Welche Kosten muss ich berücksichtigen?

  • Hallo,


    Corona hat uns sicherlich allen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

    Mein Vorhaben musste ich somit auch auf Eis legen und bin auf die Idee gekommen stattdessen, in der Zeit, nebenberuflich ein Fachbuch zu schreiben und dieses selbst zu vermarkten.


    Es gibt zwar schon genug Bücher, keines behandelt aber dieses Thema speziell.

    Thema an dieser Stelle auch egal!

    Gibt generell genug Themen, die mir einfallen, für die es keine Bücher gibt und nicht einmal gescheite aktuelle Tutorials oder Videos auf deutsch aber auch englisch, welche diese Themen ausführlich behandeln.Ist zwar wieder ein ganz anderes Thema, was an dieser Stelle garnicht hingehört, aber ich suche mir gerade auch wieder Sachen zusammen die nicht einmal auf YouTube so genau erklärt werden - Stückchenweise in Videos und Tutorials muss ich mir alles zusammensuchen.


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    Sicherlich, wenn man einen Verlag benutzt erreicht man erstmal mehr Leute damit, aber ich habe mich informiert - da bleibt einem nicht viel pro verkauften Buch!

    Deshalb der Gedanke das Buch per "Print On Demand" drucken zu lassen und selbst zu verkaufen, damit etwas mehr hängen bleibt.


    Beispiel, was einem bei einem Verlag, pro verkauftem Buch, übrig bleibt:

    Angenommen der Verkaufsspreis läge bei 30€, dann bleibt einem davon noch ca. 1,50€ übrig.

    Wie sich das genau errechnet spielt an dieser Stelle keine Rolle!


    Nun, ich will an dieser Stelle eigentlich eher Hilfe in Bezug auf die Kosten, die ich noch nicht einberechnet (an die ich bisher nicht gedacht) habe.

    Vll. hat ja auch schon jemand Erfahrung gesammelt und kann konkretere Preisspannen, was was kostet nennen, dann kann man damit schon einmal besser rechnen.

    Manche Druckereien die "Print On Demand" anbieten haben dazu sicherlich auch Preislisten mit denen man die Kosten (für Cover, Lektor-/Korrektorat etc.) - in etwa - errechnen kann.


    Auf keinen Fall möchte ich eine Diskussion zu Sinn/unsinn meines Vorhabens etc. - Danke!


    Mit dem Vorhaben "Print On Demand" muss ich zwar dann in Vorleistung gehen, aber damit ich nicht auf allen Büchern sitzen bleibe (bzw. bleiben würde) dachte ich mir ich starte erstmal mit Crowdfunding und damit bei Kickstarter die Buch-Idee vorzustellen.

    Dort hat man ja auch die Möglichkeit von Interessierten Geld "zu sammeln".

    Die Belohung wäre also das Buch.

    Angenommen mein Buch soll 30€ kosten und ich möchte mind. 100 Stück (zu Anfangs) verkaufen, dann müsste ich bei Kickstarter schon einmal mehr als 3.000€ aufrufen, da ja auch Kickstarter (5% vom Gesamtbetrag) etwas verdienen möchte.


    Kommt der Betrag über Kickstarter nicht zusammen, dann dürfte man das Projekt - glaube ich - nicht nocheinmal einstellen.

    Würde sicherlich auch nichts bringen.


    Auch habe ich schon die Gegenseite, also was man NICHT durch Kickstarter verdient, gefunden und gelesen. Also auch bitte dazu keinen Hinweis!


