Carola Käpernick – Zufällig Juwelendieb

  • liebenswerte Figuren mit Herz, aber etwas mehr Spannung wäre schön gewesen


    Buchmeinung zu Carola Käpernick – Zufällig Juwelendieb


    „Zufällig Juwelendieb“ ist ein Kriminalroman von Carola Käpernick, der 2020 bei epubli erschienen ist.


    Zum Autor:
    Carola Käpernick wurde 1969 im beschaulichen Mecklenburg-Vorpommern geboren. Lesen und Schreiben war schon immer ihr Hobby.


    Klappentext:
    Til arbeitet als Reinigungskraft. Als er nachts in einem Juweliergeschäft auf einen offenen Tresor voller Juwelen stößt, will er eigentlich nur mal die Pracht bewundern. Eine unbedachte Reaktion lässt ihn jedoch die Juwelen in seinen Wischeimer versenken und stürzt ihn, in das Chaos seines Lebens.
    Als er sich der Polizei stellen will, scheint der Tathergang so absurd zu sein, dass der Ermittler ihm nicht glaubt und ihn wieder weg schickt. Speck-Eff hat sich schließlich geschworen, niemals einen Unschuldigen hinter Gitter zu bringen.
    Der Schmuck wird ein zweites Mal geklaut, taucht plötzlich wieder auf und es kommen unglaubliche Dinge ans Licht.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist ein ungewöhnlicher Krimi in fast jeder Art und Weise. Es gibt keine Leiche aber ein vollständiges Ermittlerteam, die Handlung kommt manchmal an die Grenze zum Slapstick und die Glaubwürdigkeit ist manchmal gering. Und doch ist es ein lesenswertes Buch mit einer gehörigen Portion Humor geworden. Die Ermittler um den Kommissar Speck-Eff wirden seriös und glaubhaft. Ihr Verhalten ist jederzeit nachvollziehbar. Bei der eigentlichen Hauptfigur Til und den ihn umgebenden Menschen ist dies manchmal zweifelhaft. Der Ich-Erzähler Til ist ein liebenswerter Mensch, aber sein Verhalten ist zumindest ungewöhnlich, auch wenn es seiner ganz eigenen Logik folgt. Mehrere Perspektivwechsel bringen Schwung in die Geschichte, können aber nicht die geringe Spannung überdecken. Der Erzählstil ist angenehm und die positiven Züge überwiegen bei fast allen Figuren.


    Fazit:
    Sympathische Figuren und eine Portion Humor machen das Buch lesenswert und unterhaltsam. Etwas mehr Spannung wäre schön gewesen. Deshalb gibt es drei von fünf Sternen (65 von 100 Punkten) und eine Leseempfehlung wegen der ungewöhnlichen Grundidee.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln