Chienbäse, von Ina Haller, ist der dritte Band der Samantha Kälin Reihe und im Januar 2021 im Emons Verlag erschienen. Die Reihe startete 2019 ebenfalls im Emons Verlag.
Über die Autorin (lt. Verlag):
Ina Haller lebt mit ihrer Familie im Kanton Aargau, Schweiz. Nach dem Abitur studierte sie Geologie. Seit der Geburt ihrer drei Kinder ist sie »Vollzeit-Familienmanagerin« und Autorin. Zu ihrem Repertoire gehören Kriminalromane sowie Kurz- und Kindergeschichten.
Über das Buch (lt. Verlag):
Beim traditionellen Chienbäse-Umzug in Liestal sinkt ein Mann leblos zu Boden, die Flammen seines Besens erfassen beinahe das Publikum. Kein Unfall, wie sich schon bald herausstellt, sondern der Auftakt einer ganzen Reihe von Verbrechen. Einige Tage später verunglückt der Vater von Samanthas Freund Joel. Sein Auto wurde manipuliert – und die Polizei hält Joel für den Täter. Als er kurz darauf spurlos verschwindet, scheint sich dieser Verdacht zu erhärten. Nur Samantha ist von der Unschuld ihres Freundes überzeugt und begibt sich auf eine lebensgefährliche Suche nach ihm.
Allgemeines:
Band 3 der Samantha Kälin Reihe
Erschienen am 26.01.2021 als TB mit 272 Seiten für 13,00 € und ebook für 9,49 €.
Handlungsort/-zeit: Liestal, Schweiz
Mein Leseeindruck :
Äußerlich betrachtet fällt natürlich sofort das Feuer auf. Es scheint also ein brandheisser Krimi zu sein. Die Farbgebung zusammen mit dem Titel wirkt sehr ansprechend und nach neugierig. Der Wiedererkennungswert des Verlages durch das Cover ist gegebe
Kommen wir zum Inhalt und damit zum ersten bzw. dem Einleitungssatz: "Es war vorbei." Mit einem wirklich interessanten Thema beginnt die Autorin diesen dritten Band der Samantha Kälin Reihe. Samantha ist noch immer innerlich zerrissen. Auf der einen Seite ist da ihre indische Vergangenheit, auf der anderen Seite ihr Leben und ihre Liebe in der Schweiz. Man spürt, dass sie emotional nicht so richtig ihren Platz gefunden hat. Apropos Liebe in der Schweiz, auch hier gibt es interessante Details und auch wieder Verluste.
Aber kommen wir zurück zum oben angesprochenen interessanten Thema, nämlich dem Chienbäse-Umzug. Dort wird mit brennenden Besen und viel Feuer durch die Stadt gezogen. Die Autorin erklärt sehr bildhaft die Entstehungsgeschichte dieses Brauchs, aber lässt den Leser auch die Gefahr erleben. Alles wird so lebhaft geschildert, dass ich richtig Lust bekommen habe, dort einmal Zuschauer des Spektakels zu werden.
Am Ende erwarten den Leser dann noch die im Krimi genannten Rezepte für die Liestaler Käsewähe und die Basler Mehlsuppe. Die Rezepte klingen einfach und werden von mir in Kürze nachgekocht. Das Glossar mit den im Buch genannten Ausdrücken ist für Nichtschweizer definitiv angebracht.
Fazit:
Der Kenner dieser Serie wird einiges Bekannte wiederfinden und tatsächlich eine Fortsetzung erkennen. Der Neuling dieser Serie wird sich ohne Probleme einlesen können und schnell die Probleme der Protagonistin erkennen. Durch ihren bildhaften Schreibstil nimmt die Autorin ihre Leser mit in die Schweiz zu einem spektakulären Umzug. Man erlebt ihn nahezu hautnah und kann an manchen Stellen die Hitze des Feuers auf der Haut spüren. Aber auch die kriminalistische Ebene zeigt sich in den zwanzig Kapiteln spannend, wenngleich mir an manchen Stelken auch das gewisse Etwas gefehlt hat. Ich habe mich durchgängig gut unterhalten gefühlt und freue mich schon auf eine Fortsetzung.
Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