J.-H. Rosny - Am Anfang war das Feuer / Der Kampf um das Feuer / La guerre du feu

  • Der Autor (Q: Wikipedia): J.-H. Rosny aîné (eigentlich Joseph Henri Honoré Boex; * 17. Februar 1856 in Brüssel; † 11. Februar 1940 in Paris) war ein belgisch-französischer Schriftsteller, der als einer der Begründer der modernen Science-Fiction gilt, und wird gelegentlich, auch da er noch vor H. G. Wells aktiv war, als deren erster Vertreter bezeichnet. Er prägte das Wort l’astronaute, eine Bezeichnung für Raumfahrer, die sich in den USA und Westeuropa durchgesetzt hat.
    Boex schrieb zunächst gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Séraphin Justin François Boex unter dem Pseudonym J.-H. Rosny. Nach dem Ende ihrer Zusammenarbeit im Jahr 1909 verwendete Joseph Boex das Pseudonym „Rosny aîné“ (Rosny der Ältere), während sein Bruder als „Rosny jeune“ (Rosny der Jüngere) auftrat. Ab 1896 lebte Boex in Paris, wo er sich mit der Familie Goncourt und mit Alphonse Daudet anfreundete. Er und sein Bruder waren 1903 Mitglieder der ersten Jury zur Vergabe des Prix Goncourt. Rosny Aîné wurde 1926 Präsident der Académie Goncourt. 1940 starb er in Paris.


    Klappentext (Q: Fantasy Productions): Als dem Stamm der Pulhamr das ängstlich gehütete Feuer abhanden kommt, machen sich Naoh und seine Gefährten Nam und Gaw auf, um diesen überlebenswichtigen Besitz zurückzuerobern. Auf ihrer gefahrvollen Reise treffen die drei Jäger auf Höhlenlöwen, Mammuts und Auerochsen, aber die größte Gefahr stellen andere Stämme, wie die kannibalistischen Kzamm, dar. Dann treffen sie auf den Stamm der 'Menschen ohne Schulter', die das Feuer mit Steinen selbst machen können ... - Paläo-Fiction ist die erste Buchreihe in deutscher Sprache, die ausschließlich Romane und Erzählungen aus der Vorzeit präsentiert. 'Am Anfang war das Feuer' ist ein bekanntester Roman von J. H. Rosny und gilt als eines der wichtigsten Werke der prähistorischen Literatur.


    Der Roman „La guerre du feu. Roman des âges farouches“ erschien in der französischen Originalausgabe zuerst 1909 im Feuilleton und 1911 in Buchform bei Charpentier in Paris.

    Die deutsche Übersetzung besorgte Anna Affolter. Sie erschien zunächst unter dem Titel „Der Kampf um das Feuer“ im Jahr 1963 im Verlag Benziger in Zürich & Köln. Im Jahr wurde diese Übersetzung unter dem Titel „Am Anfang war das Feuer“ bei Ueberreuter in Heidelberg und Wien wiederaufgelegt. Eine weitere Neuauflage erschien im April 2005 unter dem Titel „Am Anfang war das Feuer“, herausgegeben von Werner Fuchs und Catherine Beck als Band 2 in der Reihe „Paläo-Fiction“ als Taschenbuch im Verlag Fantasy Productions in Erkrath 2005. Umfang: 208 Seiten.
    Eine englische Übersetzung besorgte Harold Talbott. Sie erschien 1967 unter dem Titel „(The) Quest For Fire: A novel of Prehistoric Times“ bei Pantheon Books in New York. Im Jahr 2020 erschien eine neue englische Übersetzung unter dem Titel "Quest For Fire" von Jonathan Eeds bei Bruin Book, illustriert von Culpeo S. Fox.


    Der Roman bildete die Vorlage zu dem (für meine Begriffe) schrecklichen Film „Am Anfang war das Feuer“ von Jean-Jacques Annaud aus dem Jahr 1981. :wink:


    Sehr einfach gehaltene Heldenreise einiger Urmenschen auf der Suche nach dem verloschenen Feuer des Stammes. Und wo holt man sich am besten neues Feuer? Am besten bei den Erzfeinden! :wink: Zwar unterhaltsam und voller anschaulicher Naturbilder, doch so völlig frei von Subtext, und die Beweggründe und Gespräche der Urmenschen sind auch viel zu nah am „modernen Menschen“ angelehnt, dass der Roman viel zu dünnblütig und lahm daherkommt. Kein Vergleich zu der verstörenden Erzählweise Goldings in seinem Paläo-Roman „Die Erben“, in dem obendrein das archetypisch aus dem Gleichgewicht gekippte Unglück der Menschen mit großem Wumms über die Helden hereinbricht, die ihr Schicksal gar nicht begreifen. Bei Rosny nichts dergleichen. :roll:

    Fern von jeder ernstzunehmenden archäologischen oder frühgeschichtlichen Verbrieftheit ist er obendrein, wirkt eher wie ein belangloser Fantasyroman, der auch Kinder nicht überfordern dürfte. Rosny folgt lieber dem edlen Wilden und lässt seinen Roman quasi mit der Gewissheit enden, dass eine Gemeinschaft ihre Feinde vollständig auslöschen muss, um in Frieden leben zu können. :roll: Als Bild für die Jetztzeit im Grunde ziemlich unbrauchbar. :thumbdown: Drei :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: recht belanglose Sterne.

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    Everett "God's Country" (126/223)


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  • Das französische Original unter dem Titel "La guerre du feu", hier in einer BoD-Ausgabe von 2017.

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  • Eine englische Taschenbuch-Ausgabe anlässlich der Verfilmung, übersetzt von Harold Talbott, 1982 unter dem Titel "Quest For Fire" bei Penguin Books erschienen.

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  • Im Jahr 2020 erschien eine neue englische Übersetzung unter dem Titel "Quest For Fire" von Jonathan Eeds bei Bruin Book, illustriert von Culpeo S. Fox.

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