Tanja Janz - Leuchtturmträume

  • In diesem Frühjahr kann Tanja Janz ein besonderes Jubiläum feiern. Seit zehn Jahren verzaubert sie ihre Leserinnen mit ihren gefühlvollen Wohlfühl-Romanen, die ausnahmslos in St. Peter Ording, dem wunderschönen Nordseeheil- und Schwefelbad in Schleswig-Holstein, angesiedelt sind. Auch ihr neues Buch "Leuchtturmträume" punktet mit Nordseemagie und Wellenflüstern und erzählt von Anneke und Raik, die nach einem harten Schicksalsschlag eine zweite Chance für die Liebe erleben dürfen.


    In St. Peter-Ording will Anneke nicht nur ihren Job als Hoteltesterin erledigen, sondern auch endlich mal wieder Zeit in der Natur genießen und ausspannen. Dass sie hier außerdem die romantischsten Orte der Küste aufsuchen soll, trifft sich gut. Bis sich herausstellt, dass ausgerechnet ihr Ex Raik das neue Hotel leitet und sie nur allzu gern zu Strandspaziergängen und Picknicken an Geheimplätzen begleitet. Er lässt keinen Zweifel daran, dass er sich einen Neuanfang mit ihr wünscht. Und wenn Anneke seinen offenen Blick auffängt, spürt sie, wie viel er ihr immer noch bedeutet. Aber kann sie sich wirklich der Vergangenheit stellen und Raik verzeihen?

    Das romantische Cover verbreitet eine heitere Urlaubsstimmung. Wer träumt nicht von einem Urlaub an der Nordsee? Wer möchte sich nicht in den bequemen Liegestuhl mitten in den Dünen fallen und den Stress der vergangenen Monate von sich abfallen lassen?

    Von der emotional berührenden, dramatischen Geschichte fühlte ich mich gleich angesprochen. Anneke und Raik sind zwei liebenswerte Menschen, die einen schweren Verlust ertragen und eine lange Phase des Trauerns um einen geliebten Menschen getrennt voneinander bewältigen mussten. Sie haben sich in ihre Arbeit gestürzt, aber nicht mehr miteinander kommuniziert. Das lange Schweigen lastet auf Anneke und Raik. Deshalb freut man sich über ihr persönliches Happy-End, das sie in St. Peter Ording erleben dürfen.

    Für mich war es ein wunderschönes Erlebnis, auf eine literarische Reise gehen und romantische Plätze in St. Peter Ording erleben zu dürfen, das sehr anschaulich beschrieben wird. Man kann sich an diesen traumhaften Ort versetzen, spürt den Wind im Haar und den Sind unter den Füssen. "Leuchtturmträume" ist ein helles Licht in einer dunklen Zeit!

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Tanja Janz: Leuchtturmträume“ zu „Tanja Janz - Leuchtturmträume“ geändert.
  • Angenehmer Nordseeroman über Trauerbewältgung und Neuanfänge


    Für mich war "Leuchtturmträume" das erste Werk aus der Feder von Tanja Janz, tatsächlich handelt es sich bei dem im März 2021 bei HarperCollins erschienenen Roman sogar um ein 'Jubiläum': Es ist bereits der 10. St.-Peter-Ording-Roman der Autorin, deren Ortskenntnis und Liebe für diese Region in jeder Zeile spürbar ist.


    Nach einem traumatischen Erlebnis hat Hoteltesterin Anneke sich von fast allen Menschen zurückgezogen, die ihr wichtig waren: die Nähe ihres Partners Raik ertrug sie nicht mehr, zu ihrer Freundin aus Kindergartenzeiten brach sie jeglichen Kontakt ab. Lediglich mit ihren Eltern ist sie noch in Verbindung und auch das eher sporadisch. Ihr Job führt Anneke rund um den Globus und sie genießt das Gefühl der Rastlosigkeit – ist dies doch ihre ganz persönliche Art der Trauerbewältigung. Für ihren aktuellen Auftrag soll sie romantische Hot Spots im Seebad St. Peter-Ording erkunden und ist gar nicht mal so unglücklich darüber, in der Suite eines schicken Spa-Hotels ein wenig entspannen zu können. Aber dann steht ihr ausgerechnet jener Mann gegenüber, den sie für den schlimmsten Tag ihres Lebens verantwortlich macht…


    Das Nordsee-Flair hat die Autorin ganz wunderbar eingefangen, hierin liegt für mich die Stärke des Romans. Allein die stimmungsvollen Beschreibungen der einzelnen Orte und Aktivitäten haben mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert und ich habe Fernweh bekommen. Man lernt quasi zusammen mit Anneke St. Peter-Ording kennen und lieben. Auch die Zeichnung der Figuren ist gut gelungen.


    Anneke ist eine sympathische junge Frau, deren anfangs distanziertes Verhalten gegenüber ihren Eltern ich zwar unheimlich traurig fand, ihre Beweggründe jedoch voll und ganz nachvollziehen konnte. Lange Zeit hat sie versucht, der Vergangenheit davonzulaufen. Jeder Mensch geht anders mit Trauer um und in Annekes Fall äußerte sich dies eben in der Vermeidung von Situationen, die den Schmerz wieder heraufbeschworen hätten. Außerdem war es ein wichtiger emotionaler Heilprozess für sie, die Schuldfrage neu zu überdenken. Manchmal helfen hierbei neue Impulse oder neue Bekanntschaften – wie beispielsweise ein Traumurlaub an der Nordsee und eine neue Freundschaft zu der herzensguten Wenke und deren Cousin Bas.


