Hanns Dieter Hüsch-Das Schwere leicht gesagt

  • Lassen wir den Hüsch für sich sprechen:

    "Ich sing für die Verrückten

    Die seitlich Umgeknickten..."

    Ein Buch mit Versen und Prosa eines deutschen Poeten,Kabarettisten und Liederschreibers.

    Hanns Dieter Hüsch lässt uns hier ganz nah an sich heran.Ein Bekenntnisbuch zur Liebe zum Leben und zu den Menschen aber auch Protest gegen das unmenschliche,korrupte und wichtigtuerische Gebaren und Getue in der Welt und in uns allen.

    "Erst mit der Stille fängt die Seele an zu Schreiben

    Und lässt uns sanft und sicher werden

    Und sorgt dafür,dass unsere Augen milde bleiben"

    "Bedenkt,dass jetzt,um diese Zeit,der Mond die Stadt erreicht.

    Für eine Ewigkeit sein Milchgebiss uns zeigt.

    Bedenkt,dass hinter ihm ein Himmel ist,

    den man nicht definieren kann."

    "Die Stille ists,die überlebt.

    Dem Baum,der schweigt,ist tiefer zu vertrauen

    Als allen Redensarten"

    Es sind Gedichte und kurze Prosa,die vor allem vom Verhältnis des Menschen zum Glauben und zu Gott erzählen und Einblick gewähren in Hüschs Gedankenwelt.


    Der Autor:

    Hanns Dieter Hüsch (1925-2005) war ein niederrheinischer Poet,Kabarettist,Kinderbuchautor und Liedermacher.Er galt als der "Poet der leisen Töne" und wurde bekannt durch zahlreiche Fernsehauftritte und Zeitungskommentare sowie durch viele Tourneen durch deutschsprachige Länder.


    Fazit:

    Der Poet Hanns Dieter Hüsch war eine leise,unscheinbare Naturgewalt.Seine persönliche Bescheidenheit täuschte nie darüber hinweg,dass er ein Mensch war der sich einmischte.Immer auf der Seite der Nichtgehörten,der Nichtlauten,der Nichtmächtigen.Da konnte er auch grob werden,wo immer er Ungerechtigkeiten witterte.Unbequem erinnerte der gläubige Christ vor allem andere Christen daran,auch wie solche zu handeln,zu reden und zu denken.

    Das vorliegende Bändchen beschäftigt sich vor allem mit diesem Thema:Wie lebt und handelt man als Christ in dieser Welt?Wie steht es um die Toleranz zu anderen Glaubensformen und Lebensarten?

    Er lag mir am Herzen,der Hanns Dieter Hüsch,mit seiner verschmitzten Art,seiner schönen Sprache und seinem bissigen Spott,der aber humaner und weniger höhnisch daherkam als bei seinen Kollegen.Wenn seine Augen dann auf der Bühne schelmisch aufblitzten.

    Zynismus auf rheinische Art wird zu geistreicher Ironie,sozusagen.

    Ich habe kaum einen seiner häufigen Abende in Köln verpasst,er gehörte einfach dazu.

    Dieses kleine Buch zu empfehlen ist mir eine Freude.:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: