Roald Dahl - Boy: Schönes und Schreckliches aus meiner Kinderzeit / Boy: Tales of Childhood

  • Der Autor (Q: Wikipedia): Der am 13. September 1916 in Llandaff bei Cardiff, Wales, als Sohn norwegischer Eltern geborene Roald Dahl war ein britischer Schriftsteller; Er schrieb Romane und Kurzgeschichten, denen ein feiner schwarzer Humor zugrunde liegt und die oft überraschend enden. Bekannt ist er sowohl für seine Kinderbücher als auch für Werke, die eher dem Genre schwarzer bzw. makabrer Humor zuzuordnen sind. Dahl verkaufte weltweit mehr als 200 Millionen Bücher; seine Werke wurden in 63 Sprachen übersetzt. Nach der Veröffentlichung einer Literaturkritik für das Magazin Literary Review wurde Dahl als antisemitisch bezeichnet und in Israel und einigen anderen Ländern heftig kritisiert. Er starb mit 74 Jahren am 23. November 1990 im John Radcliffe Hospital in Oxford an einer akuten myeloischen Leukämie.


    Klappentext (Q: Amazon): Der Meisters des Makabren erzählt seine Kindheit. Weil er daheim der einzige Sohn neben fünf Töchtern ist, heißt er einfach “Boy”. Vom norwegischen Vater wird der kleine Roald auf eine englische Public School geschickt. Neben gemeinen Mitschülern, sadistischen Erzieherinnen und stocksteifen Schuldirektoren gibt es dort auch freundliche Sonderlinge wie den Mathelehrer Corkers, der Zahlen hasst wie die Pest. Trotzdem wandert der junge Roald Dahl nach dem Internat erstmal nach Afrika aus.
    “Diese autobiographischen Erzählungen sind genauso erschreckend und erheiternd wie Roald Dahls Stories und Romane.” (New York Times Book Review)


    Roal Dahls erstes autobiografisches Buch „Boy: Tales of Childhood“ erschien zuerst 1984 mit Illustrationen von Quentin Blake im Verlag Jonathan Cape in London mit einem Umfang von 176 Seiten. Die deutsche Übersetzung von Adam Quidam erschien 1986 unter dem Titel „Boy – Schönes und Schreckliches aus meiner Kinderzeit“ als rororo-Taschenbuch Nr. 5693 bei Rowohlt in Reinbek bei Hamburg. Umfang: 200 Seiten. Eine französische Übersetzung von Janine Hérisson erschien 1985 unter dem Titel „Moi, Boy: souvenirs d’enfance“ bei Gallimard jeunesse in Paris.


    In dem Memoir "Going Solo", das 1986 bei Jonathan Cape in London erschien, von Hermann Stiehl ins Deutsche übertragen wurde, und 1988 als "Im Alleingang. Meine Erlebnisse in der Fremde" bei Rowohlt in Reinbek bei Hamburg erschien, setzt Dahl seine Lebenserinnerungen fort


    Als grobe Zeitspanne behandelt "Boy" Dahls Zeit auf der Llandaff Cathedral School, wo er im Jahr 1924 wegen eines Streiches mit einer toten Maus im Süßigkeitentopf einer Händlerin bestraft wurde. Seine Mutter nahm ihn von der Schule. Mit neun Jahren wurde er Schüler an der St. Peter’s Preparatory School in Weston-super-Mare, mit dreizehn Jahren an der Repton School in Derbyshire. Nach dem Ende seiner Schulzeit begann er ab Juni 1934 eine kaufmännische Ausbildung bei der Shell Oil Company, um auf seinen Wunsch hin im Ausland eingesetzt zu werden. Am Ende macht er sich in Richtung Afrika auf.


    Roald Dahl erzählt von seinen Erlebnissen an diversen Bildungsanstalten mit starkem Augenmerk auf den unmenschlichen Bestrafungen, der er und andere Schüler für Nichtigkeiten einstecken mussten: Durch Rohrstockschläge aufgeplatzte Haut, die Schläge mit bewussten Pausen platziert, so dass sich der Schmerz bei jedem Schlag schön ausbreiten kann. Das ist so launig und gut erzählt, wie es einen heutigen Leser wütend macht über die geschilderten Umstände. Was mich das Buch dennoch etwas enttäuscht hat beenden lassen, ist die sprunghafte, anekdotenhafte Art, die keinen wirklichen Einblick in den (bzw. in Roald Dahls) Schulalltag an englischen Internaten zu geben im Stande ist.

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Manner "Das Mädchen auf der Himmelsbrücke" (54/151)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 56 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)

  • Das englische Original erschien als „Boy: Tales of Childhood“ zuerst 1984 bei Cape in London. Dies ist eine Taschenbuch-Neuauflage bei Puffin aus dem Jahr 2016.

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  • Eine französische Übersetzung von Janine Hérisson erschien 1985 unter dem Titel „Moi, Boy: souvenirs d’enfance“ bei Gallimard jeunesse in Paris, von der es seit 2013 auch eine Kindle-Fassung gibt.

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  • Hast Du herausfinden können, ob an den Antisemitismus - Vorwürfen etwas dran ist?

    Dahl ist nämlich ein Autor, den ich immer sehr geschätzt habe. Da bin ich jetzt ein bisschen betroffen.Grüsse, Dirk :winken:

  • @Historix : Das weiß ich leider nicht! Aber wie so oft scheint sich der harschen Kritik an der Politik des Staates Israel zunächst ein Quentchen Antisemitismus (und dann vielleicht immer mehr) beigemischt zu haben. Ich habe jetzt auch nur im Ohr, dass letztes Jahr seine Familie pauschal dafür um Entschuldigung gebeten hat, dass sich manche durch Äußerungen Dahls verletzt gefühlt haben. Aber tiefer nachgeforscht über Dahls Gesinnung oder seine genauen Äußerungen habe ich nicht. :winken:

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