir gingen dann ins Krankenhaus und dort hat mich die Hebamme gefragt, ob ich Schmerzen hätte, weil mein Muttermund schon vier Zentimeter offen war."


    Nur weil die Fruchtblase geplatzt ist, ist das jedenfalls kein Grund zur Eile.

    Siehe oben: Danielas Muttermund war schon 4cm offen

    Ich weiß nicht mehr genau ob 4cm schon ausreichend waren um die Geburt zu beginnen. Mir ging es hier drum:

    Zitat

    S. 55: Es fühlte sich so an, als ob sie ein Messer in meine Scheide hineinschoben. Dann war der Muttermund nicht genug geöffnet. Mit einer Schere schnipselten sie bei mir unten rum.

    Das klingt so als wäre eine Schere benutzt worden weil der Muttermund nicht weit genug offen war. Ist er das aber nicht, wird gewartet. Eine Geburt kann durchaus auch mal einige Stunden dauern. Bei Daniela war das schon sehr schnell.


    weil er schreit ja von Beginn an durchgehend.

    Also tut mir leid, aber davon steht nichts im Buch. Nur dass das Kind ein Schreikünstler sei oder dergleichen. Aber ich habe gerade noch einmal nachgesehen. Zu Beginn schläft das Kind, wird erst in der Wohnung wach (wobei ich mich da schon frage ob es nicht schuld der Mutter ist, wenn sie es schon ankündigt als Monster und das Kind noch verschlafen ist - sie hätte vielleicht leiser und vorsichtiger sein sollen damit es weiterschläft - aber das ist reine Spekulation, egal). Dann wird es quengelig und weint. Es wird erst von Samuel kurz betreut, dann auf eine Decke gelegt und Spielzeug darüber gehängt was zur Beruhigung führt. Also scheinbar kein Weinen mehr. Das Kind spielt, Samuel und Daniela unterhalten sich in Ruhe weiter. 2 1/2 Stunden später macht sie sich ein Brot. Bisher wurde nicht gesagt dass das Kind noch einmal geweint hätte und es wirkt als habe es die ganzen 2 1/2 Stunden dort am Boden gespielt. Und dann weint es, vermutlich wegen Hunger, was nach solch einer langen Zeit kein Wunder wäre. Und dann lässt man es einfach nicht weinen. Meine Meinung.


    Vielleicht hilft dir diese Geschichte: eine Freundin hat ein neugeborenes Baby, das sehr gerne an ihrer Brust hängt. Sehr gerne. Ohne daran zu nuckeln. Und wenn die Mama dann irgendwann nicht mehr will, lässt sie das Baby auch schreien.

    Das ist aber auch eine völlig andere Situation als wenn das Kind 2 1/2 Stunden auf dem Boden mit seinem Spielzeug verbringt und man es dann, wenn es sehr wahrscheinlich berechtigterweise schreit, schreien lässt.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Kapitel 6

    Zitat

    Sie [Jasmin] könnte sich mit Freunden treffen, wenn sie wollte. Doch sie spürt keine Spur von Lebenslust. Dafür verbringt sie ihre Zeit mit Hass, Trauer und selbstzerstörerischen Gedanken. Wenigstens liest sie jene schmerzvollen Zeilen nicht mehr durch. (S. 105)

    Ist damit Samuels letztes Gedicht gemeint? Ist ihm bewusst, wie es ihr geht? Nimmt er sogar „selbstzerstörerische[n] Gedanken" in Kauf?

    Das ist ein sehr ernstes Thema; selbstverletzendes Verhalten ist regelmäßig Thema in meiner Schule, die garantiert keine Ausnahme ist.

  • Nur weil es viele Prominente ohne Schulabschluss gibt, bedeutet das nicht, dass es eine Empfehlung wäre, Jugendlichen zu sagen dass "berühmt werden" eine gute Berufsidee wäre.

    Sorry, ich habe das "erfolgreich" an die falsche Stelle gesetzt: Also nochmal richtig: Es gibt übrigens sehr viele erfolgreiche (prominente) Personen ohne Schulabschluss/Studium.

    Seine Lehrer zu verärgern, weil man keine Lust hatte sich vorzubereiten, aber auch nicht.

    Definiv nicht. Aber denkst du, dass sich Schüler von Lehrern nicht verärgert fühlen? Weil sie ihre Tage mit HÜ/Tests/Schularbeiten befüllen?

    Das klingt so als wäre eine Schere benutzt worden weil der Muttermund nicht weit genug offen war. Ist er das aber nicht, wird gewartet.

    Außer in kritischen Fällen, wie es bei der Daniela der Fall war.

    Also tut mir leid, aber davon steht nichts im Buch. Nur dass das Kind ein Schreikünstler sei oder dergleichen.

    Kann natürlich sein, dass die Situation beim Leser ganz anders ankommt. Ich werde das Kapitel nochmal durchgehen und evtl. überarbeiten.

    als wenn das Kind 2 1/2 Stunden auf dem Boden mit seinem Spielzeug verbringt

    das steht aber auch nicht im Buch drinnen, es ist deine Schlussfolgerung als Leserin, wenn 2 1/2h vergehen, gehst du also davon aus, dass das Baby in dieser Zeit ruhig bleibt, wovon aber nicht die Rede ist. Wie gesagt, ich werde das Kapitel nochmal durchgehen, weil ich wollte definitiv nicht die Daniela als rücksichtslose Mutter darstellen.

    Ist damit Samuels letztes Gedicht gemeint? Ist ihm bewusst, wie es ihr geht? Nimmt er sogar „selbstzerstörerische[n] Gedanken" in Kauf?

    Das ist ein sehr ernstes Thema; selbstverletzendes Verhalten ist regelmäßig Thema in meiner Schule, die garantiert keine Ausnahme ist

    Da bin ich ganz bei dir! Und ich sehe nur ungern dabei zu.

    Warum ist das garantiert keine Ausnahme? Die Botschaft, die wir der nächsten Generation meiner Meinung nach demütig schicken ist: du bist hauptsächlich zum arbeiten geboren. Wir bewerfen sie mit Beurteilungen und Urteilen. "Es muss was aus dir werden" , (weil scheinbar bist du momentan nichts)

  • Außer in kritischen Fällen, wie es bei der Daniela der Fall war.

    Ich kann mir schwer vorstellen dass man mit einer Schere nachhilft um den Muttermund zu öffnen. Wie schon gesagt: Meist wird in den kritischen Fällen ein Notfallkaiserschnitt gemacht. Gerade vermutlich dann, wenn der Muttermund noch nicht ausreichend geöffnet ist und es schnell gehen muss. Ansonsten haben vielleicht auch die Ärzte Fehler gemacht.

    Aber vermutlich haben wir da durch unterschiedliche Erfahrungen einfach unterschiedliche Meinungen/Wissenstände. Wer weiß. :)


    das steht aber auch nicht im Buch drinnen, es ist deine Schlussfolgerung als Leserin, wenn 2 1/2h vergehen, gehst du also davon aus, dass das Baby in dieser Zeit ruhig bleibt, wovon aber nicht die Rede ist. Wie gesagt, ich werde das Kapitel nochmal durchgehen, weil ich wollte definitiv nicht die Daniela als rücksichtslose Mutter darstellen.

    Das stimmt. Das schlussfolgere ich, weil man nur die ruhige Unterhaltung mitbekommt und danach das mit dem Brot. Ein kleiner Hinweis in der Richtung "nach 2 1/2 Stunden, die immer wieder (oder ständig) durch Geschrei unterbrochen wurden" oder sowas in der Richtung, könnte da helfen. Ansonsten kommts anders rüber und ich glaube nicht dass das nur bei mir so ist.

    Generell ist es - in meinen Augen - aber trotzdem falsch, ein Kind schreien zu lassen wenn es weint. Das ist vermutlich der Grund warum es immer wieder schreit, eben weil es nicht genug getröstet wird. Ich hatte das Thema damals schon mit meinem Mann und er meinte auch, dass es Studien gibt die belegen dass Kinder, die häufig und schnell getröstet werden, weniger weinen als die, die man schreien lässt. Babys sind ja keine Tiere die man einfach auf erwünschtes Verhalten konditionieren kann. Jedenfalls nicht auf jedes. In dem Beispiel mit der Brust ist das etwas anderes. Da schreit es ja anscheinend weil es weiter den Kontakt will. Auch da wäre es vermutlich sinnvoller rauszubekommen woran das liegt und ob man es nicht auf andere Weise beruhigen kann.

