Sophie Luise - Levin Black Secret

  • Rezension: „Levin Black Secret“ von Sophie Luise


    Autor/in: Sophie Luise

    Titel: Levin Black Secret

    Genre: Erotikroman

    Erscheinungsdatum: November 2020

    ISBN: 9783966310208

    Preis: 9,99 € als Taschenbuch


    Klappentext

    Jeder Politiker hat seine Geheimnisse. Wie reizvoll wäre es, hinter die makellose Fassade zu blicken?

    Juna ist eine junge und dynamische Journalistin mit sehr hohem Wissensdurst. Auf ihrer Agenda steht der ehemalige Politiker Levin von Ebersberg, der seiner Karriere abrupt ein Ende gesetzt hat. Sie kann nicht anders als dem Warum auf den Grund zu gehen und reist ihm nach. Beim Ausspionieren lernt sie ihn jedoch näher kennen und bemerkt, dass er ein außergewöhnlich charismatischer Mann it mit sehr speziellen Vorlieben. Ist das sein Geheimnis? Juna verliebt sich in ihn, aber diese Liebe wird nicht erwidert. Wird sie ihren Plan und ihre Liebe aufgeben müssen?

    Eine besondere Liebesgeschichte in zwei Welten, die nicht unterschiedlicher sein könnten.


    Buch-/Reihentitel und Coverdesign

    Das Cover ist in einem knallroten Farbton gehalten, auf welchem sich Frauenbeine in Netzstrümpfen und mit hochhackigen Schuhen bekleidet von der unteren Kante in das Bild hineinstrecken. An der unteren Kante kann man einen kleinen Po-Ansatz sehen, der Rest ist der Fantasie des Lesers überlassen. Das linke Bein ist angewinkelt, während das rechte weit ausgestreckt die Worte ‚Black‘ und ‚Secret‘ aus dem Titel des Buches teilt. „Levin Black Secret“ als Titel vereint den Namen des männlichen Protagonisten in der obersten Zeile mit dem Inhalt der Geschichte in der unteren Zeile.


    Charaktere

    Juna ist Journalistin bei einer kleinen Zeitung in Berlin und äußerst neugierig und penetrant. Für ihren Job ist sie unglaublich viel am Lügen und trotz der Tatsache, dass sie als Journalistin eigentlich der Wahrheit auf der Spur sein sollte, ist sie ziemlich leicht zu manipulieren. Diese Eigenschaft ließ sie auf mich äußerst naiv wirken, sodass ich sie als Charakter nicht sonderlich ernst nehmen konnte. Sie hat nur eine einzige richtige Freundin, die bald heiraten wird, was mich bei ihrem Verhalten allerdings nicht wundert, denn oftmals war Juna sehr respektlos gegenüber anderen Personen. Ansonsten passiert nichts sonderlich Spannendes in ihrem Leben und sie wäre jederzeit bereit alles aufzugeben und einen Neuanfang zu starten.

    Levin ist ein sehr angesehener Ex-Politiker, der aufgrund seiner vielen Geheimnisse sehr zurückgezogen lebt und nur wenige Freundschaften pflegt. Er hat einen sehr eigenen Stil mit seinen langen zu einem Zopf gebundenen Haaren und seinem Faible für Kleidung in Leder-Optik. Sein ganzes Wesen wirkt sehr mittelalterlich und auf seinem Hof führt er ein strenges Regime. Er ist ein begnadeter Reiter mit vielen treuen Angestellten, doch auf mich wirkte er dauerhaft unfreundlich, arrogant und nicht von dieser Welt.


    Schreibstil und Handlung

    Für mich war „Levin Black Secret“ das erste Buch der Autorin Sophie Louise. Ihr Schreibstil war sehr direkt und hatte auch etwas typisch Deutsches an sich. Leider hat mir der Ausdruck meist nicht so gut gefallen. Stilistisch wirkte die Wortwahl meist sehr hölzern und stumpf auf mich, sodass kein richtiger Lesefluss entstehen konnte. Auch waren die geschriebenen Worte sehr handlungsfixiert, denn es gab äußerst wenige Szenenbeschreibungen, die die Geschichte rundherum etwas hätten abrunden können. Letztendlich wurde kein bisschen mit den einzelnen Worten gespielt, um der Geschichte vielleicht ein wenig Pepp zu verleihen – es gab nichts, was auf mich „echt“ gewirkt hat und auch wurden mir keine großen Gefühlsregungen vermittelt. Alles wirkte gestellt und somit hat mir auch das Lesen der Geschichte wenig Spaß bereitet.

    Inhaltlich war alles unglaublich einfach gestrickt. Die eigentliche Grundhandlung war mysteriöser Weise auch sehr schnell durch eine ganz andere ersetzt, was geringfügig verwirrend war. Die inhaltliche Richtung der Story ist sehr lange nicht beim Namen genannt worden, aber in Kombination einiger fallengelassener Beschreibungen und Sätze mit dem Cover war schnell deutlich, in welche Richtung es gehen sollte.

    Wie bereits an den Charakterbeschreibungen erkenntlich, hatte ich so meine Probleme mit den Protagonisten. Aufgrund ihres mehr als unsozialen Verhaltens konnte ich zu keinem von beiden eine annähernd gute Bindung aufbauen und ihre Handlungsweisen ebenfalls nicht verstehen. Dahingehend fand ich es auch etwas kompliziert, überhaupt nachzuvollziehen, wie Juna Levin soweit vertrauen konnte, dass dieser spezielle Themenbereich angesprochen und sogar ausprobiert werden konnte. Die beiden waren mir so unsympathisch, dass ich keinen von ihnen je in meine Nähe gelassen hätte – so zumindest in meinen Augen.

    Zusammenfassend fand ich nicht, dass dieses Buch eine wirklich zusammenhängende Geschichte gehabt hat. Die Charaktere waren leider menschlich für die Tonne und somit waren auch die einzelnen Handlungen vollkommen unverständlich. Der einzige Pluspunkt, den ich geben kann, ist, dass das geheimnisvolle Thema an das Juna herangeführt worden ist, dass eben diese Heranführung sehr bedächtig und vorsichtig geschehen ist – zumindest, als es dann zur Sache ging. Das war aber auch das einzige, was für mich einen positiven Aspekt innehatte.


    Fazit

    Leider ein Buch, dass mir so gut wie gar nicht zugesagt hat. Schwache Charaktere, eine Handlung ohne jeglichen Grundstein und gefühlsmäßig ziemlich unglaubwürdig. Für mich ein Flop. Das Geheimnis war realistisch dargestellt und auch die aktive Heranführung – das wars aber auch.


    Bewertung: 1,5 Y/Y von 5 Sternen