Judith Rakers - Homefarming

  • Kurzmeinung

    nordlicht
    sehr informativ, lockerer Schreibstil, ich hab die Autorin sozusagen sprechen gehört
  • Kurzmeinung

    Lesezeichenfee
    Ein tolles Buch, aber etwas zu viel von Hühnern und zu wenig Rezepte.
  • Klappentext

    Der Traum vom Leben auf dem Land: Judith Rakers hat es als absoluter Gartenneuling geschafft, ihn für sich umzusetzen. Sie baut ihr eigenes Gemüse an, hält eine kleine Hühnerschar, verarbeitet Ernte und Eier in leckeren Rezepten und hat darin ihr ganz großes Glück gefunden.

    Meinung

    Selbstversorger sein, das ist ein Traum den man sich gern erfüllen würde, wenn die viele Arbeit im Garten nicht wär.

    Die Autorin schafft es mir zu vermitteln das es weniger Arbeit gibt als es auf dem ersten Blick aussieht. Außerdem kann sie die Freude an dem selbst geernteten Gemüse und Obst glaubhaft darstellen. Sie hat sich selber auf vielen Wegen informiert und gibt zu das man beim Lesen manchmal am Anfang zu viel Informationen bekommt.

    Sie macht es anders. Sie fängt ganz am Anfang an. Beispiel Erde: Sie erzählt humorvoll wie sie den Maulwurf eingespannt hat. Sie erntet seine Hügel, das ist besonders humusreiche gute Erde, für ihre Beete.

    Sie erzählt von Gemüse bei dem man ohne großen Aufwand sofort Erfolg hat.

    Es gibt sehr viele Tipps, die sie erst selber ausprobiert hat bevor sie sie weiter gibt.

    Dann hat sie Hühner. Täglich frische Eier, wirklich frisch, ich denke an Tiramisu und ähnliche Leckereien.

    Sie berichtet wie man einen passenden Stall und Gehege baut.

    Die ungeheure Freude die sie an ihrem Garten hat teilt sich dem Leser mit, sie weckt eine Vorfreude wenn man selber einen Garten hat den man nun umgestalten kann.

    Einige Anleitungen sind mit Fotos ausgestattet so das man wirklich nichts falsch machen kann und wenn doch, durch Fehler lernt man, im nächsten Jahr folgt der nächste Versuch.

  • Ansteckende Begeisterung


    Judith Rakers, jemand mit absolut keinem grünen Daumen, wie sie selbst über sich sagt, erzählt über ihre Anfänge im Garten, dem Anbau von Gemüse, der Hühnerhaltung und dem Verarbeiten bzw. Haltbarmachen der reichlichen Ernte. Bei ihr klingt das Aussähen und Aufziehen des Gemüses auch sehr einfach. Aus Erfahrung mit dem Aufwachsen eines eigenen Gartens in der Familie kann ich sagen, dass es wirklich nicht schwer ist. Es kommt immer auf die Menge an, die man anbaut. Und wenn man weiß wie es einem gelingt, ist es schon die halbe Miete. Die man nach dieser Lektüre schon hat.


    Interessiert verfolgte ich ihre Schilderungen, wie sie mit Gemüseanbau und sogar Zimmerpflanzen nichts am Hut hatte, und nun kann man auf jeder Seite ihre Begeisterung für ihren eigenen Anbau lesen. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, ein Sachbuch zu lesen. An der einen oder anderen Stelle musste ich Schmunzeln. Locker geschrieben, gut erklärt und leicht dargestellt gibt Rakers Tipps zur eigenen Versorgung mit Gemüse und Obst (sowohl im Garten als auch auf dem Balkon oder sogar in der Wohnung), der Hühnerhaltung und erzählt auch in kurzen Schilderungen von ihren eigenen Erfahrungen.


