C. S. Harris - Die Tote von Brighton / When Gods Die

  • Kurzmeinung

    wampy
    Tolle Figuren und spannende Handlung
  • Kurzmeinung

    Tine13
    Gelungene Fortsetzung mit historischen Background
  • Der Viscount ermittelt wieder ohne Scheu vor Komplikationen


    England 1811- in Brighton wird Guinivere die schöne Frau des alt betagten Marquis of Anglessey in den Armen des Prinzregenten tot aufgefunden! George, der Prince of Wales bemerkt zuerst gar nicht, das ihr ein Dolch im Rücken steckt. Welch ein Skandal! Um den Hals trägt die Tote eine legendäre Kette, die zuletzt in Besitz von Sebastian St. Cyrs vermisster Mutter war. Daher ist der Viscount auch gar nicht abgeneigt, als man ihn bittet in diesem Mordfall Ermittlungen aufzunehmen.


    Der historische Kriminalroman “Die Tote von Brighton (Sebastian St. Cyr-Reihe 2) " von Autorin C. S. Harris, ist der zweite Teil einer spannenden historischen Serie, gekrönt mit dem äußerst sympathischen Ermittler Sebastian St. Cyr, der in der Regency-Epoche des Vereinigten Königreiches spielt. Der junge Adelige Viscount Devlin ist dabei ein richtiger Draufgänger, mit ungewöhnlichen Fähigkeiten. Ausgestattet durch sein angeborenes Bithil-Syndrom, hat er schnelle Reflexe, kann besser sehen und hören. Die besten Voraussetzungen für einen guten Ermittler, der auch dieses Mal seinen Kopf etliche Male aus der Schlinge ziehen muss! Die Figur Sebastian ist wirklich großartig, er hat weder Berührungsängste, ist verwegen, nur ein wenig versnobt und scheut sich nicht die richtigen Fragen zu stellen, so wie man sich einen antiquierten Vorgänger des berühmten MI6 vorstellen könnte;). Überhaupt alle Figuren sind wunderbar gezeichnet, mit all ihren Eigenarten, sehr einprägsam.

    Der Fall ist äußerst raffiniert angelegt und es gibt einige Ungereimtheiten und Fallstricke denn hinter dem Mord an der jungen Frau steckt mehr als man ahnen könnte.

    Die Spannung im Buch steigt stetig an und lässt die Seiten nur so dahinschmelzen, dazu trägt auch der anschauliche und intensive Schreibstil der Autorin bei.


    Mein Fazit:

    Eine grandiose Fortsetzung der Reihe, dem ersten Fall ebenbürtig:) Es ist einfach wundervoll in diese faszinierende Epoche einzutauchen und dabei einen rätselhaften Mordfall zu lösen:).

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :study:

  • Herausragende Figurenzeichnung


    Buchmeinung zu C. S. Harris – Die Tote von Brighton


    „Die Tote von Brighton“ ist ein historischer Kriminalroman von C. S. Harris, der 2021 im dp Verlag in der Übersetzung von Katharina Radtke erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet „When Gods Die“ und ist 2006 erschienen.


    Zum Autor:
    C. S. Harris, auch bekannt als Candice Proctor und C. S. Graham, ist die USA-TODAY-Bestsellerautorin von mehr als zwei Dutzend Romanen, darunter die historische Krimi-Bestsellerserie rund um Sebastian St. Cyr. Als ehemalige Akademikerin mit einem Doktortitel in europäischer Geschichte hat Candice einen Großteil ihres Lebens im Ausland verbracht und in Spanien, Griechenland, England, Frankreich, Jordanien und Australien gelebt. Heute wohnt sie zusammen mit ihrem Ehemann, dem pensionierten Armeeoffizier Steven Harris, in New Orleans, Louisiana.


    Klappentext:
    Brighton, England, 1811. Die schöne Frau eines alternden Marquis wird tot aufgefunden – ausgerechnet in den Armen des Prinzregenten. Ein Skandal für die englische Krone! Doch der Fall wird noch verstrickter. Um den Hals der toten Frau befindet sich eine mythische Halskette, die ausgerechnet auf Sebastian St. Cyr, Viscount Devlin deutet. Schon wieder sieht Sebastian sich damit in einen Mordfall verwickelt. Verfolgt von seiner Vergangenheit untersucht er sowohl den Tod der Marquise als auch seine eigene mögliche Verbindung dazu – und stößt dabei auf ein komplexes Gerüst aus Lügen und Täuschungen.
    Mit Hilfe seiner Geliebten Kat Boleyn und einem ehemaligen Straßenjungen kommt Sebastian dem Mörder immer näher. Und als ein Mord nach dem nächsten geschieht, sieht er sich mit einer Verschwörung konfrontiert, die seine eigene Identität bedroht ... und die Monarchie selbst in Gefahr bringt.


    Meine Meinung:
    Auch der zweite Band aus dieser Serie hat mich bestens unterhalten. Als herausragend empfinde ich die Figurenzeichnung und das Setting dieser Reihe. Viele der Figuren sind komplex gezeichnet und haben dunkle Flecken. Eine wesentliche Rolle spielt das Aufeinandertreffen zwischen verschwenderischem Reichtum der Oberklasse und großer Armut in weiten Teilen der Bevölkerung. Typische Verhaltensweisen der besseren Kreise werden erläutert und man versteht, wie es zu Heiraten von alten Männern mit jungen Damen der Gesellschaft kommt. So ist auch Kat aus Sicht der Familie keine angemessene Ehefrau für Sebastian, den Viscount Devlin. Die Hauptfigur ist eine gelungene Mischung aus Sherlock Holmes und James Bond. Auch wenn er über ein sehr gutes Gehör und eie sehr gutes Nachtsichtvermögen verfügt ist er kein Supermensch. Er weis sich aber zu wehren und schreckt auch vor tödlicher Gewaltanwendung nicht zurück. Kat Boleyn und Sebastian lieben sich innig, aber gerade deshalb lehnt sie seine Heiratsanträge immer ab. Kat, der Straßenjunge Tom, mittlerweile als Tiger in Diensten des Viscounts, und der Wundarzt Gibson, dem Sebastian aus seiner Soldatenzeit verbunden ist, bilden das Ermittlerteam. Eine besondere Rolle spielt Lord Jarvis, der im Hintergrund die Fäden im Staat zieht. Lord Jarvis ist überaus mächtig und versucht Vieles unter den Teppich zu kehren, wenn es ihm zu Pass kommt. Der Fall ist komplex und bringt auch die Ermittler in Gefahr.
    Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und auch die Gedanken der handelnden Personen werden deutlich. Auch wenn diverse Nebenhandlungen mit der Geschichte verquickt werden, bleibt die Spannung durchweg auf hohem Niveau. Der Schreibstil ist flüssig und eindringlich. Anmerkungen der Autorin zur historischen Einordnung runden das Werk ab.


    Fazit:
    Auch der zweite Fall für Count Devlin hat mich begeistert. Figurenzeichnung und Setting sind überragend. Deshalb vergebe ich fünf von fünf Sternen (95 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Über die Autorin (Thalia)

    C. S. Harris, auch bekannt als Candice Proctor und C. S. Graham, ist die USA-TODAY-Bestsellerautorin von mehr als zwei Dutzend Romanen, darunter die historische Krimi-Bestsellerserie rund um Sebastian St. Cyr. Als ehemalige Akademikerin mit einem Doktortitel in europäischer Geschichte hat Candice einen Großteil ihres Lebens im Ausland verbracht und in Spanien, Griechenland, England, Frankreich, Jordanien und Australien gelebt. Heute wohnt sie zusammen mit ihrem Ehemann, dem pensionierten Armeeoffizier Steven Harris, in New Orleans, Louisiana.


    Produktinformation (Thalia)

    Format ePUB

    Erscheinungsdatum 17.11.2022

    Verlag Thalia Bücher GmbH

    Dateigröße 1289 KB

    Übersetzer Katharina Radtke

    Sprache Deutsch

    EAN 9783986379766


    Zwei spannende Krimis im historischen England

    In diesem Band über den Ermittler Sebastian St. Cyr sind zwei Bücher in einem Vereint: Die Schatten von Westminster und Die Tote von Brighton. Im ersten Buch geht es um eine getötete junge Frau die in der Kirche Nähe von Westminster Abbey gefunden wird. Dabei liegt eine Duellpistole von S, St, Cyr was diesen natürlich belastet und ihn veranlasst, zu ermitteln und den Mörder zu finden.

    Im zweiten Buch wird die frau eines alternden Marquis tot aufgefunden und das ausgerechnet in den Armen des Prinzregenten. Bei sich hat sie eine mythische Halskette, die Sebastian St. Cyr wiederum veranlasst in diesem Fall zu ermitteln. Und es bleibt nicht bei dem einen Mord. Mit Kat Boleyn und seinem ehemaligen Straßenjungen kommt er dem Mörder immer näher. Es wird gefährlich und b ringt selbst die Monarchie in Gefahr.