    Aber auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen. Manche sind der Meinung man müsse genau das tun was Daniela macht, ich gehöre zur gegenteiligen Position und finde es absolut grauenhaft wie sie mit dem Kind umgeht. Da kommen wir aber auch nicht zusammen. Wie gesagt: Da hat eben jeder eine andere Meinung.


    Sorry, ich habe das "erfolgreich" an die falsche Stelle gesetzt: Also nochmal richtig: Es gibt übrigens sehr viele erfolgreiche (prominente) Personen ohne Schulabschluss/Studium.

    Dennoch sollte man wissen was man vorhat. Und gerade für jemanden wie Jasmin, die sonst scheinbar gute Noten hat, ist die Schule (erstmal) ein besserer Weg. Etwas anderes machen kann sie immernoch, wenn sie weiß was. Aber hat man erstmal - ohne Plan - die Schule abgebrochen, ist es nicht mehr so leicht das Verlorene nachzuholen wenn man ohne Schulabschluss doch nicht weiter kommt.


    Definiv nicht. Aber denkst du, dass sich Schüler von Lehrern nicht verärgert fühlen? Weil sie ihre Tage mit HÜ/Tests/Schularbeiten befüllen?

    Doch, natürlich fühlen sich Schüler durchaus mal verärgert. Ist mir nicht anders gegangen und ich bin auch heute noch von manchen meiner Dozenten mal genervt. Aber deswegen muss man nicht unverschämt werden. Vor Lehrern (und generell vor Älteren) sollte man Respekt haben und sich entsprechend verhalten. (Lehrer sollten sich natürlich auch entsprechend ihren Schülern gegenüber verhalten. Schlechte Lehrer gibt es leider immer wieder mal.)

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • wenn sie weiß was.

    Denkst du dass sie bei ihrem Schulstress überhaupt die Gelegenheit bekommt, eine Leidenschaft zu finden? Ich z.B. habe erst nach meinem Studium das Schreiben entdeckt. Mit ca. 12 Jahren habe ich Theaterstücke geschrieben und meine Familie dabei zum lachen gebracht. Warum bin ich nicht drangeblieben? :-s


    Aber deswegen muss man nicht unverschämt werden. Vor Lehrern (und generell vor Älteren) sollte man Respekt haben und sich entsprechend verhalten. (Lehrer sollten sich natürlich auch entsprechend ihren Schülern gegenüber verhalten. Schlechte Lehrer gibt es leider immer wieder mal.)

    Nope. Da mach ich leider nicht mit. Bitte warum sollte man generell vor Älteren Respekt haben? Was bringt mir das?

    Was bringt mir es, wenn ich von einem 50-jährigen Lehrer Respekt habe (ungewollt) und der sich später als pädophiles Sch... entlarvt?

    Warum können wir nicht mit den Kleinen & Jugendlichen auf einer Augenhöhe sein? Meine Eltern haben mich gewollt gezeugt. Niemand hat sie dazu gezwungen (und leider gibt es auch solche Fälle). Ich kann doch umgekehrt als Mutter/Vater auch dankbar sein, dass mir das Kind diese Erfahrung als Mutter/Vater schenkt. Und umgekehrt kann ich als Kind dankbar sein für meine Eltern, die mich genährt und im besten Fall wohl erzogen haben.


    Jasmins Verhalten in der Schulklasse ist aus meiner Sicht weder super toll, noch verwerflich, sondern einfach unkontrolliert. Und oft vergessen Erwachsene, dass Erwachsene auch oft unkontrolliert handeln - und da ist es aber dann OK. Ich würde der Jasmin also nicht vorschreiben: "Du solltest mehr Respekt haben", sondern "Achte bitte beim nächsten Mal, dass du nicht unkontrolliert handelst, weil die Folgen sind weder für dich, noch für den anderen Menschen gut."


    Wenn ich einen guten Lehrer/Vater, gute Lehrerin/Mutter oder sonstiges kenne, kommt der Respekt doch automatisch. Da muss ich mich zu nichts zwingen. Ich muss mich nicht so benehmen, als ob ich Respekt vor jemanden hätte, sprich: brav, nur weil die Gesellschaft oder wer auch immer mir das vorschreibt.