    Besonders über Hühner habe ich viel gelernt, zum Beispiel, dass die Tiere auch bunte Eier legen, wie türkise, bordeauxrote, schokoladen- oder rosafarbene. Ich ertappe mich dabei, wie ich überlege, ob ich mir auch Hühner zulegen soll, falls ich wieder einen Garten haben sollte. Die Begeisterung der Autorin ist einfach ansteckend!


    Im dritten Teil des Buches gibt sie Rezepte und Anleitungen, wie man nach erfolgreichem Anbau die eigene reichhaltige Ernte zubereiten und haltbar lagern bzw. einkochen kann. Aber nicht nur Tipps von einem Neuling, der weiß wie schwer der Anfang sein kann, sind in „Homefarming“ zu finden, sondern auch Interviews mit Experten nach jedem Teil. Viele Fotos lockern den Text auf und zeigen anschaulich, was beschrieben wird bzw. zeigen die Autorin bei ihrer Farmarbeit.


    Fazit:


    Nicht nur ein Sachbuch mit Fakten und Wissen über Gemüse- und Obstanbau im Garten, auf dem Balkon oder in der Wohnung, sondern auch viele Erfahrungsberichte einer Anfängerin, die zum Profi wurde. Mit Experteninterviews und Rezepten zur Verarbeitung ist dieses Buch ein umfassendes Werk für alle, die sich für Homefarming interessieren und es auch einmal ausprobieren möchten.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Die eigene Nahrung selber anzubauen gehört für immer mehr Menschen zu einem wichtigen Ziel in Leben, oft besteht aber das Gefühl nicht über das notwendige Grundwissen zu verfügen und eh keinen grünen Daumen zu haben.

    Genau hier setzt das hier vorliegende wunderschön gestaltete Buch von Judith Rakers an, indem es Schritt für Schritt Einsteiger_innen ermöglicht, sich dem Thema Selbstversorgung zu nähern. In drei großen Abschnitten geht es um den Anbau von Obst und Gemüse, die Haltung von Hühnern und die Lagerung und das Einkochen. Abgerundet wird das Buch von kleinen Rezepten, die geradezu dazu einladen ausprobiert zu werden. Sehr gefreut habe ich mich auch über ein Interview mit Wolf Dieter Storl. der sein Wissen mit der Autorin und den Leser_innen teilt.

    Die Sprache des Buches ist locker, einfach und verständlich und kann durch viele Praxisbezüge überzeugen.

    Wer sich zum ersten mal dem Thema Selbstversorgung widmet, wird hier erste gute Anhaltspunkte finden, aber auch "alte Hasen" werden hier das ein oder andere interessante finden.

  • Judith Rakers' Buch "Homefarming - Selbstversorgung ohne grünen Daumen" schaffte es auf Anhieb, mich voll und ganz zu überzeugen!

    Sie erklärt einfach, strukturiert und charmant, wie auch Laien mit der Idee, in einem je nach den individuellen Gegebenheiten von Wohnung, Balkon oder optimalerweise Garten zum Selbstversorger zu werden, ihren Traum verwirklichen können.

    Von der mit frischen Kräutern bestückten Fensterbank in der Küche oder einem Hochbeet mit Gemüse im Wohnzimmer über Beeren- und Baum-Obst auf dem Balkon bis hin zu einem mit alldem versehenen Garten nebst Kompost und vielleicht sogar Hühnerhaltung - alles wird mit Sorten-, Standort- und Pflegeempfehlungen verständlich vermittelt.

    Sie hilft so, dass wir die von ihr gemachten Fehler vermeiden können.

    Interviews mit Fachleuten, aussagekräftige Farbfotos und am Ende sogar einige Konservierungs- Verwertungs- und Rezeptvorschläge für die zu erwartende Ernte runden das Ganze gut ab. Die Rezepte enthalten Angaben über Zubereitungszeit und angedachter Personenanzahl, jedoch keinerlei zu Kcal/Joule, KH/BE, Eiweiß und Fett - aber es handelt sich hier ja auch nicht um ein Kochbuch...

