Die Autorin beginnt die Erzählung auf außergewöhnliche Weise und führt die Leser so geschickt in die Situation ein.
Die 27-jährige Rowan Cain steht unter Mordverdacht und schreibt aus der Untersuchungshaft einem Anwalt auf der Suche nach Hilfe. Sie schreibt, dass sie unschuldig ist, aber sie wurde öffentlich schon vorverurteilt und kann so kaum auf einen fairen Prozess hoffen. In ihrem ersten Verhör hat sie sich, als die Polizei sie bedrängte, selbst belastet. Sie ist geschwätziger als ihr gut tut und schweift zu gerne ab.
Sie war zwar das Kindermädchen, habe das Kind aber nicht getötet. Als der Anwalt nicht antwortet, beschließt sie die ganze Geschichte niederzuschreiben und im zu senden. So nimmt das Buch seinen Lauf und beginnt mit dem Inserat für die Anstellung, die sie dann angenommen hat.
Hinter der Anzeige steckt eine sechsköpfige Familie aus den schottischen Highlands. Die Eheleute betreiben ein kleines Architekturbüro und in der Regel ist mindestens ein Elternteil zu Hause. Dieses Angebot passt für Rowan perfekt, obwohl sie gar nicht auf Jobsuche war. Sie arbeitet seit zehn Jahren in der Kinderbetreuung in Kitas.
In der Antwort und Einladung weisen die Eheleute vorsorglich auf die Spukgeschichten hin, die es in der Gegend um das Haus gibt. Diese haben bereits vier Nannys vertrieben. Daher soll der Vertrag nun auch eine Laufzeit von einem Jahr haben, mit einem großen Bonus zum Ende des Jahres. Rowan lässt sich nicht abschrecken und reist zum Vorstellungsgespräch.
Abgeholt wird sie am Bahnhof von Jack mit einem Tesla. Er ist das Mädchen für alle. Der Ehemann Bill ist ein Technikfreak. Als sie dann noch das Haus sieht wird ihr klar wie reich das Paar wohl ist. Die Familie hat vier Kinder und zwei Labradore. Maddie 8, Ellie 5, Baby Petra 18 Monate. Rhiannon ist 14 und geht aufs Internat aber kommt fast jedes Wochenende.
Schon bald gibt es die ersten seltsamen Begebenheiten. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um ein für Anfänger schwer bedienbares, kompliziertes Smart Home handelt. Zunächst tauchen überwiegend klassische Schauerelemente auf, aber es gibt auch ganz neumodische Ideen. Der Stresslevel für Rowan und somit die Spannung für die Leser steigen stetig.
Das Buch ist fesselnd und bietet guten Lesefluss. Gegen Ende kommt es zu überraschenden, bedeutenden Enthüllungen. Abzüge gibt es von mir für ein etwas abruptes Ende, das Fragen aufwirft.