Thomas Spyra - Es war nicht meine Schuld (ab 15.03.2021) (mit Autor)


  • Pustkow 1916 - Franziska und die Kinder (S. 140-161)

    Franziska schafft es nicht, ihre Trauer zu überwinden. Johanns früherer Meister und seine Frau kümmern sich um Franziskas Kinder.

    Als Françoise aus Frankreich mit ihren drei Kindern, der Sohn ist von Johann, kommt, wirkt sie aber gefasst und tatkräftig.

    Joachim vermittelt Peter eine Lehrstelle, der lieber weiter zur Schule gehen würde. Aber er wird nicht gefragt. Er gerät in den Einfluss der NSDAP und erhält einen Ausbildungsplatz zum Lokheizer, sicherlich auch kein Traumberuf, aber er ist zufrieden. Er wird Obersturmmann der NSDAP, trotz seiner jüdischen Vorfahren. Ob diese später eine Rolle spielen werden?


    Pustkow 1916 - Franziska und die Kinder (S. 140-161)

    Franziska schafft es nicht, ihre Trauer zu überwinden. Johanns früherer Meister und seine Frau kümmern sich um Franziskas Kinder.

    Als Françoise aus Frankreich mit ihren drei Kindern, der Sohn ist von Johann, kommt, wirkt sie aber gefasst und tatkräftig.

    Joachim vermittelt Peter eine Lehrstelle, der lieber weiter zur Schule gehen würde. Aber er wird nicht gefragt. Er gerät in den Einfluss der NSDAP und erhält einen Ausbildungsplatz zum Lokheizer, sicherlich auch kein Traumberuf, aber er ist zufrieden. Er wird Obersturmmann der NSDAP, trotz seiner jüdischen Vorfahren. Ob diese später eine Rolle spielen werden?

    Er weiß nichts von seinen jüdischen Vorfahren, diese Information wurde an seinen Urgroßvater Fedor nicht weitergegeben.

  • Franziska und die Kinder (140-150)


    Eine faszinierende Begegnung hat Franziska, Francoise, die ihr Glück gefunden hat, stellt ihr ihren Sohn Jean vor. Ich bewundere Franziska, da ich nicht weiß, wie ich auf die Nachricht reagiert hätte. Soviel Souveränität hätte ich ihr nicht zugetraut!

  • Johann und der Krieg (S. 122-139)

    Nach meiner Meinung sucht er den Tod, enttäuscht von vielen Dingen in seinem Leben, wählt er den einfachsten Weg.

    Ich glaube eher, dass er abhaut, weil er nicht mehr ertragen kann, dass er so grausame Dinge tun muss.

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.
    Heinrich Heine

  • Breslau 1926 - Peter der Mitläufer (S. 162-205)

    Dank seines Arbeitskollegen lernt Peter Hedwig kennen. Bei der Entwicklung ihrer Beziehung setzt sie die Impulse, er ist zu schüchtern. Ebenso träge ist er bei der Vorbereitung der Hochzeit und der Suche nach einer größeren Wohnung.

    Wie der Titel des Kapitels sagt, ist er ein Mitläufer, nämlich als Mitglied der NSDAP. Der Titel bekommt bei ihm eine andere Bedeutung: Seine Frau kritisiert die Taten der Nationalsozialisten, doch Peter weist jede Verantwortung von sich. Gegen Ende des Kapitels scheint sich allerdings auch seine Sicht zu ändern: Seinem vom Krieg begeisterten Sohn erzählt er weniger. Ein Grund wird nicht genannt, aber vielleicht merkt Peter, dass nicht alles so begeisternd ist, wie sein Sohn glaubt. Warten wir ab, ob das nächste Kapitel dazu mehr verrät.


    Das Kapitel war bisher das längste. Mir persönlich sind etwas kürzere Abschnitte lieber, weil sie mir eher Anhaltspunkte geben, wo ich eine Lesepause machen kann.

  • Das Kapitel war bisher das längste. Mir persönlich sind etwas kürzere Abschnitte lieber, weil sie mir eher Anhaltspunkte geben, wo ich eine Lesepause machen kann.

    Dann gehen wir mit einem Kapitel weiter, Krieg -1939-1945 - bis Seite 264. Es ist aber mit 59 Seiten ein langes Kapitel. 6 ereignisreiche Jahre - vom Siegen bis zur Niederlage.

  • Chronstau 1905-Johann und Franziska bis Pustkow1916 - Franziska und die Kinder (S. 110-161)

    Ja es sieht so aus, als könnten Johann und Franziska glücklich werden, aber dann muss Johann in den Krieg ziehen. Er kann die Grausamkeit gegenüber der Zivilisten kaum ertragen und verschwindet einfach. Ob er tot oder einfach nur getürmt ist, erfahren wir nicht (oder noch nicht). Ich fand die Kriegs-Passage zu nüchtern erzählt und hätte mir gewünscht, mehr von Johanns Verzweiflung zu spüren.

    Franziska kommt nur sehr schwer über Johanns Tod hinweg und flüchtet sich in die Kirche, sodass die älteren Kinder zu viele Ausgaben übernehmen müssen, damit die Familie läuft.