    Ein hinreißendes Highlight war für mich das Kapitel über die Hühner:-))

    Uneingeschränkte Leseempfehlung, nicht nur während "Corona"!

  • Judith Rakers Homefarming Selbstversorgung ohne grünen Daumen Gräfe und Unzer 2021


    Wer möchte Hühner züchten?


    Wieder ein Buch von meinem Lieblings-Sachbuch-Verlag Gräfe und Unzer. Ich hab mich total gefreut, als ich das Buch bei Vorablesen gewonnen habe.


    In diesem Buch geht es darum, dass eine bekannte Persönlichkeit, Judith Rakers, in ein Haus mit großem Garten umgezogen ist. Sie hat Pferde und genießt es, diese am Wochenende bei sich zu haben. Die Moderatorin hat keinen grünen Daumen und keine Ahnung von Kochen und noch weniger von Hühnerzucht, aber sie hat das alles geschafft. Und nun erzählt sie uns davon.


    Im Buch gibt es sehr viele Fotos, die sie beim Gärtnern zeigen und Bilder von ihren Tieren (Pferde, Hühner, Katzen). Judith ist auch immer adrett angezogen, weil man im Garten ja nicht dreckig wird. ;-) Es ist total unterhaltsam geschrieben und nebenher lernt man sehr viel über Obst- und Gemüseanbau und Hühnerhaltung, und selbst ein paar Rezepte gibt es noch. Dazu hat sie noch Wolf-Dieter Storl (aus dem Allgäu und Selbstversorger) und Bruder Felix aus dem Benediktiner Kloster in Beuron interviewt und einige Bilder beigefügt.


    Meiner Meinung nach hätte man aus dem Hühnerkapitel ein eigenes Buch machen sollen. Nicht jeder hat Platz dafür, viele interessieren sich nur für den Anbau auf dem Balkon und dafür hab ich wieder viele neue Tipps bekommen. Außerdem ist das einfach zu ausführlich. Zu viele Seiten.


    Das Buch ist wirklich schön aufgemacht und mit vielen Bildern, es ist total unterhaltsam und man lernt auch wirklich viel. Nur verstehe ich nicht, warum momentan in Büchern so viele „bekannt-berühmte Experten“ noch zu Wort kommen. Um das zu untermauern, was der Autor schon gesagt hat?


    Bei diesem Buch kann ich von 2 bis 5 Sternen alles verstehen. Man lernt zwar viel, aber wie schon gesagt, das mit den Hühnern ist nicht so interessant für die Mehrheit. Und Kürbis und Zucchini würde ich niemals nebeneinander anbauen. Ich finde, dass das ein ganz sensibles Kapitel ist und man darauf – vor allem bei Anfängern – dringend darauf eingehen sollte.


    Ihr seht schon, eigentlich bin ich nicht die „Anfängerin“ und auch nicht die Zielgruppe, denn die Rezepte sind wirklich nur für Anfänger und keines ist wirklich brauchbar oder gar so neu für mich.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Das Buch ist schön aufgemacht, man kann durchaus noch einiges davon lernen. Es ist sehr unterhaltsam und es kommt zur richtigen Zeit in einer Phase des „zuhause bleiben Lebens“. Daher bekommt das Buch 4 Sterne von mir.


    PS: Für die Autorin: Zucchinispaghetti wär auch ein leckeres Rezept. Und es gibt leckere Zucchini/Karottengemüserezepte. Johannisbeersträucher sind auch toll. Da kann man leckeren Saft davon machen und leckere Marmelade. Vor allem die großen schwarzen sind toll und die roten (Träuble) kann man super für Kuchen benutzen. Champignons könntest du noch züchten, die kann man auch in der Wohnung haben. Und wie schon gesagt, bei Kürbis und Zucchini nebeneinander, da würde ich abraten.