• Klappentext/Verlagstext

    »Einer der originellsten und einflussreichsten Schriftsteller unserer Zeit.« The Boston Globe Die begabte App-Flüsterin Verity Jane wird von einem mysteriösen Start-Up angeheuert, um ein neues Produkt zu testen: Eunice, eine Künstliche Intelligenz, die sich als weitaus mächtiger herausstellt als zunächst gedacht ... Verity Jane testet im Auftrag der zwielichtigen Firma Cursion einen digitalen Assistenten, auf den man durch eine gewöhnliche Brille zugreifen kann. In der Brille befindet sich die Künstliche Intelligenz namens Eunice, die entwaffnend menschlich ist und über ein ausgeklügeltes Verständnis für Kampfstrategien verfügt. Als Verity erkennt, dass sich Eunices Persönlichkeit und ihre Fähigkeiten rasant weiterentwickeln, beschließt sie, diese Beobachtung vor ihrem neuen kryptischen Abreitgeber zu verbergen. Doch das Geheimnis kann sie nicht lange wahren, denn Wilf Netherton und seine rätselhafte Chefin Ainsley Lowbeer arbeiten in London – ein Jahrhundert voraus – daran, den Lauf der Vergangenheit zu beeinflussen. Ihr aktuelles Projekt: Eunice, die droht, einen Atomkrieg auszulösen …


    Der Autor
    William Gibson wird 1948 in South Carolina geboren. Er verliert früh seinen Vater und lebt bis zu seinem fünfzehnten Lebensjahr mit seiner Mutter in einer 2000-Seelen-Gemeinde in Virginia. Um seiner Vietnam-Einberufung zu entgehen, zieht er 1967 nach Kanada. Während seines Studiums der Englischen Literatur beginnt William Gibson Science-Fiction-Geschichten zu schreiben. In seinem 1984 erschienenen ersten Roman "Neuromancer", den er auf der Schreibmaschine schreibt, erfindet er den Begriff Cyberspace. William Gibson lebt mit Frau und Kind in Vancouver (Kanada).


    Die Serie
    Band 2 der Jackpot Trilogie


    Inhalt

    In der Fortsetzung von „Peripherie“ (dt. 2016) muss Verity Jane sich nach langer Arbeitslosigkeit in ihrem neuen Job mit der künstlichen Intelligenz Eunice auseinandersetzen. Die Generation von Veritys Eltern hatte zuvor einen jahrzehntelangen Atomkrieg geführt. Eunice ist Prototyp einer autonomen, selbstlernenden Software-Assistentin. Künstliche Intelligenz hat in Eunices Epoche ein Geschlecht und ein Pronomen. Da sich die Anwendung mit dem menschlichen Vornamen ihres Entwicklungsstadiums bewusst ist, könnte man als Leser annehmen, dass sie sich für eine Person hält, bzw. dass ich auf sie wie auf eine menschliche Figur reagieren soll. Amüsant wird diese Begegnung mit Eunice, weil sich in der nahen Zukunft der Zeitverlauf gespalten hat und sich seitdem vom dominierenden Zeitstrahl kleinere Zeit-Stummel in eigenem Tempo entwickeln. London, das stellenweise durch eine Animation ersetzt wurde, befindet sich dem Haupt-Zeitstrahl gegenüber um rund 100 Jahre voraus. Die Begegnung von Mensch und KI karikiert unsere sehr realen Erfahrungen mit sprachgesteuerten Assistenz-Programmen, lässt die Frage jedoch offen, ob die meist als weiblich erlebten Assistenten ein Ich entwickeln können - und sehr menschlich - Machtstreben, Rachsucht oder Eifersucht.


    Fazit

    Je geringer der Abstand zwischen denkbaren Entwicklungen und der Realität seit dem Erscheinen von "Peripherie" geworden ist, um so weniger konnte mich Gibsons eng mit der Gamer-Welt verbundenes Szenario faszinieren und umso absurder fand ich seine Vermenschlichung von KI. Sprachlich ist „Agency“ eine amüsante Utopie, die m. A. jedoch zu lange braucht, um aufzulösen, was hier mit welchem Ziel geschieht und wem die Eunices dieser Welt langfristig nutzen könnten.


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    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Ravik Strubel - Blaue Frau

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Buchdoktor

    Hat den Titel des Themas von „William Gibson – Agency /Agency“ zu „William Gibson – Agency / Agency“ geändert.
  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „William Gibson – Agency / Agency“ zu „William Gibson – Agency“ geändert.