Bettina Lausen - Das Geheimnis der Reformatorin

  • Gelungenes Versteckspiel

    Jonata hat sich ihr Leben neu eingerichtet. Sie lebt weit weg von Köln und den Scheiterhaufen, doch dann muss sie in die Heimat zurück. Ihr Vater wurde ermordet und die junge Frau will ihm unbedingt die letzte Ehre erweisen. Auch hat sie es sich zum Ziel gesetzt, den Mörder zu finden. Ihre Reise ist nicht ungefährlich. In Köln des Jahres 1522 ist immer noch die Inquisition unterwegs und auf der Suche nach ihr. Aber nicht nur Jonata ist gefährdet, auch Figen, die Magd aus dem Haushalt des Vaters, wagt sich auf ein Gebiet, welches die Kirche nicht gern sieht. Anhand der neu übersetzten Lutherbibel will sie den Mädchen Kölns lesen und schreiben lehren. Keine von ihnen ahnt, wie na sie den Scheiterhaufen sind.


    Bei dem Roman „Das Geheimnis der Reformatorin“ handelt es sich um den Nachfolgeband zu „Die Reformatorin von Köln“ allerdings kann man die Bücher unabhängig voneinander lesen. Ich kenne Band 1 (noch) nicht, kam hier aber wunderbar zurecht. Die Autorin hat in den Handlungsverlauf immer mal wieder kleine Rückblenden einfließen lassen, sodass mir beim Lesen keine Information fehlte. Der schöne Erzählstil von Bettina Lausen erlaubt zudem ein zügiges Lesen und die Dialoge sorgen für die nötige Unterhaltung.


    Jonata will unbedingt herausfinden, wer ihren Vater ermordet hat und begibt sich damit selbstlos in Gefahr. Allerdings war ihr Handeln nachvollziehbar, wenn auch nicht immer vernünftig. Sie ist eine Protagonistin, der man gerne folgt. Auch die anderen Frauen dieser Geschichte tragen zum Gelingen dieses historischen Romans bei. Das Thema der Bildung von Frauen wird behandelt und vor allem, wie die Kirche dazu stand. Ich fand es interessant zu lesen. Den Mut, den diese Frauen aufgebracht haben, um ihre Ziele zu erreichen und sich auch der Gefahr bewusst waren, was auf sie zukommen konnte, muss man einfach bewundern.


    Gleichzeitig hat die Autorin aber auch die Suche nach dem Mörder spannend gestaltet. Das Versteckspiel der Protagonisten, um ihn zu finden oder eben nicht entdeckt zu werden, erhöht noch einmal den Spannungsbogen. Bettina Lausen ist es gelungen, eben diesen Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten. Sie hat eine gelungene Mischung zwischen Krimi und historischem Roman vorgelegt und mich damit gut unterhalten.


    Die Epoche des 16. Jahrhunderts war ja geprägt von Martin Luther und die Übersetzung der Bibel in die deutsche Sprache, ich fand dieses Thema gut eingebunden in diesen Roman. Bettina Lausen ist es durchaus gelungen, ein stimmiges Bild dieser Zeit wiederzugeben. Sie erzählt davon, wie die Menschen sich dem neuen Glauben genähert haben oder eben dagegen gearbeitet haben. Ein Mönch spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle.


    Fazit:

    Mir hat das Buch „Das Geheimnis der Reformatorin“ gut gefallen. Bettina Lausen hat einen angenehmen Erzählstil, der einen regelrecht in die Geschichte zieht. Einmal begonnen konnte ich schwer wieder innehalten. Dies war mein erstes Buch dieser Autorin, aber sicher nicht mein letztes. Mir hat gut gefallen, wie sie hier Krimi mit historischem Roman verbunden hat. Sie hat ein stimmiges Bild dieser Epoche entstehen lassen und mich damit gut unterhalten.


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  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Bettin Lausen - Das Geheimnis der Reformatorin“ zu „Bettina Lausen - Das Geheimnis der Reformatorin“ geändert.