Deana Zinßmeister - Das Pestdorf

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Homosexualität im Mittelalters, dazu noch der erneute Ausbruch der Pest..... hervorragender und sehr interessanter Roman
  • Inhaltsangabe zu "Das Pestdorf" (gefunden bei Lovelybooks)

    Die Fortsetzung der Erfolgsreihe „Das Pestzeichen“ und „Der Pestreiter“.

    Trier 1672. Die sechzehnjährige Margarete trifft sich heimlich mit ihrem Freund Melchior in einem kleinen Dorf in der Nähe der Stadt. Hier fühlen sie sich sicher – doch dann bricht die Pest aus, und der Ort wird sofort von der Außenwelt abgeriegelt: Niemand darf mehr hinein oder hinaus. Mit Entsetzen hören Margaretes Eltern Susanne und Urs von der bedrohlichen Situation, in der ihre Tochter steckt. Urs setzt alles daran, sie zu retten: Als Heiler ist er der Einzige, der noch in das Dorf gelangen kann. Doch sein Passierschein birgt auch eine große Gefahr – denn noch jemand muss dringend in das Pestdorf, und derjenige würde sogar dafür töten …


    Mein Leseeindruck:

    Endlich war es soweit. Der dritte Teil der Pesttrilogie um Susanna, Urs und den bereits bekannten Protagonisten war erschienen. Logisch, dass ich mir diesen Band auf gar keinem Fall entgehen lassen wollte.


    Dieses Mal hatte sich die Autorin, Deana Zinßmeister einem ganz besonderen Thema zugewandt: Homosexualität in der Neuzeit/Mittelalter. Ein wirklich schwerwiegendes Thema, wenn man sich die Diskussionen heute ansieht. Aber wie muss das erst im Mittelalters gewesen sein.


    Die Autorin erzählt von einem jungen Mann, der in Italien seine große Liebe entdeckt. Aber alles ist irgendwie anders. Seine Eltern verstehen die Welt nicht mehr. Was haben sie nur falsch gemacht? Auch seine Schwester fürchtet sich nun vor ihm. Was wird ihr Verehrer dazu sagen? Wird er sie überhaupt noch annehmen wollen? Nicht zu vergessen, die Kirche, die Homosexualität strikt ablehnt und als Krankheit bzw. Strafen abtut. Aber nicht genug damit, nun bricht auch noch erneut die Pest aus.

    Mir haben diese beiden Handlungsstränge sehr gut gefallen, da sie sehr anschaulich dargebracht wurden. Wie man im Nachwort auch lesen kann, hat die Autorin wirklich sehr gründlich recherchiert, weshalb ihr auch m.E. ein großartiger Roman gelungen ist.


    Die Protagonisten, bereits aus den beiden Vorgängerbänden (Das Pestzeichen und der Pestreiter) bekannt, haben sich hervorragend mit den doch sehr schwierigen Themen ergänzt. Alles wurde so bildhaft beschrieben, dass man als Leser das Gefühl hat, den Duft der Blumenwiese, aber auch den Gestank des faulen Fleisches selbst wahrzunehmen.


    Fazit:


    Wer historische Roman liebt, wird mit diesem Buch genau ins Schwarze treffen. Ein fesselnder, unterhaltsamer und auch spannender Roman, dem ich sehr gerne 5 Sterne vergebe und meinen Lesetipp ausspreche.