Julie Clark - Der Tausch / The (Last) Flight

  • Kurzmeinung

    towonder
    Zu Beginn und am Ende Thriller, in der Mitte Geschichte über Empowerment zweier Frauen - unterhaltsam!
  • Kurzmeinung

    PotatoPeelPie
    Unterhaltsam und stimmig - "Der Plan" ist m.M.n. deutlich besser/spannender!
  • Der Tausch: Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg von Julie Clark ist im Januar 2021 im Heyne Verlag erschienen.


    Über die Autorin (lt. Verlag):

    Julie Clark wuchs in Santa Monica auf. Während sich ihre Freunde auf Surfbrettern in die Wellen stürzten, las sie lieber Bücher am Strand. Nach dem Studium arbeitete sie in Berkeley an der University of California. Dann kehrte sie zurück nach Santa Monica, wo sie heute mit ihren beiden Söhnen und einem Goldendoodle lebt und als Lehrerin tätig ist. »Der Tausch« ist ihr erstes Buch bei Heyne.


    "Die Leute werden mir niemals glauben" ... (Zitat - Seite 20)


    Über das Buch (lt. Verlag):

    New York, Flughafen JFK: Claire soll nach Puerto Rico reisen, um ihren Mann, einen ehrgeizigen Politiker, beim Wahlkampf zu unterstützen. Doch in Wahrheit will sie nichts als fliehen- vor seinen gewalttätigen Übergriffen und der lückenlosen Kontrolle, die er über sie ausübt. Sie kommt mit Eva ins Gespräch, die bei ihrem schwerkranken Mann Sterbehilfe geleistet hat. Zu Hause in Kalifornien erwartet sie die Polizei. Innerhalb weniger Sekunden beschließen sie, die Bordkarten zu tauschen und sich gegenseitig ein neues Leben zu schenken.

    Erleichtert landet Claire in Kalifornien. In Evas Haus gibt es allerdings keine Hinweise auf einen Ehemann. Dann erfährt sie, dass das Flugzeug nach Puerto Rico abgestürzt ist. Und kurz darauf entdeckt sie die vermeintlich abgestürzte Eva in einer Fernsehreportage über das Unglück. Lebendig. Hat sie die Flucht in das Leben einer Anderen am Ende doch nur in eine Falle gelockt?


    Allgemeines:

    Erschienen am 11.01.2021 als Klappenbroschur mit 400 Seiten für 12,99 € und als ebook für 4,99 Übersetzt von Gabriele Burkhart und Astrid Gravert
    Handlungsort/-zeit: Kalifornien



    Mein Leseeindruck:

    Äußerlich betrachtet befindet man sich direkt über den Wolken. Man sitzt in einem Flugzeug und starrt auf die Wolkendecke. Alles wirkt dunkel und nicht wirklich einladenDas Buch ist aufgrund seiner Seitenzahl recht schwer, liegt aber dennoch gut in der Hand.


    Kommen wir zum Inhalt und damit zum ersten bzw. dem Einleitungssatz: "In Terminal 4 wimmelt es von Menschen, der Geruch von feuchter Wolle und Kerosin umgibt mich." Mit diesem Satz führt die Autorin in den Prolog. Schon nach wenigen Zeilen spürt man eine gewisse Spannung, ein Kribbeln, so dass man unbedingt mehr wissen möchte.
    Die einzelnen, folgenden Kapitel tragen als Überschrift den Namen der Person, aus deren Sicht nun geschrieben wird. Aber keine Sorge, es ist nicht verwirrend, ganz im Gegenteil. Damit erzeugt die Autorin einen Spannungsbogen, den sie auch fast durchgängig halten kann.


    Fast durchgängig, damit meine ich, dass die Geschichte ein paar Hänger hat. Die Handlungsstränge der beiden Damen sind gut durchdacht, alles auch irgendwie stimmig, dennoch fehlte an manchen Stellen das gewisse Etwas, der letzte Kick, sozusagen. Zum Schluss, im Epilog, kam es dann doch anders als ich vermutet hatte.


    Fazit:

    Ein durchaus interessanter Thriller, dessen Geschichte/Handlungsstränge jedoch nicht neu waren. Dennoch war das Buch spannend und hat mich durchgängig gut unterhalten.


    Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Julie Clark - Der Tausch“ zu „Julie Clark - Der Tausch / The (Last) Flight“ geändert.
  • Ich habe die englische Originalausgabe gelesen und war äußerst gefesselt.

    Fast durchgängig, damit meine ich, dass die Geschichte ein paar Hänger hat.

    Diese Aussage kann ich nicht bestätigen. Der stetige Perspektivwechsel zwischen den Handlungssträngen um Claire (als Ich-Erzählerin in der Gegenwart) und Eva (als Erzählung in der dritten Person im Rückblick) sorgte für Kurzweil, außerdem bot die Handlung auch immer wieder Spannungshöhepunkte ohne brutale Szenen.

    Die Charaktere der beiden Frauen und auch ihre persönlichen Geschichten sind gründlich ausgearbeitet und weitgehend glaubwürdig.

    Mich hat dieser Krimi sehr gut unterhalten, ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: und eine Leseempfehlung.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich habe die englische Originalausgabe gelesen und war äußerst gefesselt.

    Fast durchgängig, damit meine ich, dass die Geschichte ein paar Hänger hat.

    Diese Aussage kann ich nicht bestätigen. Der stetige Perspektivwechsel zwischen den Handlungssträngen um Claire (als Ich-Erzählerin in der Gegenwart) und Eva (als Erzählung in der dritten Person im Rückblick) sorgte für Kurzweil, außerdem bot die Handlung auch immer wieder Spannungshöhepunkte ohne brutale Szenen.

    Die Charaktere der beiden Frauen und auch ihre persönlichen Geschichten sind gründlich ausgearbeitet und weitgehend glaubwürdig.

    Mich hat dieser Krimi sehr gut unterhalten, ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: und eine Leseempfehlung.

    Du hast da mein Zitat leider komplett aus dem Zusammenhang gerissen. Ich hatte etwas ganz anderes geschrieben. Vielleicht möchtest du das nochmal korrigieren.

  • Ich hatte etwas ganz anderes geschrieben.

    Du hast geschrieben, Dir habe "das gewisse Etwas" gefehlt. Was meinst Du denn damit? Was hättest Du noch erwartet, bzw. wo hast Du "Hänger" gesehen? War Dir vielleicht die Entwicklung der Freundschaft zwischen Eva und Liz zu aus- oder abschweifend? :-k

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich hatte etwas ganz anderes geschrieben.

    Du hast geschrieben, Dir habe "das gewisse Etwas" gefehlt. Was meinst Du denn damit? Was hättest Du noch erwartet, bzw. wo hast Du "Hänger" gesehen? War Dir vielleicht die Entwicklung der Freundschaft zwischen Eva und Liz zu aus- oder abschweifend? :-k

    Ich hatte geschrieben:


    "Die einzelnen, folgenden Kapitel tragen als Überschrift den Namen der Person, aus deren Sicht nun geschrieben wird. Aber keine Sorge, es ist nicht verwirrend, ganz im Gegenteil. Damit erzeugt die Autorin einen Spannungsbogen, den sie auch fast durchgängig halten kann.


    Fast durchgängig, damit meine ich, dass die Geschichte ein paar Hänger hat. Die Handlungsstränge der beiden Damen sind gut durchdacht, alles auch irgendwie stimmig, dennoch fehlte an manchen Stellen das gewisse Etwas, der letzte Kick, sozusagen."


    Damit habe ich erklärt, was ich die paar Hänger waren. Ich denke, damit ist nun auch alles gesagt. Ich mag es nicht, wenn Sätze völlig aus dem Zusammenhang gerissen werden.

  • Damit habe ich erklärt, was ich die paar Hänger waren.

    Dann fehlt es mir offensichtlich an Lesekompetenz, denn ich entnehme nur, dass da Hänger waren, aber nicht welche das waren.

    Ich denke, damit ist nun auch alles gesagt.

    Nunja, ich werde es wohl überleben, wenn mir diese Erkenntnis verwehrt bleibt.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Nunja, ich werde es wohl überleben, wenn mir diese Erkenntnis verwehrt bleibt.

    Bitte entschuldige, dass ich dir nach über 2 Monaten des Lesens dieses Buches nicht mehr die exakte Seitenzahl bzw. einzelnen Passagen aufzählen kann, in denen meiner Meinung nach, das Buch mehr Pepp vertragen hätte.


    Und nun widme ich mich wieder den wirklich wichtigen Dingen des Lebens. In diesem Sinne … viel Spaß beim Lesen und Rezensieren.

  • dass ich dir nach über 2 Monaten des Lesens dieses Buches nicht mehr die exakte Seitenzahl bzw. einzelnen Passagen aufzählen kann, in denen meiner Meinung nach, das Buch mehr Pepp vertragen hätte.

    Eine nachvollziehbare Aussage, das kenne ich auch! Hättest Du sie gleich getätigt, hätte ich gar nicht im Einzelnen nachgefragt. :wink:

    Dir auch ein schönes Wochenende mit durchgängig spannender Lektüre.!

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Spannender Plot, schwächelnde Ausführung
    Claire Cook soll für ein Wohltätigkeitsprojekt nach Puerto Rico fliegen. Doch in Wahrheit will sie aus ihrem Leben und vor ihrem gewalttätigen Mann Rory, einem bekannten New Yorker, fliehen. Auf dem Flughafen trifft Claire auf Eva, die ebenfalls auf der Flucht ist. Beide Frauen tauschen kurzerhand die Tickets und damit ihre Identität. Eva steigt ins Flugzeug nach Puerto Rico und Claire reist an ihrer statt nach Kalifornien.Doch dann kommt alles ganz anderes: Das Flugzeug mit Eva an Bord stürzt ab.


    "Der Tausch" stammt aus der Feder von Julie Clark und hat mich von Beginn an gefesselt. Das Ganze wird abwechselnd aus den beiden Perspektiven von Eva und Claire erzählt, und das in unterschiedlichen Stil- und Zeitformen. Eva und Claire sind starke Frauen, die eine bewegte Vergangenheit hinter sich haben. Beide Erzählstränge nähern sich immer weiter an. Was nach einer wahnsinnig spannenden Geschichte klingt, flacht an manchen Stellen etwas ab und wird unglaubwürdig. Mir fehlt beispielsweise gerade am Ende auch ein wenig die Reaktion von Rory.

    Im Grunde werden in diesem Buch, das eher ein Roman als ein Thriller ist, die Themen Missbrauch, Gewalt und Unterdrückung behandelt und wie viele Frauen - bis heute - ihrem Mann gehorchen müssen.

    Das Buch fand ich sehr spannend, es enthält aber auch Schwächen. Ich gebe ihm gerne vier Sterne, es hat mich gut unterhalten. 3,5 Sterne

  • Diesen Roman fand ich durchaus unterhaltsam und spannend, allerdings ist es kein Thriller und auch kein Krimi, in meinen Augen. O:-) Höchst ein Spannungsroman, oder eine Geschichte mit Spannungselementen. Für einen Thriller viel zu ruhig, für einen Krimi fehlt die Ermittlungsarbeit. Was ich nicht negativ meine, mir hat das Buch gefallen.


    Die Geschichte zwei jungen Frauen auf der Flucht. Beide haben negativen und schlechten Erfahrungen gemacht, beide wollen ein neues Leben anfangen. Die Rollen werden getauscht, und die Handlung nimmt ihren Lauf. Ich habe übrigens den Roman an keiner Stelle als langatmig empfunden, für mich blieb der Spannungsbogen doch konstant. :) Nicht sonderlich hoch, da mich das Buch nicht überwältigt hat, aber doch so, dass ich sehr gerne die Geschichte gelesen habe.


    Die Charaktere durchaus glaubwürdig, und plastisch dargestellt. Ich mochte die nur nicht. Aber das ist ja Geschmacksache. Die Handlungen der beiden waren nachvollziehbar, und emotional haben die den Leser auch angesprochen.

    Zitat

    Mit ihrem gefeierten internationalen Debüt »Der Tausch« eroberte sie die SPIEGEL-Bestsellerliste im Sturm und stand wochenlang auf Platz 1.

    Glaube ich zwar, aber kann es mir nicht erklären. Für ein Debüt ist es ein gelungener und guter Roman. Doch für Spiegel Bestsellerliste wochenlang Platz 1... Weiß ich nicht. :-k

    Es hat mir wie gesagt gefallen, aber umgehauen hat es mich nicht. Allerdings empfehlen diesen Roman an die Interessierte würde ich auf jeden Fall. :thumleft:

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Macdonald, Helen/Blaché, Sin - Prophet

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen, trotz einiger Schwächen.

    Die Ausgangssituation fand ich spannend, obwohl ich schon dort ein paar Probleme hatte, den Plot vollständig zu kaufen. Den (Ticket) Tausch selbst fand ich etwas unglaubwürdig und im weiteren Verlauf gab es auch Szenen, wo ich der Autorin recht viel künstlerische Freiheit zugestehen musste.

    Dennoch war es eines dieser Bücher, in denen ich mich wohl fühle.

    Der Stil ist kurz und prägnant und es gab keinerlei Längen. Dankenswerterweise fühlte sich Julie Clark nicht bemüßigt, ihre Geschichte auf fünfhundert oder mehr Seiten auszuwalzen, dass hat dem Buch sehr gut getan.

    Sogar die Rückblicke, mit denen ich oftmals so meine Probleme habe, waren sehr gelungen.

    Eigentlich fand ich sie sogar spannender als den Hauptstrang, wobei sich das ja hier nicht so richtig trennen lässt.

    Und bevor die ganze Konstruktion zu kompliziert wurde, was sicher weitere Ungereimtheiten produziert und an meinem suspension of disbelief genagt hätte, war es auch schon ausgelesen. Keep it simple, dass hat hier hervorragend funktioniert!

    Es wurde hier auch schon angesprochen, was ich ebenfalls als sehr angenehm empfunden habe: Der gesamte Plot ist als kleine Charakterstudie angelegt und dreht sich viel um die zwei Protagonistinnen. Er kommt komplett ohne Gewalt und Brutalität aus, die ich häufig als billigen Trick empfinde, um Sensation zu heischen.

    Unter anderem deshalb lese ich auch keine Krimis mehr. Mich stört diese Gewaltpornographie einfach, weil sie meistens nur Mittel zu Zweck ist und die Geschichten in keinster Weise voranbringt. Persönlich brauche ich das auch nicht, ich habe lieber gut gebaute Charaktere und Situationen, aus denen sich Spannung und Emotionen ergeben.


    Fazit:

    Ich würde es Menschen auf der Suche nach einer netten Sommerlektüre empfehlen, die sich gut herunter liest und einem nicht allzu großes Nachdenken abfordert.

    Was vielleicht negativ klingt, ist hier absolut positiv gemeint. "Der Tausch" eignet sich perfekt für ein oder zwei Sofa Abende oder lange Nachmittage am Strand. Ich habe es gern gelesen!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor

  • Spannend vom Anfang bis zum Ende. Eigentlich zwei eigenständige Dramen, die sich doch irgendwie miteinander verbinden. Flüssig zu lesen. Ein Thriller perfekt für zwischendurch.


    Ich habe habe das Buch von einer Kollegin mit Leseempfehlung ausgeliehen bekommen. Eigentlich war der Plan es im Zug bei einer Kurzreise zu lesen. Ich wollte vorher nur mal kurz reinschnuppern, um zu sehen was mich erwarten wird.

    Leider konnte ich dann nicht nehr aufhören zu lesen 🙈 Und nun bin ich auf einmal schon auf der letzten Seite angelangt. Es war spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

    Zwei Hauptprotagonistinnen deren unterschiedliche Leben sich irgendwie doch verwoben. Ich konnte mich in beide Charaktere gut hineinversetzen und nachvollziehen wie jede für sich, trotz unterschiedlicher Gründe, gehandelt hat. Für beide Frauen habe ich bis zum Ende mitgefiebert und gehofft, dass alles gut ausgehen wird.


    Es war mein erstes Buch von Julie Clark und es wird mit Sicherheit nicht das letzte von der Autorin gewesen sein.