J.C. Philipp - Rückkehr nach Chestnut Hill

  • Das Leben ist manchmal kompliziert


    England, erste Hälfte des 19. Jahrhundert - frisch in die Gesellschaft eingeführt, kehrt die junge Janet Roberts nach ihrem 2-jährigen London Aufenthalt bei ihrer Tante, überraschend zurück zu ihrem Vater aufs Land, punktgenau zum alljährlichen Sommerball. Dort fällt sie Michael Westing ins Auge, dem eitlen Sohn eines reichen Lords aus der Nachbarschaft. Der unsympathische Westing beginnt Janet von da an den Hof zu machen, was ihr sehr unangenehm ist, denn Janet verliert schon in den ersten Tagen ihrer Rückkehr das Herz an den Stallburschen Paul, einen alten Freund aus ihrer Kindheit. Doch es ist eine verbotene Liebe und Michael wird langsam immer zudringlicher.....


    Der Roman “Rückkehr nach Chestnut Hill” geschrieben von der deutschen Autorin J.C. Philipps ist ein wirklich aufregender historischer Roman aus der Zeit der Industrialisierung in England. Durch die sehr detailreichen Schilderungen von gesellschaftlichen Zuständen, Mode, politischen Ereignissen und Konventionen bekommt der Leser einen guten Eindruck der Gegebenheiten. Durch den äußerst sympathischen Hauptcharakter die eigenwillige Janet Roberts, bekommt man auch einen sehr guten Eindruck von der Rolle der Frauen. Janets freier Geist lässt sich nicht verbiegen und ihr Leben verläuft dadurch außergewöhnlich. Durch das im Titel erwähnte Anwesen und Erbe ihrer verstorbenen Mutter hat sie aber auch die entsprechenden Voraussetzungen dafür.

    Das Buch ist eingeteilt in mehrere Abschnitte von Janets aufregenden Lebens.

    Trotz des manchmal etwas ausschweifenden Erzählstils ist es eine unterhaltsame und außergewöhnliche Lebensgeschichte. Leider sind mir noch einige Fehler im Text aufgefallen, könnte besser lektoriert sein.


    Mein Fazit: Ein unterhaltsames Leseabenteuer aus einer interessanten Epoche. Besonders die außenpolitischen Episoden fand ich spannend und toll beschrieben. Manche Abschnitte dagegen waren für meinen Geschmack etwas zu langatmig angesetzt. Insgesamt aber ein durchaus gelungener und auch historisch gut recherchierter Roman.

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