    Zurück zum Thema:

    Also sehe meine Rechnung wie folgt aus:


    Mind. 3.000€ durch Kickstarter finanzieren

    - 5% Kickstarter-Provision

    - 3-5% Zahlungsdienstleister von Kickstarter

    ==========

    === Folgende Kosten wären später runterzurechnen auf 1 Buch (müssten jetzt aber als gesamtes für 100 Bücher herangezogen werden):

    === - Kosten für Lektorrat/Korrektorat

    === - Kosten für Gestaltung eines Buch-Covers

    === - Druckkosten pro Buch (bzw. von mind. 100 St., da dann Mengenrabatt)

    === - Kosten für ISBN (ggf. im Preis bei einer "Print On Demand"-Druckerei enthalten)

    === - Kosten für Impressum (da ich nicht meine eigene Anschrift angeben möchte)

    === - 7% Umsatzsteuer

    === - Kosten rund um den Versand:

    === - Versandkosten pro Buch zum Empfänger

    === - Kosten für Versandverpackung (nach Recherche ~1€ pro Buchkarton)

    ==========

    Weitere Kosten:

    - Laufende monatliche Kosten für eine Webseite (Also Hosting und Domain; Erstellen mittels CMS etc. kann ich selbst)

    Spätere Kosten die zu berücksichtigen sind (z.B. wenn ich einen kl. Onlineshop betreibe):

    - PayPal-Gebühren

    - rechtssichere Texte für AGB, Widerspruch, Datenschutz (ist alles mietbar und kostet jetzt nicht die Welt)

    - Amazon-Gebühren


    Kosten für Retouren kann ich erstmal keine einplanen. Rücksendekosten wären ja eh vom Käufer zu tragen, der Kaufpreis müsste dann halt erstattet werden...


    Ggf. später könnte ich dann noch einen kleinen Onlineshop aufsetzen über welchen ich das Buch selbst verkaufe. Ebenso ein Amazon Geschäftskonto einrichten über welche das Buch vertrieben wird.

  • Ein eigener Band muß nicht 30 € kosten, sofern man nicht auf ein dickes Hartcover-Buch setzt. Selbst bei dem Gedichtband "Bis dein Blick Meer wird" haben wir nur knapp 25 € bei 412 Seiten (Hartcover-Variante). Die gute Frage ist, ob man die Gestaltung des Bandes selber bearbeiten kann samt Cover oder ob man sich das nicht zutraut. Dazu sind spezielle Buchprogramme wie z.B. Indesign notwendig. Nach einigen Wochen hatte ich das drauf. Wenn man das nicht kann, treibt das die Kosten nach oben. Wichtig ist auch, ob das Buch dann dauerhaft lieferbar bleibt, auch wenn es mal nicht mehr so gut läuft. Das ist z.B. bei BoD Norderstedt der Fall. Es ist dann auch überall lieferbar. Beide Punkte sollte man bei anderen Demandverlagen vorher gründlich prüfen. Alle positiven Seiten wird man nie überall zusammen bekommen. So sind andere Verlage vielleicht bei der Druckfarbe nicht so sparsam. Das sind alles Erfahrungswerte, die man nur durch Austesten herausfindet. Kann man die Gestaltung selber, kommt man mit relativ wenig Geld aus. Muß man das anfertigen lassen, ist dies der größte Ausgabenblock.

  • Zu den Bildern: Werden nur schwarz/weiß gedruckt, weil das sonst nicht bezahlbar wäre!:roll:

    Da müsste das Buch dem Endverbraucher sonst ja dann 80€ kosten.

    Werden schon 600-700 Seiten werden!


    Will man was daran "verdienen" und nicht nur die angesprochenen 1,50€, sondern vll. 3-4€ pro Buch, dann muss das Fachbuch - nichts anderes wird es(!) - wohl mind. 30€ kosten.

    Das ist aber ein Thema das ich garnicht diskutieren möchte.:wink:


    Für den Satz, da braucht man kein InDesign!

    Es gibt zwar auch spezielle Software für Autoren, aber LibreOffice reicht vollkommen!


    Alles Sachen, die ich garnicht zur Diskussion stelle!