    Peter, der älteste macht dann eine Lehre, ist aber dabei nicht glücklich. Er wäre viel lieber weiterhin die die Schule gegangen.

    Dummerweise landet er bei der SA. Dort schätzt er die Kameradschaft sehr und lässt sich zu Heizer ausbilden. (Hier habe ich mich gefragt, ob das Cover damit zu tun hat- Dann kann ich mir denken, was noch kommt. :cry: )

    Was wäre gewesen, wenn Johann zurückgekommen wäre?

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.
    Heinrich Heine

  • Chronstau 1905-Johann und Franziska bis Pustkow1916 - Franziska und die Kinder (S. 110-161)

    Was wäre gewesen, wenn Johann zurückgekommen wäre?

    Es gibt immer solche "Wendepunkte" in jedem Leben. Hätte sich für Peter etwas geändert?

    Ich denke es ist gut möglich, dass Peter einen anderen Weg eingeschlagen hätte, wenn er einen Vater als Vorbild gehabt hätte und eine Mutter, die nicht trauert und somit mehr Zuwendung geschenkt hätte. Aber sicher ist das nicht.

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.
    Heinrich Heine

  • Dembiohammer 1902: Franziska - Chronstau 1905: Johann und Franziska (S. 81 - 121)

    Franziska hatte es nicht leicht in ihren Leben, schon früh ist ihre Mutter gestorben. Danach kam sie zu ihrer Tante gekommen, die sie eigentlich garnicht haben will. Dort wurde sie nicht richtig anerkannt und musste viele Aufgaben übernehmen. Auf dem Nachhauseweg an einem Tag trifft sie zufällig auf Johann.


    Johann hat wenig Glück nachdem er von seinen Wanderjahren zurückgekommen ist. Doch trotzdem hat er am Ende wieder eine Stelle in einem Betrieb gefunden und er kann mit Franziska zusammen sein.


    Franziska und Johann ging es in den nächsten Jahren gut, sie hatten sich ein Grundstück gekauft und wohnten in einem Haus. Dazu kommen viele gemeinsame Kinder, alles schien erstmal gut zu sein. Doch dann muss Johann mit in den Krieg ziehen.

    SuB Anfang 2022: 180 / SuB aktuell: 171 (Keine Ebooks)

    Gelesene Bücher / Seiten: 20 / 6.977 (Keine Ebooks)


    Aktuelle Bücher:



    Vergangene Jahre:

    2021: Gelesene Bücher: 60 / Gelesene Seiten: 21.963 (Keine Ebooks)

    2020: Gelesene Bücher: 59 / Gelesene Seiten: 18.033 (Keine Ebooks)


  • Dembiohammer 1902: Franziska - Chronstau 1905: Johann und Franziska (S. 81 - 121)

    Franziska hatte es nicht leicht in ihren Leben, schon früh ist ihre Mutter gestorben. Danach kam sie zu ihrer Tante gekommen, die sie eigentlich garnicht haben will. Dort wurde sie nicht richtig anerkannt und musste viele Aufgaben übernehmen. Auf dem Nachhauseweg an einem Tag trifft sie zufällig auf Johann.


    Johann hat wenig Glück nachdem er von seinen Wanderjahren zurückgekommen ist. Doch trotzdem hat er am Ende wieder eine Stelle in einem Betrieb gefunden und er kann mit Franziska zusammen sein.


    Franziska und Johann ging es in den nächsten Jahren gut, sie hatten sich ein Grundstück gekauft und wohnten in einem Haus. Dazu kommen viele gemeinsame Kinder, alles schien erstmal gut zu sein. Doch dann muss Johann mit in den Krieg ziehen.

    Ein kleines Häuschen am Waldrand, hier wohnte 1991 ein Sohn von Peters Schwester Grete.

  • Krieg 1939-1945 (S. 206-264)

    Mir fällt auf, dass dies die erste Kapitelüberschrift abgesehen von dem Prolog ist, in der kein Protagonist genannt wird. Ist dies Absicht, vielleicht weil der Krieg im Vordergrund steht, nicht der individuelle Mensch?

    Mir fällt auf, dass sich Peters Verhalten als Mitläufer allmählich ändert, allerdings sehr schrittweise, was mir gefällt. Zunächst äußert er sich kurz skeptisch zu Hitlers strategischem Vorgehen, er verstehe es nicht, aber die Verstöße gegen die Genfer Konvention interessieren ihn nicht. Sein Kollege Ferdinand ist viel kritischer bezüglich der Gefangenentransporte, deshalb wird er von der Gestapo abgeholt. Einerseits befreit Peter Juden nach dem Absturz der Lok, andererseits verrät er sie, möglicherweise um sich selbst zu retten.

    Dummerweise landet er bei der SA. Dort schätzt er die Kameradschaft sehr und lässt sich zu Heizer ausbilden. (Hier habe ich mich gefragt, ob das Cover damit zu tun hat- Dann kann ich mir denken, was noch kommt. :cry: )

    Nach der Lektüre des Kapitels ist der Zusammenhang zwischen dem Cover und dem Inhalt des Buches offensichtlich, denn Peter fährt Gefangene unter anderem nach Auschwitz. Bei einer solchen Fahrt sieht er ausgemergelte Frauen, denen er heimlich etwas zu essen gibt. Dieses Mal ist er derjenige, der sich seinem Kollegen gegenüber kritisch äußert, aber sofort zum Schweigen gebracht wird. Von dem Anblick der Frauen hat er Alpträume. Als er jedoch erfährt, dass Verwandte einen Gesuchten verstecken, will er damit nichts zu tun haben, weil er schlicht Angst hat.

    Bei einer weiteren Fahrt nach Auschwitz mit einem jungen Lokführer, der sich angesichts des Unrechts selbst umbringt, erfährt Peter von den Krematorien. Wie andere Männer dort betäubt er seine Gewissensbisse mit Alkohol. Als er Verwandte als Gefangene in Birkenau sieht, scheint er endgültig zu verstehen, was eigentlich passiert. Er rettet Sara das Leben.

    Bezogen auf seine Eheprobleme reift in ihm allmählich die Erkenntnis, dass er doch nicht ganz schuldlos ist.

    Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Peter durch das Erlebte und Gesehene Geschehnisse zunehmend kritisch reflektiert, beurteilt und selbst reifer wird.

  • Krieg 1939-1945 (S. 206-264)


    Diese Geschichten waren für mich die schierigsten. Jede Menge Bücher lesen. Details abgleichen, das allgemeine Wissen dieser Zeit war doch relativ oberflächlich bzw. geschönt durch TV usw.

    Auch wälzen von technischen Einzelheiten im Internet zur Technik der Dampfloks und die Struktur der SA, SS , Schlachtenpläne der Kriegsabläufe. Es sollte so genau wie möglich sein.

    Ich habe einige KZ´s besucht, leider nicht Auschwitz. Da habe ich Berichte und Pläne gewälzt.

    Es gab ja auch Niemenden mehr, den man fragen konnte und früher haben sie nicht darüber geredet.

  • Frankreich 1914: Johann und der Krieg - Pustkow 1916: Franziska und die Kinder (S. 122 - 161)

    Johann wollte von Anfang an nicht in den Krieg, durch Levi hat er sich überreden lassen. Während des Krieges lernt er Francoise kennen, mit der er auch immer mehr Zeit verbringt. Ob er nun unfreiwillig gefallen ist bezweifel ich. Für mich kommt es eher so vor, als würde er es nicht mehr aushalten und wäre deswegen freiwillig den Tod entgegen gelaufen.


    Franziska bekommt Besuch von Francoise. Die beiden Frauen verstehen sich sehr gut, obwohl Francoise ein Kind von Johann bekommen hat. Zwischen Franziska und ihrem ältesten Kind Peter läuft es immer schlechter. Er wird zu einer Ausbildung gezwungen, die er nicht machen möchte. Dazu kommt der Einfluss von NSDAP, der ihn immer weiter von seiner Mutter trennt.

    SuB Anfang 2022: 180 / SuB aktuell: 171 (Keine Ebooks)

    Gelesene Bücher / Seiten: 20 / 6.977 (Keine Ebooks)


    Aktuelle Bücher:



    Vergangene Jahre:

    2021: Gelesene Bücher: 60 / Gelesene Seiten: 21.963 (Keine Ebooks)

    2020: Gelesene Bücher: 59 / Gelesene Seiten: 18.033 (Keine Ebooks)


  • Krakau 1944 - Sara und Sophia (S. 265-290)

    Auf ihrer Flucht bekommen Sara und Sophia Hilfe von einem polnischen Pfarrer und einem russischen Major. Interessant gestaltet finde ich, dass sie unfreiwillig in eine Situation geraten, in der sie von Opfern zu Mittätern werden: Sie locken deutsche Soldaten zu den Russen, die sie entgegen dem Versprechen in sibirische Gefangenenlager bringen.

    Generell zeigt das Kapitel, dass (Kriegs-)Verbrechen auf beiden Seiten begangen werden.

  • Ostdeutschland 1945 - Neubeginn (S. 291-312)

    Peter muss vor einem Komitee Rechenschaft über seine eventuelle Beteiligung an NS-Verbrechen ablegen. An mehreren Stellen des Kapitels wird kritisch beleuchtet, dass ehemalige NS-Befehlshaber nun wieder leitende Funktionen haben.

    Peter ist und bleibt in gewisser Weise schwach: Er reicht die Scheidung ein, obwohl er es eigentlich mit Hedwig noch einmal versuchen möchte, sagt ihr das aber nicht. Aktiv ist er allerdings bei Tauschgeschäften auf dem Schwarzmarkt. Er kann seiner Familie viel schenken und führt ein vergleichsweise angenehmes Leben mit seinen Kollegen, da sie regelrecht im Zug leben und dort neben Abteilwagen dank Beziehungen und Bestechungen einen Schlaf- und Speisewagen haben.