    Meine Meinung

    Genau diese beiden Romane haben mir aus dieser Reihe noch gefehlt. Die drei folgenden habe ich bereits gelesen und da sie mir sehr gut gefallen haben, wusste ich, dass mir auch diese gefallen werden. Und ich wurde nicht enttäuscht. Auch hier wurde mein Lesefluss nicht durch Unklarheiten im Text gestört und ich war auch schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. In Sebastian, der Kat Boleyn unbedingt heiraten möchte, was diese aber aus ein paar Gründen nicht will. Weshalb sie ihn nicht heiraten will, das muss des Lesers selbst herausfinden, ebenso wer die Mörder waren. Dann klärt sich noch etwas auf, was sein Vater ihm jahrelang verschwiegen hat. (Im zweiten Buch) Beide Krimis sind wieder sehr spannend geschrieben. St. Cyr wurde ohne es zu wollen, in die Mordfälle hineingezogen. Es blieb ihm gar nichts anderes übrig als sich in die Ermittlungen einzumischen. Diese Bücher haben mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Daher empfehle ich sie sehr gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.


    Leider gibt es das Buch bei Amazon nicht, weshalb ich als Quelle Thalia angegeben habe und von dort habe ich auch die EAN 9783986379766. Ich hoffe, die Rezension ist hier trotzdem willkommen!

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Lerchie zum einen sollen bei uns keine Sammelbände eingestellt werden und zum anderen wurde beide Titel bereits besprochen. Ich habe deswegen Deinen Beitrag an die Rezi des zweiten Bands angehängt.


    Und hier noch das Original:

  • Lerchie zum einen sollen bei uns keine Sammelbände eingestellt werden und zum anderen wurde beide Titel bereits besprochen. Ich habe deswegen Deinen Beitrag an die Rezi des zweiten Bands angehängt.


    Und hier noch das Original:

    Vielen Dank!

    Ich habe die Einzelbände nicht gelesen, deswegen den Sammelband, aber das Anhängen an den zweiten Band passt auch gut.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Nichts ist, wie es scheint ...

    Auch der zweite Fall für Sebastian St. Cyr ist voll mit Intrigen und Geheimnissen. Diesmal ist nicht St. Cyr der Verdächtige, sondern recht delikat, der Prinzregent: Man findet ihn gemeinsam mit der Frau eines alternden Maquis‘ in einem Raum. Blöderweise ist die Frau tot und hat ein Messer im Rücken. Da will das Königshaus natürlich keine offiziellen Ermittlungen und versucht, das Verbrechen zu vertuschen. Angesichts der Todesursache glaubt niemand an den kolportieren Selbstmord. Deshalb wird Sebastian St. Cyr mit geheimen Ermittlungen betraut. St. Cyr, eigentlich Lord Devlin, kann sich diesem Auftrag, der ihn die höchsten Kreise führt, nicht entziehen, obwohl er eigentlich nach seinem letzten Abenteuer, dem „Kriminalisieren“ abgeschworen hat.


    Dass im Zusammenhang mit dem Mord eine Halskette auftaucht, die mit dem rätselhaften Verschwinden seiner Mutter in Verbindung steht, lässt ihn alle guten Vorsätze vergessen. Wenig später sieht er sich in einen Strudel von Intrigen und einem dichten Netz von Täuschungen und Lügen hineingezogen.


    Meine Meinung:


    Dieser spannende Fall ist mit einigen unerwarteten Wendung gespickt. Geschickt verbindet die Autorin Fakten aus der Zeit der Napoleonischen Kriege mit dem fiktiven Kriminalfall. Sebastian St. Cyr wirkt ein wenig wie ein James Bond der Regency-Zeit. Er ist smart, kann sich sowohl in höchsten Kreisen als auch in der Gosse bewegen, frönt einem exklusiven Lebensstil und ist auch dem schönen Geschlecht sehr zugetan. Da fehlt fast nur mehr der Martini (gerührt, nicht geschüttelt).


    Die Charaktere neben St. Cyr wie Kate oder der ehemalige Gassenjunge Tom entwickeln sich langsam.


    Fazit:


    Wer gerne Krimis voller Intrigen und Geheimnisse liest und noch dazu etwas für die Regency-Zeit übrighat, ist hier richtig. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)