Stephen Moss – Über die Schwalbe / The Swallow. A Biography

  • Klappentext/Verlagstext
    Mit rund 5,3 Millionen Brutpaaren ist die Schwalbe einer der häufigsten Vögel in Großbritannien. In Deutschland werden die faszinierenden Zugvögel immer seltener. Die Schwalbe ist dafür bekannt, dass sie in der Nähe menschlicher Siedlungen, einschließlich ländlicher und städtischer Gebiete, lebt. Aber wie viel wissen wir wirklich über diesen Vogel? In ›Über die Schwalbe‹ erzählt Stephen Moss ein Jahr aus dem Leben der Schwalbe, um Licht in das geheime Leben dieses außergewöhnlichen Vogels zu bringen. Wir verfolgen den Lebenszyklus und die Reise der Schwalbe, die in einem Jahr 12 000 Kilometer zurücklegt und im Süden Afrikas überwintert. Stephen Moss erzählt von ihrer Ankunft im Frühling, ihrer Brut und ihrem Verhalten, aber auch von der Rolle, die die Schwalbe in unserer Kultur, in der Literatur wie in der Populärkultur einnimmt. Diese mit schönen Illustrationen versehene Biografie lüftet die verborgenen Geheimnis eines ikonischen Vogels, der direkt vor unserer Haustür lebt.


    Der Autor
    Stephen Moss ist ein englischer Naturforscher, Autor und Rundfunksprecher. Während seiner Karriere bei der BBC Natural History schrieb er u. a. für Birds Britannia und The Nature of Britain. Er ist leitender Dozent für kreatives Schreiben an der Bath Spa University. Gemeinsam mit seiner Familie lebt er in Somerset.


    Inhalt
    „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.“ – die Lebensweisheit von Aristoteles erklärt noch nicht, warum wir über Schwalben offenbar weniger wissen als über andere Vogelspezies. Stephen Moss kann auf eigene Naturtagebücher mehrerer Jahrzehnte zurückgreifen. Er hat „unsere“ Schwalben in Indien, Afrika und Florida beobachten können und wurde in der Ferne gezwungen, seine Perspektive zu wechseln. In Afrika bringen Schwalben Glück, weil sie im Winter am Beginn der Regenzeit eintreffen. Im 18. Jahrhundert wusste man in Europa noch kaum etwas über den Vogelzug; dass so kleine Wesen so weit fliegen, schien unvorstellbar. Der englische Naturforscher kann heute mit dem Wissen aufwarten, dass Zugvögel vom Futterangebot und von der Temperatur zu ihrem Verhalten motiviert werden. Unsere Schwalben kamen auf Futtersuche als Kulturfolger ursprünglich aus Afrika, so dass wir sie besser als unsere Besucher bezeichnen sollten. Moss schreibt, dass es schwer falle, Schwalben zu würdigen, weil sie so alltäglich wären, und ebenso schwer sie zu bestimmen, weil sie sich so schnell bewegen. Schwalben sind von der Erderwärmung und dem Insektensterben besonders betroffen und deshalb ist es höchste Zeit, sich mit ihnen zu beschäftigen. Wenn Schwalben heute mehrere Wochen eher zurückkehren als früher, sollten wir das als Warnsignal wahrnehmen! Der Autor betrachtet sein Thema aus kultureller wie historischer Perspektive, gegliedert in den Jahreslauf vom Frühling zum Winter. Aus den Schützengräben der Weltkriege berichtet er, über Wettervoraussagen anhand der Flughöhe, auch über Freud und Leid von Hausbesitzern, unter deren Dachtraufe Schwalben nisten.


    Fazit
    „Über die Schwalbe“ ist ein detail- und anekdotenreiches Buch, verschwenderisch farbig illustriert, das auch eine Vorstellung davon vermitteln kann, was einen echten „Birder“ antreibt.


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    :study: -- Damasio - Gegenwind

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    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow