Cornelia Funke - Der Bücherfresser

  • Sten hat von seinem Großvater eine geheimnisvolle Kiste erhalten. Als er sie öffnet, trifft er zum ersten Mal auf einen Bücherfresser. Dieses kleine Wesen liest keine Bücher, sondern frisst diese auf. Anschließend kann er die Geschichte nacherzählen. Für Sten beginnt somit eine aufregende Zeit durch die Welt der Bücher.



    Die Idee fand ich wunderschön. Leider hatte ich mir die Umsetzung anders erhofft. Von den Illustrationen gefällt mir die Zeichnung auf dem Cover leider schon am besten. Die anderen sind recht düster und wenig gemütlich, wie eine Bücherhöhle auf dem Dachboden eigentlich sein sollte. Außerdem gefällt mir die Art, wie die Gesichter der Menschen gezeichnet wurden, nicht.



    Die Geschichte fängt toll an. Dass Sten eine geheimnisvolle Kiste seines Opas und er ihm damit den Bücherfresser schenkt, ist toll. Außerdem ist die Idee toll, dass der Bücherfresser nach dem Auffüttern eines Buches Sten durch das Buch führen kann. Leider hört die Geschichte dort auf, wo sie für meinen Geschmack erst richtig anfangen würde. Ich war ganz überrascht über das abrupte Ende.



    Fazit: Ich hatte mir leider mehr von dem Buch erhofft, den Cornelia Funke konnte mich bereits mit anderen Werken verzaubern. Hier ist es nicht geschehen.

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  • Eine warmherzige Geschichte über den Zauber des Lesens. Mit atmosphärischen Illustrationen und vielen Bücherbergen.


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    Inhalt:

    Stens Großvater ist gestorben und vermacht seinem Enkel seinen kostbarsten Besitz: dreiundzwanzig Kartons voller Bücher und eine mysteriöse Holzkiste. Angesichts des riesigen Bücherbergs sind Stens Eltern wenig begeistert.

    Doch auch wenn Sten Bücher eigentlich gar nicht mag, sind diese etwas ganz besonderes, schließlich gehörten sie seinem Großvater.

    Der Junge ist ganz aufgeregt als er die geheimnisvolle Holzkiste mit der Aufschrift "Nur für Sten! Unbedingt heimlich öffnen!" entdeckt. Was wohl drin ist? Ein merkwürdiges Wesen, ein Bücherfresser!

    Dieser verschlingt ganze Bücher und kann anschließend die Geschichten darin nacherzählen. Sten eröffnet sich plötzlich eine ganz neue Welt voller Magie und Bücher.


    Altersempfehlung:

    ab 4 Jahre


    Illustrationen:

    Ganzseitige und atmosphärische Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung.

    Die Zeichnungen sind dunkel gehalten (passend zur Bücherhöhle, die nur durch eine kleine Taschenlampe beleuchtet wird) und so stechen die kunterbunten Bücherberge noch besser hervor.

    Der Bücherfresser - ähnlich einem sehr flauschigen Schweinchen - ist zuckersüß.

    Mein persönliches Highlight aber sind sie vielen gestapelten Bücher, die immer wieder aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen sind. Bei einigen erkennt man sogar die Schrift auf dem Titel oder Buchrücken:

    Das Dschungelbuch, Der Zauberer von Oz, Tom Sawyer, Pinocchio, Doktor Doolittle, Die Musketiere und viele weitere Kinderbuch-Klassiker lassen das Herz eines Bücherliebhabers höher schlagen.


    Mein Eindruck:

    Ein Buch über Bücherberge und Bücherfresser weckt sofort meine Neugier. Den Einfall, Bücher nicht nur mit den Augen zu verschlingen, sondern wie der Bücherfresser tatsächlich zu vertilgen und anschließend das gesamte Werk rezitieren zu können, ist wundervoll. Auch wenn mir die armen Bücher ein kleines bisschen leid getan haben.

    Das pelzige Kerlchen ist amüsant und drollig und weiß genau, wie er Sten in die wundervolle Bücherwelt entführen kann.

    Sten ist ein aufgeweckter Junge voller Phantasie und meine Sympathie hatte er sofort, als er die alten Bücher vor der Verbrennung bewahrt. Denn seine Eltern wollen die Bücherkisten zunächst entsorgen und später startet der Vater den Versuch, sie zu verkaufen.

    Zum Glück verteidigt Sten Großvaters Bücher mit dem Versprechen, dass er jedes einzelne, Buchstabe für Buchstabe lesen werde.

    In seiner aus Büchern gebauten Höhle kann er nun mithilfe des Bücherfressers oder durchs Selberlesen in die magischen und abenteuerlichen Welten der Bücher eintauchen.

    Einfühlsam und warmherzig wird Stens Verwandlung in einen Bücherwurm dargestellt. So manche Leseratte findet sich selbst wahrscheinlich sehr gut in ihm wieder.

    Eine wunderschöne und ansteckende Geschichte für alle Bücherwürmer und Leseratten dieser Welt.


    Fazit:

    Eine warmherzige und zuckersüße Geschichte und gleichzeitig eine Liebeserklärung an alle Bücherwürmer dieser Welt!

    Mit wunderschönen, detailreichen Illustrationen und vielen, vielen Bücherstapeln.

    Eine Leseempfehlung für Leseratten wie Büchermuffel, Groß und Klein, Jungen wie Mädchen! Zudem weckt es die Lust, alte Kinderbuch-Klassiker (erneut) zu lesen.


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    Rezensiertes Buch: "Der Bücherfresser" aus dem Jahr 2020

    :study: "Bücher sind das beste Schmerzmittel, um das Leben zu ertragen. "

    Nathanviel, der Bücherdrache von Walter Moers