  • Farbe ist in der Regel preistreibend. Die Frage, die man sich ersthaft stellen sollte, ist, ob es 600 bis 700 Seiten sein müssen. Das ist auch in broschierter Form ein ziemlicher Brocken. Ich hatte Rückmeldungen bei 580 Seiten, das sich das nicht sehr gut liest. Natürlich geht es. Was LibreOffice mehr kann als OpenOffice kann ich nicht einschätzen. Aber auch das neueste Word dürfte für die Buchbearbeitung vermutlich ungeeignet sein. Du kannst ja nichts einstellen, was bei komplexerer Gestaltung hilfreich ist. Der Seitenabschluß unten stimmt nie.

  • Die Frage, die man sich ersthaft stellen sollte, ist, ob es 600 bis 700 Seiten sein müssen. Das ist auch in broschierter Form ein ziemlicher Brocken. Ich hatte Rückmeldungen bei 580 Seiten, das sich das nicht sehr gut liest.

    Dafür gibt man das Buch aber ins Lektorat. Ein guter Lektor wird Überflüssiges streichen und die Sätze umformulieren, wenn es nötig ist. Es ist allerdings schwierig, bei einem Fachkompendium einen Lektor zu finden, der sich entsprechend damit auskennt und damit aufpasst, dass man keinen zu großen Blödsinn schreibt. Alternativ hat der Autor es so geschrieben, dass auch der Lektor versteht, was gemeint ist. Dann ist es relativ einfach, Überflüssiges zu streichen.

    Was das Cover angeht, reicht es nicht, ein gutes Programm zu haben, sondern man braucht auch das Verständnis dafür, was beim Kunden ankommt. Gute Coverdesigner wissen, was gebraucht wird, um das Buch marktgerecht zu präsentieren. Selbstgebastelte Cover zeugen dagegen häufig davon, dass der Autor recht unvorbereitet an die Sache herangegangen ist. An so gestaltete Bücher knüpfen potenzielle Leser keine großen Erwartungen geschweige denn, dass sie davon ausgehen, dass der Preis gerechtfertigt ist.

    Nun ist es schwer zu sagen, was das Cover kosten wird, denn der Aufwand zur Erstellung wird ebenso mit in den Preis eingerechnet wie irgendwelche Bildlizenzen, sofern sie benötigt werden. Trotzdem dürfte das erheblich weniger werden als für das Lektorat.


    Einige Lektorate und Coverdesigner findest du im Übrigen auf Qindie.de. Dort kannst du dann auch gleich nach den Preisen fragen. Leider funktionieren manche der direkten Links nicht, aber wenn du die in die Adresszeile kopierst, kommst du auf die richtigen Seiten.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Das ist natürlich richtig, das Längen, so sie vorhanden sind, gekürzt werden sollten, wenn man das nicht selber sieht. Ich lasse meine Bücher auch dreimal durchsehen inzwischen, weil man mitunter Fehler übersieht. Bei meiner aktuellen Erzählung waren es eher Formulierungen, die vereinzelt mal nicht so geglückt waren, die auffielen. Das man sich mit dem Cover Mühe geben sollte, findet meine Zustimmung. Wenn man dabei pfuscht, das ist nicht gut. Gleiches gilt für den Klappentext. Im Kopf haben sollte man auch, das bei Demandverlagen häufig die ersten Seiten als Leseproben ausgewiesen werden.

  • chachaturian hat oben BoD schon erwähnt, es gibt noch einige andere Anbieter mit vergleichbarem Leistungsspektrum. Da könntest Du Dir für kleines Geld (je nach Anbieter im zwei- bis niedrigen dreistelligen Bereich) einige organisatorische Fragen abnehmen lassen, z. B. ISBN, Impressum, Verfügbarkeit, Meldung an die und Abrechnung mit den Händlern. Bei BoD (und ich vermute, bei anderen auch) wird Dir ein Mindestladenpreis für Dein Buch vorgegeben, der die Druckkosten und die Marge des Anbieters abdeckt, und Du bestimmst dann den tatsächlichen Ladenpreis und damit Deine Marge.