Ian Potter et al. - Vienna #3

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Hier nun die dritte Box mit Abenteuern der ehemaligen Meuchelmörderin und jetzigen Kopfgeldjägerin und Sicherheitsberaterin Vienna Salvatori.



    Self Improvement (Ian Potter)



    Vienna Salvatori und Jexie Reagan führen nun schon seit einiger Zeit ihr Sicherheitsunternehmen und haben seit ihrer Begegnung mit dem Doctor immer wieder mal interessante Aufträge zu bearbeiten gehabt. Diesmal werden sie von Doctor Ludovic Glospan angestellt, der auf einem sehr abgelegenen Planeten eine bahnbrechende neue Entdeckung gemacht hat, die er unbedingt geheim halten möchte, weil einige seiner Investoren diese in unschöner Art und Weise missbrauchen könnten.



    Das ‚Happy Day‘-Projekt könnte wirklich ein Segen für die Menschheit sein, genau wie etwa die Verlangsamung des Alterns oder ein Allheilmittel – doch wie in SF-Geschichten zu solchen Durchbrüchen hat auch in diesem Fall die sehr gute Idee einige sehr negative unerwartete Konsequenzen – genau wie die Art, wie der gute Doctor selbst daran gegangen ist, für die Sicherheit seiner Entdeckung zu sorgen, denn diese ist für ihn und seine neuen Angestellten im Sicherheitsbereich beinahe tödlich – bis Vienna und Jexie über der Leiche ihres Auftraggebers stehen und sich mit dem Sicherheitssystem selbst herumschlagen müssen.



    Es geht ein wenig träge los, doch mit der Zeit verbessert sich die Geschichte. Mal schauen, was die anderen beiden Stories dieser Box bringen werden.




    Big Society (Guy Adams)



    In den Nachwehen ihres letzten Abenteuers mit Dr. Ludovic Glospan verschlägt es Vienna und Jexie auf einen Planeten, der komplett durchkommerzialisiert ist – oder es zumindest gewesen ist, denn sein wichtigster Finanzier ist pleite gegangen und so befindet sich dieser ehemalige Luxusplanet in der Abwicklung, die in erster Linie nun automatisch geschieht. Schnell merken Vienna und Jexie, dass nahezu alle AI-Einrichtungen – und das heißt im Endeffekt alle Einrichtungen – es darauf anlegen, Geld oder auch Reparatur- und Wartungsmittel aus ihnen herauszuleiern. Und der Versuch dem auszuweichen kann tödlich enden. Und man kann ihm nicht ausweichen, denn auf diesem Planeten haben die Wände nicht nur Ohren, sondern auch Münder, Augen, ein Bankkonto und einige von ihnen ein übergroßes Ego. Eine tödliche Kombination – insbesondere als sie auf dem Weg zu ihrem Raumschiff Tom McQueen begegnen, der in einem sehr absurden (aber beunruhigend vertrauten) Spiel ihr Gegner wird. Ein Spiel, das immer nur ein Spielteilnehmer überleben kann. Und Versagen ist ein Wort, dass Tom McQueen, der sich eigentlich vor Viennas und Jexies Auftreten als Gewinner gesehen hat, eigentlich nicht kennt.



    Wer ist der Spielmeister dieses planetenweiten Spiels? Und was ist seine Verbindung zu Doctor Glospan. Die Antwort überrascht.



    Impossibly Glamorous (Steve Lyons)



    London ist ein Themenplanet, der bewusst nach einer alten terranischen Stadt erbaut wurde. Deswegen heißen die Sicherheitskräfte auch erwartungsgemäß Bobbies und eine weitere Stufe von Sicherheit bietet eine Gruppe von vergleichsweise kleinen Sicherheitsrobotern namens Corgies. Alles in London ist darauf ausgerichtet, die Bewohner zu den glamourösten Menschen zu werden, die sie sein können und dieses Ideal wird nun schon seit einigen Monaten von dem neuen Star der Stadt versinnbildlicht, einer Frau, dessen Gesicht überall zu sehen ist und deren Stimme allgegenwärtig wurde. Die fabelhaft glamouröse Vienna Salvatori. Sie ist so beliebt, dass viele Menschen sich Gedächtnisimplantate geben lassen, die ihnen die Vorstellung geben, dass sie entweder selbst Vienna sein könnten – oder sie zumindest persönlich kennen. Und so wundert es den Kundendienst auch nicht sonderlich als eine junge Frau auftaucht, die behauptet, Vienna zu kennen und sie dringend sprechen zu müssen. Sie versuchen sie abzuschütteln, doch Jexie Reagan ist überaus beharrlich – und sehr schnell auch in überzeugender Form bewaffnet. Zusammen mit einem sehr glücklosen Bewohner dieses nach Glück strebenden Planeten beginnt sie die kooperative Struktur Londons aufzuribbeln, wie einen billigen Pullover um an die Wahrheit hinter all den Versprechen zu kommen.


    Auch diese Geschichte hat – wie die vorhergehende – also mit einem Theme-Planeten zu tun und mächtigen kommerziellen Interessen und mehr oder minder subtiler Ausbeutung von Kunden und Angestellten. Nur eben aus einer etwas anderen Perspektive.



    Alles in Allem eine ganz unterhaltsame Box von SF-Geschichten, unter anderem vorgestellt durch die aus ST:Voyager bekannte Chase Masterson. Es ist vielleicht interessanter, wenn man die Vorgeschichte kennt, weswegen ich mich nun auf die Suche nach der ersten Vienna-Salvatori-Geschichte im Zusammenhang mit Doctor Who gemacht habe. Später mehr dazu.