    Natürlich wird schnell deutlich, welche Entwicklung sich abzeichnet und das ist auch gut so – alles andere als ein wohlverdientes Happy End hätte dieser tollen Feel-Good-Story einen Teil ihres Zaubers geraubt. Für die Annäherung zwischen Anneke und Raik hätte ich mir noch tiefgründigere Gespräche gewünscht, gerade in Bezug auf die Vergangenheit, und das Ende erschien mir ein wenig übereilt, aber abgesehen davon war ich rundum zufrieden. Ein besonderes Schmankerl waren die Ortskarte sowie die Besuchertipps für St. Peter-Ording und das leckere Champagnertorten-Rezept im Anhang.


    Fazit: Eine angenehme Geschichte fürs Herz, die uns in kalten Zeiten auf den Sommer einstimmt.

  • Wer sich nach einem Roman am Meer sehnt, der ist hier bestens aufgehoben. Das Buch spielt wie auch alle anderen Bücher der Reihe von Tanja Janz fast ausschließlich in St. Peter-Ording.


    Bereits zu Beginn des Buches wird der Lesende auf eine Reise mitgenommen, die schwere Folgen für unsere Protagonistin Anneke haben. Durch ihren aktuellen Job, bei dem sie in St. Peter-Ording die romantischsten Orte und Aktivitäten suchen und testen soll, trifft sie auf ihre alte große Liebe Raik, der ihre Gefühlswelt ziemlich durcheinanderbringt.


    Das Cover gefällt mir sehr gut, da es einen leichten Roman am Meer verspricht. Und genau das bekommt auch der Lesende.


    Der Schreibstil ist sehr flüssig, so wie ich es auch von Tanja Janz gewohnt bin.


    Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass wir im Handlungsverlauf Anneke dabei begleiten können wie sie von den schrecklichen Erlebnissen geheilt wird. Dafür brauchte es aber neue Freunde und Bekannte sowie Erlebnisse, die dazu beigetragen haben, dass Anneke alles noch einmal neu überdenkt.


    Ich hätte mir tatsächlich gewünscht, dass die Schiffszenen noch etwas ausführlicher gewesen wären. Ich hätte gerne mehr erfahren und eine bestimmte Person noch besser kennengelernt. Etwas unrealistisch fand ich Annekes Verletzung und dem unglaublich schnellen Heilungsprozess. Das sind beides aber Tropfen auf dem heißen Stein, denn „Leuchtturmträume“ ist ein unglaublich schönes Buch, nach dem lesen möchte man sich am liebsten gleich auf den Weg nach St. Peter-Ording machen und die Umgebung selbst auf sich einwirken lassen.


    Positiv anmerken möchte ich auch noch die Karte zu Beginn des Buches. Dort sind alle wichtige Schauplätze in St. Peter-Ording eingetragen, auch jene die genau in diesem Band nicht vorkommen wie z.B. das Muschelhaus, welchem Tanja Janz aber bereits in einem anderen Band eine sehr wichtige Rolle einnimmt.


    Wunderschöne Lektüre, die ich gerne weiterempfehle!

    2021 - 17 Bücher gelesen

    2020 - 108 Bücher gelesen | 2018 - 70 Bücher gelesen

    2019 - 90 Bücher gelesen | 2017 - 55 Bücher gelesen

  • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Ich begleite Tanja Janz immer wieder gern nach St. Peter-Ording. Meiner Leseliste habe ich auch entnommen, dass ich die letzten 3 Jahre jeweils im Juni ihren neuesten Roman gelesen habe, sie eignen sich also anscheinend sehr um die Sommer-/Urlaubssaison einzuläuten. Und obwohl sie schon viele Ecken von S-P-O beschrieben hat, zeigt sie uns hier nochmal ein paar neue Stellen und macht Vorschläge für einen romantischen Kurzurlaub in dem Kurort an der Nordsee.


    Doch leider konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen. Die erste Hälfte las sich noch sehr spannend. Vor allem Annekes Beruf fand ich toll, den hätte ich auch gerne gehabt! Doch der Grund für ihren Kontaktabbruch mit Raik wurde mir viel zu lange hinausgezögert, nur um zu erfahren dass da nichts mehr hinzukommt außer dem, was wir bereits im Prolog erfahren haben. Ich habe die ganze Zeit auf ein großes Ding noch gewartet...


    Zudem lief mir auch alles drumherum viel zu glatt ab. Anneke trifft jemanden kurz, wechselt ein paar Sätze, und schon hat sie neue beste Freunde. Sei es Wenke, Bas oder Lilo. Und überhaupt sind alle Leute total hilfsbereit, alle Problemchen lösen sich sofort auf, Raik hat als Hoteldirektor unendlich viel Zeit, jeder Wunsch im Hotel wird ihr sofort erfüllt. Das konnte mich nicht komplett überzeugen.