Edgar Rice Burroughs - Tarzan und die Schiffbrüchigen / Tarzan and the Castaways / The Quest of Tarzan

  • Kurzmeinung

    Jean van der Vlugt
    Ein ziemlicher Schmarrn! Überlebende Maya-Krieger! Aber man spürt die Außenseiter-Kraft, die in der Tarzan-Figur steckt!
  • Der Autor (Q: Wikipedia): Der am 1. September 1875 in Chicago, Illinois, als Sohn eines Fabrikanten und einer Lehrerin geborene Edgar Rice Burroughs war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Burroughs wurde bekannt als Erzähler diverser fiktionaler Abenteuergeschichten der Trivialliteratur, die sich vor allem dem frühen Fantasy- und Science-Fiction-Genre zuordnen lassen. Die bekanntesten von ihm eingeführten und in der Folge von anderen in zahlreichen Filmen und Comics etablierten Heldencharaktere sind Tarzan und John Carter.
    „Tarzan of the Apes“ war die erste Serienfigur, mit der Burroughs (nach „Dejah Thoris, Princess of Mars“, die er unter dem Pseudonym Normal Bean im „All-Story“-Magazin unterbringen konnte, und dem Outlaw Norman of Torn, der in einem fiktionalen England des 13. Jahrhunderts in politische Grabenkämpfe verwickelt wird, aber vom All-Story-Magazin abgelehnt wurde) Erfolge einfahren konnte. Die Geschichte von Tarzan wurde 1912 von All-Story veröffentlicht. Burroughs schrieb in der Folgezeit immer wieder neue Tarzan-Geschichten und konnte sich weniger als zehn Jahre nach der Veröffentlichung von Tarzan of the Apes ein riesiges Stück Land in der Nähe von Los Angeles kaufen. Selbst nach Burroughs Tod im Jahr 1950 erschienen weitere Tarzan-Geschichten. Das Landstück bei Los Angeles ist heute die Gemeinde Tarzana.
    In den frühen 1930er-Jahren wurde sein schriftstellerischer Erfolg allerdings immer mehr von privaten Problemen überschattet. 1934 ließ er sich scheiden und heiratete ein Jahr später Florence Dearholt. Doch schon 1942 wurde auch diese Ehe geschieden. Nach der Bombardierung von Pearl Harbor begab sich Burroughs 1941 als Kriegsreporter nach Hawaii. Nach dem Krieg kehrte er nach Kalifornien zurück, wo er, nach vielen gesundheitlichen Problemen, am 19. März 1950 in Encino einem Herzinfarkt erlag. Burroughs verfasste etwa 70 Bücher, von denen zu Lebzeiten 59 erschienen. 2003 wurde er postum in die Science Fiction Hall of Fame aufgenommen.


    Klappentext (Q: Walde+Graf): Es ist Krieg. Die skrupellosen Deutschen Schmidt und Krause liegen mit ihrem ramponierten Trampdampfer Saigon in Mombasa vor Anker, um Wildtiere für eine Show in New York aufzukaufen und zu verschiffen. Unter den Gefangenen ist auch Tarzan, der durch einen Unfall vorübergehend seine übermenschlichen Fähigkeiten verloren hat. Nach ein paar turbulenten Tagen auf hoher See kommt seine sprichwörtliche Kraft zurück – gerade noch im letzten rettenden Moment, um eine Meuterei zu zerschlagen: Er befreit erst sich, dann alle Mitgefangenen – englische Aristokraten, eine hübsche Französin, einen rechtschaffenden Holländer – und übernimmt das Kommando auf der Saigon. Alles wäre gut, aber ein schlimmer Sturm lässt das Schiff kentern, und alle finden sich auf einer vermeintlich einsamen Insel im Pazifik wieder. Aber unbewohnt ist die Insel nicht. Mayas, die es vor Jahrhunderten auf die Insel verschlagen hat, leben hier, und neben der Gabe, prachtvolle Tempel und Pyramiden zu bauen, haben sie von ihren Vorfahren auch die Unsitte übernommen, den Göttern Menschen zu opfern.


    Englischsprachige und deutsche Ausgaben:

    Die amerikanische Originalausgabe erschien zwischen dem 23. August und dem 6. September 1940 unter dem Titel "The Quest of Tarzan" als dreiteilige Fortsetzungsgeschichte im Magazin "Argosy Weekly“. Diese Tarzan-Novelle wurde in Frühjahr 1965 zusammen mit den zwei Tarzan-Geschichten "Tarzan and the Jungle Murders" und "Tarzan and the Champion" (beide ursprünglich 1939 erschienen) unter dem neuen Titel "Tarzan and the Castaways", der geändert wurde, um Verwechslungen mit dem Tarzan-Roman "Tarzan's Quest" von 1935/36 zu vermeiden, als Hardcover beim Verlag Canaveral Press veröffentlicht. Eine Taschenbuchausgabe folgte im Juli 1965 bei Ballantine Books.


    Die deutsche Übersetzung besorgte Marion Hertle. Sie erschien 2012 unter dem Titel "Tarzan und die Schiffbrüchigen" im WALDE+GRAF Verlag, Zürich, illustriert von Patric Sandri. Enthalten ist "Tarzan und die Schiffbrüchigen" in einem Schuber mit drei Romanen im Schuber mit einer Gesamtseitenanzahl von 620 Seiten. Die anderen Romane in der beiden anderen Bücher wurden von anderen Übersetzern ins Deutsche übertragen. Jeder gebundene Band hat das Format 14,5 mal 21,5 Zentimeter.


