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Jamie Conklin wächst in Manhattan auf und wirkt wie ein normaler neunjähriger Junge. Seinen Vater hat er nie kennengelernt, aber er steht seiner Mutter Tia, einer Literaturagentin, sehr nahe. Die beiden haben ein Geheimnis: Jamie kann von klein auf die Geister kürzlich Verstorbener sehen und sogar mit ihnen reden. Und sie müssen alle seine Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Tia hat sich gerade aus großer finanzieller Not gekämpft, da stirbt ihr lukrativster Autor. Der langersehnte Abschlussband seiner großen Bestsellersaga bleibt leider unvollendet – wäre da nicht Jamies Gabe … Die beiden treten eine Reihe von unabsehbaren Ereignissen los, und schließlich geht es um, nun ja, Leben und Tod.
Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de
Bei der zufälligen Begegnung mit einem tödlich verunglückten Fahrradfahrer, dessen Verwundungen eigentlich gnädig abgedeckt sind weiß der kleine Jamie Conklin genau, wie die Leiche aussieht, denn der Geist derselben steht neben seinen Überresten. Jamies Mutter kann das zunächst nicht glauben, aber ein Ereignis um den späteren Tod einer Nachbarin überzeugt sie vom Gegenteil.
Als dann nach dem Platzen eines Ponzi-Schemes, in das seine Mutter involviert gewesen war auch noch der gewinnbringendste Autor ihrer Ein-Frau-Literaturagentur stirbt, erinnert sie sich an das unmögliche Talent ihres Sohnes und fährt mit ihm und ihrer Geliebten - einer korrupten Polizistin - zu dessen Haus um das Ende eines noch unvollendeten Romans von seinem Geist zu bekommen.
Das Gelingen dieses Plans löst die finanziellen Probleme der kleinen Familie, hat aber für den kleinen Jamie auch noch andere - sehr weitreichende - Konsequenzen. Konsequenzen, an denen viele Menschenleben hängen. Und auch Jamies Seele. Denn die Toden müssen alle Fragen ehrlich beantworten - und nicht immer will man diese Antwort wirklich wissen.
'Ich seh tote Menschen,' zitiert Jamie ein wenig sarkastisch zu Beginn seines kleinen Journals, in dem er die Geschichte seines Lebens erzählt, die Schwierigkeiten damit, als Sohn in einem etwas zu weinseligen lesbischen Haushalt aufzuwachsen - auch wenn es weniger die sexuelle Orientierung seiner Mutter ist, sondern Momente ihrer Partnerwahl, die hier für Probleme sorgen. Und der Onkel im Pflegeheim, dessrn früh einsetzendes Alzheimer für sene Schwester eine große emotionale und finsnziellr Belastung darstellt - insbesondere, als ihre Investitionen sich in Rauch auflösen.
Dies ist ein Gruselroman, aber wie so oft bei King, liegt der wahre Schrecken eigentlich in einigen Aspekten der menschlichen Natur. Jamie, der inhärent gut ist, begegnet einigen mental und emotional sehr verdrehten Menschen und auch Geistern - und auch einfach vielen Aspekten des Lebens in plötzlicher Armut und des Kampfes aus dieser wieder herauszukommen.
Sehr typisches King-Material, gekonnt und immer noch stellenweise überraschend vorgetragen. Auf jeden Fall lesenswert.