    Im Juni 2013 erscheint im Wilhelm Heyne Verlag ein Taschenbuch mit dem Titel "Tarzan – 3 Romane in einem Band". Der Inhalt ist deckungsgleich mit den drei WALDE+GRAF-Büchern.


    Anscheinend bereits 1997, aber dann noch einmal im Jahr 2014 erschien eine Selfpublisher-Ausgabe von "Tarzan und die Schiffbrüchigen" im Leipziger Kranichborn-Verlag in einer neuen deutschen Übersetzung von Martin W. Melnik. Diese Ausgabe enthält auch die beiden Tarzan-Geschichten der amerikanischen Original-Buchausgabe von 1965 (auf Deutsch "Tarzan und der Champion" und "Tarzan auf Mörderjagd", beide übersetzt von Berhard Schaffer). Umfang entsprechen: 262 Seiten.


    Im März 2020 erschien die Melnik-Übersetzung von "Tarzan und die Schiffbrüchigen" noch einmal broschiert beim Verlag Edition SOLAR-X in Zossen. Umfang: 156 Seiten.


    [-X Auch wenn ich die Rezension an die Melnik-Übersetzung in der hässlich ausschauenden 2020er-Ausgabe der Edition SOLAR-X anhänge, las ich die Geschichte in der Hertle-Übersetzung in der wunderschöne gestalteten Schuber-Ausgabe von WALDE+GRAF: ein wirkliches Schätzchen! :love:


    Von der Novelle "Tarzan and the Castaways" gibt es eine englischsprachige Comicfassung von Joe Kubert für DC Comics, die zuerst von August bis November 1975 in den Heften 240 bis 243 des DC-Comicmagazins "Tarzan" erschienen ist.


    Meine Einschätzung:

    Der US-Amerikaner Edgar Rice Burroughs hat mehr als zwanzig Tarzan-Romane sowie längere und kürzere Geschichten geschrieben, die sich anno dazumal wie geschnitten Brot verkauft haben. „Tarzan und die Schiffbrüchigen“ ist eher aus der Spätphase und spielt während des Zweiten Weltkrieges. Böse Deutsche kommen also auch vor! Die Geschichte ist nicht wirklich weltbewegend, ziemlich dünn sogar. Die Schiffbruchsgeschichte wird dann zu allem Unglück noch mit wilden Maya-Kriegern angereichert, die sich - selber fern ihrer südamerikanischen Heimat - vor Urzeiten auf der Insel ansiedeln konnten... samt Städten, Tempelbauten und Menschenopfern :roll: . Ein ziemlicher Schmarrn! :loool: Aber man merkt, was für eine Kraft in der Tarzan-Figur steckt. Als Abenteuerheld ist dieser englische Lord, der zum „Wilden Mann“ wurde, einem ständigen Außenseiter, wirklich toll. :thumleft: Nur kann er gegen die dünne Geschichte hier leider nicht ankommen. Zweieinhalb :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne.

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Everett "God's Country" (41/223)


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    O:-) Letzter Kauf: Martinson "Schwärmer und Schnaken" (15.04.)

  • Anscheinend bereits 1997, aber dann noch einmal im Jahr 2014, erschien eine Selfpublisher-Ausgabe von "Tarzan und die Schiffbrüchigen" im Leipziger Kranichborn-Verlag in der neuen deutschen Übersetzung von Martin W. Melnik. Diese Ausgabe enthält auch die beiden Tarzan-Geschichten der amerikanischen Original-Buchausgabe von 1965. Umfang entsprechen: 262 Seiten.

    Hier ein Link zu einer privaten Internetseite zum "Mythos Tarzan", wo man eine Abbildung der Kranichborn-Ausgabe von 2014 sieht.

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  • Das ist der Schuber mit drei Tarzan-Romanen, der 2012 im WALDE+GRAF Verlag in Zürich erschienen ist, durchgängig illustriert von Patric Sandri. Enthalten sind neben "Tarzan und die Schiffbrüchigen" auch der erste Tarzan-Roman "Tarzan bei den Affen" sowie "Tarzan und der Verrückte". Die Gesamtseitenanzahl aller drei Bände beträgt 620 Seiten.


    Hier noch ein Link zu der privaten Internetseite zum "Mythos Tarzan", der einen besseren Einblick in die Schönheit der W+G-Ausgabe im Schuber gewährt als Amazon.

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  • Und hier das amerikanische Original als Kindle-Ausgabe von 2020. Enthalten sind die titelgebende Novelle "Tarzan and the Castaways" (die bei der Erstveröffentlichung als Fortsetzungsgeschichte noch "The Quest of Tarzan" hieß), sowie die beiden Tarzan-Storys "Tarzan and the Jungle Murders" und "Tarzan and the Champion", die auch in der ersten Buchveröffentlichung von "Tarzan and the Castaways" im Verlag Ballantines Books in New York aus dem Jahr 1965 enthalten waren.

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  • Wer mag, kann (anscheinend) seit 2019 auch eine dänische Ausgabe von "Tarzan and the Castaways" lesen, übersetzt von Ulla Friis, als E-Book bei SAGA Egmont unter dem Titel "Tarzan - De skibbrudne" erschienen. Bei Amazon nicht auffindbar, aber bei Dänemarks größtem Internetbuchhändler Saxo.com. :D

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